Europa liegt hinter den Teams, nun geht es auf Asien-Tournee. Erster Schauplatz des heißen Formel-1-Herbsts ist Singapur, wo Caterham weiterhin die Spitzenposition am Ende des Feldes gegenüber Marussia behaupten will, was zuletzt mehrfach recht deutlich gelang. "Im letzten Jahr war ich zum ersten Mal in Singapur, hatte ein gutes Rennen und wurde 16. - dieses Mal würde ich natürlich gerne besser abschneiden", legte Charles Pic seine Ambitionen dar. "Aber was auch immer passieren wird, ich bin mir sicher, es wird eine weitere gute Woche."

Um sich an die schwülen Bedingungen zu gewöhnen, wird der Franzose früher als bei den Europarennen üblich anreisen und vor dem Start fünf bis sechs Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, doch wirkliche Sorgen macht er sich vor dem längsten Grand Prix des Jahres nicht. "Jeder wird darüber sprechen, wie heiß und feucht es wird, aber für mich ist das kein Problem", betonte er. "Ich mag die Hitze - in Frankreich wird es auch sehr heiß, wenn auch nicht so schwül wie in Singapur."

Teamkollege Giedo van der Garde kommt mit besonders guten Erinnerungen in den Stadtstaat, konnte er im Vorjahr doch das GP2-Sprintrennen gewinnen. "Die Strecke ist eine große Herausforderung, sowohl für mich als auch für das Team", sagte der Niederländer. "Ich trainiere und bereite mich auf die Hitze vor, aber das Team sorgt dafür, dass jeder genug trinkt und der Schlafrhythmus wie in Europa bleibt, damit wir keinen Jetlag haben."

Sowohl auf Pic als auch van der Garde wartet jedenfalls ein arbeitsreiches Wochenende - und das nicht nur auf der Strecke, denn Tony Fernandes hat sein Kommen angekündigt. Das bedeutet viele zusätzliche Sponsoren- und Medientermine, zudem steht die Präsentation eines neuen Caterham-Straßenwagens auf dem Programm.

Caterham: Singapur Bilanz

Caterham in Singapur: Heikki Kovalainen zeichnete im Vorjahr als 15. für Caterhams bisher beste Platzierung im Stadtstaat verantwortlich. Teamkollege Vitaly Petrov beendete das Rennen auf Platz 19.

Charles Pic in Singapur: Bei seinem Singapur-Debüt im Vorjahr in Diensten von Marussia fuhr der Franzose vom 21. Startplatz bis auf Rang 16 nach vorne.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Caterham sollte auch in Singapur in der Lage sein, die rote Laterne von sich fern zu halten, denn es ist nicht damit zu rechnen, dass Marussia den recht deutlichen Rückstand in dieser Saison noch aufholen wird. Mit Punkten ist zwar ebenfalls nicht zu rechnen, doch gerade bei Rennen auf engen Stadtkursen wie dem Marina Bay Circuit stehen die Chancen auf Zählbares für die Hinterbänkler noch am besten - Chaos vorausgesetzt.(Philipp Schajer)