Zum dritten Mal standen beide Lotus-Piloten in dieser Saison auf dem Podest - und trotzdem herrschte nicht bei allen Beteiligten Grund zur Freude. Vor allem Romain Grosjean trauerte dem seiner Meinung nach verpassten Sieg hinterher. Der Franzose startete als Dritter auf gebrauchten, weichen Reifen ins Rennen und ging in der Startphase an Lewis Hamilton vorbei.

"Das war ein ziemlich cooler Kampf. Ich hatte einen sehr guten Start, befand mich in seinem Heck und nutzte KERS zur richtigen Zeit, um an ihm vorbeizugehen. Er versuchte sich zu wehren und in Kurve drei war es sehr eng, aber ich blieb vorne", erzählte der Franzose. Danach lautete sein Ziel Vettel zu schnappen. "Er versuchte nach dem Start davonzufliegen, aber ich konnte mit ihm mithalten. Wir hatten geplant früher zu stoppen und Red Bull damit zu einer Reaktion zu zwingen, doch dann kam das Safetycar heraus", verriet er.

Vor dem zweiten Safetycar verlor er nach einem Fehler seinen zweiten Platz auch noch an Kimi Räikkönen. "Gegen Rennende machte ich einen Fehler, wodurch Kimi an mir vorbeiging. Das war mein Fehler, ich kann niemand anderem die Schuld dafür geben", betonte Grosjean. Obwohl Räikkönen sieben Plätze im Rennen gut machte, hatte er den Sieg nie auf dem Schirm - unabhängig von seinem schlechten Qualifying. "Es war sicherlich nicht hilfreich, dass ich mich durchs Feld kämpfen musste, aber heute war Sebastian schneller als wir, wenn auch nicht so massiv wie in Singapur", erklärte der Finne.

Selbst wenn er in der Nähe von Vettel gestartet wäre, hätte der Deutsche einen klaren Vorteil gehabt. "Red Bull hatte mehr Sets an frischen Reifen. Es wäre also sowieso schwierig geworden", meinte Räikkönen, der auf gebrauchten, weichen Reifen ins Rennen ging. Dass er seinen zweiten Platz allein dem Safetycar zu verdanken hat, lässt der Lotus-Pilot allerdings nicht gelten. "Es mag Leute geben, die behaupten, dass wir Glück hatten. Aber manchmal laufen die Dinge für einen und manchmal gegen einen", betonte Räikkönen.

Schon vor der ersten Safetycar-Phase hatte der Finne mit einem Manöver gegen Fernando Alonso bewiesen, dass der Speed des E21 stimmt. "Wenn wir nicht den Speed gehabt hätten, hätten wir gar nicht erst soweit vor fahren können, um dann vom Safetycar zu profitieren. Daher finde ich, dass der zweite Platz verdient ist", sagte Räikkönen. Mit dem zweiten Platz in Korea schob er sich in der Fahrerwertung wieder auf Rang drei hinter Vettel und Alonso.