Geschieht keine ziemlich große Überraschung, darf sich Sebastian Vettel spätestens Ende November viermaliger Formel-1-Weltmeister nennen. Damit würde der Red-Bull-Pilot in Sphären vordringen, die lediglich Michael Schumacher, Juan Manuel Fangio und Alain Prost erreichten. Nicht nur deshalb ist sein Teamchef Christian Horner davon überzeugt, dass der Heppenheimer zu den Größten der Geschichte der Königsklasse zählt.

"Er gehört dorthin", sagte der Brite. "Die Performance, die er bringt, ist in vielerlei Hinsicht unglaublich." Nicht nur der Umstand, dass sich Vettel gegen einen talentierten Piloten wie Mark Webber durchsetzte, beeindrucke Red Bull, sondern auch die kontinuierliche Entwicklung des Heppenheimers. "Das war sein 115. Grand Prix und so viele Rennen wie er zu gewinnen, ist bemerkenswert", betonte Horner nach Vettels 34. Sieg in Korea.

Nicht selten herrscht vor allem unter den Fans die Meinung vor, Vettel würde seine Erfolge in erster Linie aufgrund des starken Materials feiern, das er von Red Bull und Adrian Newey zur Verfügung gestellt bekommt, doch davon will Horner nichts wissen. "Er arbeitet so hart", sagte der Brite. "Die Leute sehen nicht, was sich hinter den Kulissen abspielt und wie viel Bemühungen er in seine Vorbereitung, sein Training und seine Herangehensweise hineinsteckt."

Vettel sei zudem enorm selbstkritisch und versuche stets, sich weiter zu verbessern, obwohl er bereits so viele Erfolge gefeiert habe, stellte Horner klar und verdeutlichte Bezug nehmend auf den Korea GP: "Er wird sich auch dieses Rennen ansehen und nach Dingen suchen, in denen er noch besser werden kann. Das ist, was ihn antreibt und ihn immer weiter nach vorne bringt."