Seit mehr als 40 Jahren sind Rennfahrer vom südamerikanischen Kontinent im Formel-1-Geschehen involviert. Die erfolgreisten und bekanntesten Formel-1-Fahrer aus Brasilien heißen Ayrton Senna, Nelson Piquet, Emerson Fittipaldi, Rubens Barrichello oder eben Felipe Massa. Doch im kommenden Jahr könnte zum ersten Mal seit 1970 das Fahrerfeld der Formel 1 ohne einen Brasilianer aufgestellt sein. Ferrari-Pilot Massa wird am Ende der Saison seinen roten Overall an den Nagel hängen und die Scuderia nach acht Jahren verlassen. Noch ist nicht klar, wie die Zukunft des 32-Jährigen weitergeht - findet er ein neues Team oder kehrt er der Formel 1 den Rücken und geht neue Wege?

Für Emerson Fittipaldi stellt sich diese Frage erst gar nicht. Er ist sich sicher, dass 2014 ein Brasilianer in einem Formel-1-Boliden zu sehen sein wird - auch wenn noch nicht sicher ist in welchem. "Ich glaube nicht, dass wir im nächsten Jahr keinen Brasilianer in der Formel 1 sehen werden. Ich bin mir sicher, dass Massa bei einem anderen Team einen Vertrag unterzeichnen wird", so der zweimalige F1-Weltmeister. Seit der Bekanntgabe, dass Kimi Räikkönen 2014 zu Ferrari zurückkehrt, überschlugen sich die Spekulationen, dass Massa möglicherweise das Cockpit des Iceman bei Lotus beerben könnte. "Das Team ist aktuell die interessanteste Option", betonte Massas Manager Nicolas Todt.

Doch kommt es 2014 zu dem Szenario, dass der Brasilianer kein Cockpit bekommt, dann haben die leidenschaftlichen brasilianischen Fans beim Heim-Grand-Prix in Sao Paulo keinen Matador zum anfeuern. Denn auch die jungen F1-Nachwuchspiloten in Brasilien fehlen. Rubens Barrichello weiß, warum es brasilianische Fahrer inzwischen so schwer haben. "Es gibt einen Unterschied zwischen dem Rennenfahren in Brasilien und dem Racing in Europa", sagte der ehemalige Ferrari-Pilot. "Heute reicht es nicht nur Talent zu haben", fügte Barrichello hinzu. Viele brasilianische Hoffnungen liegen daher auf dem Erfahrenen Felipe Massa und dem jungen GP2-Piloten Felipe Nasr.