Langsam, aber sicher läuft McLaren die Zeit davon, um die erste Saison seit 1980 ohne Podiumsplatzierung doch noch abzuwenden. Der nächste Anlauf erfolgt in Austin auf dem Circuit of the Americas, wo das Traditionsteam im Vorjahr in Person von Lewis Hamilton das Premierenrennen gewann. "Ich hatte eines meiner schönsten Rennen in der letzten Saison in Austin", blickt auch Jenson Button gerne zurück. "Ich hatte im Qualifying zu kämpfen und startete nur als Zwölfter, lieferte am Sonntag aber einen großartigen Kampf und wurde Fünfter, was sehr befriedigend war."

An Unterstützung für Perez wird es nicht mangeln, Foto: Sutton
An Unterstützung für Perez wird es nicht mangeln, Foto: Sutton

Der Brite ist zuversichtlich, dass die schnellen Passagen des Kurses dem McLaren-Boliden entgegenkommen, der zuletzt in Indien und Abu Dhabi verbesserte Pace zeigte. "Nach ein paar schwierigen Rennen wäre es großartig, für alle Formel-1-Fans in den USA ein starkes Ergebnis zu erzielen", so Button.

Für Teamkollege Sergio Perez steht in Austin so etwas wie ein Heimrennen auf dem Programm, denn die mexikanische Grenze befindet sich gerade einmal 250 km entfernt, weshalb viele seiner Landsleute vor Ort sein werden. "Im letzten Jahr war ich von der mexikanischen Unterstützung wirklich überwältigt", erinnert sich Perez gerne. "Die Tribünen waren voll von mexikanischen Flaggen und alle Fans, die ich traf, waren sehr leidenschaftlich, enthusiastisch und sachkundig."

Laut Perez, der bei McLaren offenbar vor der Ablöse steht, sei es für ihn das wichtigste Rennen des Jahres, denn schließlich will er seine zahlreichen Anhänger mit einem guten Ergebnis belohnen. "Ich denke, wir haben in den letzten Rennen eine ordentliche Weiterentwicklung und ein besseres Verständnis für das Auto gezeigt, auch wenn Jenson und ich leider nur wenige Möglichkeiten hatten, um zu zeigen, zu was der Wagen im Stande ist", bleibt Checo zuversichtlich.

McLaren: USA Bilanz

McLaren in den USA: Die Bilanz der Mannschaft aus Woking in den USA liest sich durchaus erfolgreich. 1976 feierte James Hunt in Watkins Glen den ersten Sieg und konnte diesen im Jahr darauf wiederholen. Es folgten Erfolge von Niki Lauda (1982, Long Beach), John Watson (1982, Detroit und 1983, Long Beach), Alain Prost (1989, Phoenix), Ayrton Senna (1988, Detroit; 1990 und 1991, Phoenix), Mika Häkkinen (2001, Indianapolis) sowie Lewis Hamilton (2007, Indianapolis und 2012, Austin)

Jenson Button in den USA: Der Brite wartet noch auf den Sprung auf das Treppchen. Im Vorjahr schnitt Button als Fünfter in den USA so gut wie nie zuvor ab.

Sergio Perez in den USA: Bei seiner US-Premiere im vergangenen Jahr wurde der Mexikaner Elfter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: McLaren sollte in Austin in der Lage sein, mit beiden Autos in die Punkte zu fahren, sofern man nicht wie in Abu Dhabi Pech hat, wo sich Jenson Button im Startgetümmel den Fronflügel beschädigte. Damit würde man Force Indias angepeilten Angriff im Kampf um den fünften Rang in der Konstrukteurs-Wertung abwehren. (Philipp Schajer)