Würdest du sagen, ihr habt es gewagt und gewonnen?
Adrian Sutil: Auf jeden Fall. Ich bin von Startplatz 13 aus Neunter geworden - das war das Ziel. Wir haben gezeigt, dass mit einem konstanteren Wochenende Punkte möglich sind. Natürlich war unsere Strategie sehr risikoreich, besonders meine mit nur einem Stopp. Ich wusste bis zum Ende nicht wie lange die weichen Reifen halten würden, ob ich pushen kann - das ist ein Gebiet gewesen, auf dem wir keine Erfahrung hatten, dementsprechend vorsichtig musste ich agieren. Gestern habe ich noch von fünf bis zehn Runden auf weich gesprochen, heute habe ich 20 geschafft. Das ist doch eine gute Leistung, ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben vor den indischen Fans eine gute Show gezeigt, vor allem beim vielleicht letzten Indien GP. Danke an das Team für die tolle Leistung.

Paul hat eine konservativere Strategie gewählt - das Ergebnis war dann aber fast gleich.
Adrian Sutil: Ja, genau. Ich habe ihn am Anfang vorbei gelassen, weil ich mit den weichen Reifen noch 20 Runden vor mir hatte. Somit habe ich zu Beginn sehr wenig gepusht. Paul ist an mir vorbei und ich habe dann die anderen etwas aufgehalten, aber dann konnte ich doch wieder aufholen. Das war sehr interessant. Der Reifen ist besser gewesen als gedacht. Paul war auf zwei Stopps, ich auf einem und am Ende sind wir mit ein, zwei Sekunden Abstand über die Ziellinie.

Sebastian ist Weltmeister. Auch wenn es von außen leicht aussah, fiel ihm doch eine große Last ab - man konnte ihm die Erleichterung ansehen.
Adrian Sutil: Es ist immer schwierig zu gewinnen, das ist keine Frage. Er war der Beste das ganze Jahr, der konstanteste über die Saison hinweg. Red Bull ist ein tolles Team. Was soll man sagen, das war eine tolle Teamarbeit. Seb hat es verdient, Red Bull hat es verdient. Gratulation.