Sebastian Vettel stürmt seinem vierten WM-Titel in Serie mit beeindruckendem Tempo entgegen. Mittlerweile verfügt der Red-Bull-Pilot bereits über einen Vorsprung von 77 Punkten auf seinen ersten Verfolger Fernando Alonso, was bedeutet, dass sich Vettel schon am kommenden Wochenende in Japan den Titel sichern könnte, sofern er gewinnt und der Spanier schwach abschneidet. Doch nicht alle im Fahrerlager sind mit dieser Entwicklung der Formel 1 glücklich.

"Er hat schon gewonnen, egal ob er die letzten Rennen beendet. Selbst wenn er das nicht tut, gewinnt er vermutlich trotzdem", sagte Lewis Hamilton, der sich in Zeiten der absoluten Dominanz von Michael Schumacher zurückversetzt fühlt und dabei auch an die Fans denkt. "Ich erinnere mich, wie ich am Morgen aufstand, um den Start anzusehen und dann wieder ins Bett ging. Ich wachte erst wieder auf, als das Rennen vorbei war, weil ich bereits wusste, was passieren würde", erzählte der Brite. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Leute das heute auch so gemacht haben, zumindest in meiner Familie."

Hamilton musste sich in Korea mit dem fünften Rang begnügen, da er einfach nicht an Nico Hülkenberg vorbeikam und beendete das Rennen damit unmittelbar vor Alonso. "Es ist eigenartig", meinte der Mercedes-Pilot. "Ich und Fernando waren am Ende Fünfter und Sechster und hatten unser eigenes kleines Rennen, aber wir sind ein anderes Kaliber. Wir sollten weiter vorne sein und mit den Weltmeistern und Sebastian an der Spitze kämpfen. Ich denke, das zeigt, wo der Sport heute steht."