Romain Grosjean betrieb in den letzten Wochen fleißig Werbung in eigener Sache. Das einstige Crash-Kid ist mittlerweile ein beständiger Kandidat für das Podium und wird daher auch in der kommenden Saison für Lotus an den Start gehen. Das Team aus Enstone verfügt über eine Option auf die Verlängerung des Vertrags des Franzosen, welche aber noch nicht gezogen wurde, da man erst die wirtschaftliche Lage des Rennstalls endgültig klären möchte.

"Ich benötige noch die schriftliche Bestätigung meines Vorstands und dann werden wir sehen", erklärte Teamchef Eric Boullier und fügte an: "Romain hat einen Vertrag für nächstes Jahr mit uns, aber er ist noch nicht fixiert. Lotus kann die Option ziehen oder auch nicht. Wir müssen das binnen ein paar Tagen machen, also warten wir ab."

Allzu lange wird sich Grosjean aber wohl nicht mehr gedulden müssen, denn der Investorendeal mit Quantum Motorsports, vormals Infinify Racing, soll unmittelbar vor dem Abschluss stehen. Ist dieser unter Dach und Fach gebracht, wird es vermutlich auch nicht mehr lange dauern, bis die Verpflichtung von Nico Hülkenberg offiziell gemacht wird.

Lob von allen Seiten

Grosjean bot Red Bull paroli, Foto: Sutton
Grosjean bot Red Bull paroli, Foto: Sutton

Mit zwei Podestplätzen binnen einer Woche untermauerte Grosjean jedenfalls seinen Führungsanspruch für die nächste Saison, wenn innerhalb des Teams nach dem Abgang von Kimi Räikkönen zu Ferrari neue hierarchische Verhältnisse Einzug halten. "Das ist das Level, das wir erwarten können und das ist, was wir von ihm wollten", fand Boullier viele lobende Worte für Grosjeans blendende Form.

"Wir wollten zunächst, dass er sich als ein Fahrer etabliert, der er jetzt ist, und darüber hinaus ging es seit Kimis Verkündung, dass er uns verlässt, darum, einen weiteren Schritt zu machen - und das tut er", frohlockte der Teamchef. Dem kann sich Strecken-Chefingenieur Alan Permane nur anschließen: "Er hat den Glauben in sich, dass er es schaffen kann und der Japan GP hat es bewiesen. Ein Rennen anzuführen und von den Red Bulls wegzuziehen, ist brillant, vor allem wenn man bedenkt, dass der Viertplatzierte 30 Sekunden Rückstand hatte."