Die Saison 2013 ist für McLaren eine Katastrophe. Siege scheinen außer Reichweite und selbst das Podium ist eine knifflige Aufgabe für Jenson Button und Sergio Perez. Dennoch hätte das Team Korea zufrieden verlassen können: Immerhin haben sie zwei Autos von außerhalb der Top-10 in die Punkte gebracht. Für McLaren ist das in dieser Saison ein tolles Ergebnis.

Doch es wird überschattet von abermaligen Reifenproblemen am Auto von Sergio Perez. "Die Situation war sehr gefährlich", sagt Perez ohne Umschweife. "Ich bremste am gleichen Punkt wie vorher, ganz normal und holte mir einen Bremsplatten, weil das Rad stehen blieb." Wenige Sekunden darauf explodierte der rechte Vorderreifen von Perez, der schon in Silverstone zwei Reifenschäden erlebte. Der Reifen hatte zu diesem Zeitpunkt 21 Runden hinter sich. Perez' Teamkollege Button fuhr auf einem Satz Prime-Reifen sogar 33 Runden.

"Letztlich ist nichts passiert, zum Glück war keiner hinter mir", sagt er. Fügt aber warnend hinzu: "Eines Tages wird aber etwas passieren. Alle Fahrer sind deswegen besorgt. Wir können es uns nicht leisten, dass das noch mal passiert. Heute ist nichts Schlimmes geschehen, also wird keiner etwas dazu sagen, aber eines Tages wird etwas passieren und dann werden wir es bedauern, dass wir jetzt nichts dagegen unternommen haben."

Aus Sicht des Teams kommt hinzu, dass der Reifenschaden und der folgende Boxenstopp, um den beschädigten Frontflügel zu wechseln, Perez wertvolle Punkte kostete. "Erneut hat ein Reifenproblem unser Wochenende zerstört und uns um die Früchte unserer harten Arbeit gebracht. Wir hatten heute definitiv mehr verdient."

Zumindest bei der Untersuchung der leichten Berührung im Zweikampf mit Felipe Massa blieb Perez von einer Strafe verschont. "Wir sind hart gegeneinander gefahren, um einige Punkte zu holen", so Perez. "Einmal dachte ich, dass er mir mehr Platz lassen würde, aber er lenkte ein. Ich bremste und wir berührten uns leicht. Beim zweiten Kontakt dachte ich, dass die Kurve mir gehören würde." Die Rennkommissare sahen es genauso.