Der Nürburgring könnte Anfang des kommenden Jahres den Besitzer wechseln. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat der ADAC am vergangenen Donnerstag ein unverbindliches Kaufangebot unterbreitet. Dabei soll der größte Automobilclub Deutschlands in erster Linie Interesse an der Rennstrecke selbst und weniger an der angeschlossenen Achterbahn und Einkaufsmeile haben. Zahlreiche Events, wie etwa der ADAC Truck Grand Prix, das ADAC GT Masters und Formel Masters sowie das ADAC 24-Stunden-Rennen, finden auf der Traditionsstrecke statt.

Wie andere Kaufinteressenten zuvor erhält der ADAC einen genauen Einblick in die Bücher des insolventen Nürburgrings, der nach dem Insolvenzverfahren immerhin seinen Schuldenberg losgeworden ist. Das Land Rheinland-Pfalz wartet jedoch nach wie vor auf eine Möglichkeit, die etwa 400 Millionen Euro Steuergelder, die einst in die Anlage investiert wurden, zumindest zum Teil ausgeglichen zu bekommen. Der Kaufpreis, zu dem der ADAC das Gelände erwerben könnte, wird von Fachleuten auf 100 Millionen Euro geschätzt. Der Großteil käme dem Land Rheinland-Pfalz als Hauptgläubiger zugute.