Red Bull will im Reifen-Test-Gate zurückschießen. Nachdem Mercedes zwischen Spanien GP und Monaco GP mit Pirelli Testfahrten mit dem aktuellen Auto auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona durchführte, will Red Bull jetzt ebenfalls im Dienste des italienischen Reifenausrüsters testen. Nach der Verhandlung vor dem Internationalen Tribunal wurde festgestellt, dass auch weiterhin Testfahrten für Pirelli abgehalten werden dürfen, auch mit aktuellen Autos. Allerdings gelten in diesem Fall sehr strenge Auflagen.

Getreu dem Motto: Was Mercedes kann, kann Red Bull schon lange, Foto: Sutton
Getreu dem Motto: Was Mercedes kann, kann Red Bull schon lange, Foto: Sutton

Ob Red Bull - wie Ferrari - mit einem Fahrzeug aus dem Jahr 2011 testen will oder ob der aktuelle RB9 zum Einsatz kommen soll, steht noch in den Sternen. "Wir werden sehen, das ist etwas, was wir mit Pirelli diskutieren müssen", so Red Bull Teamchef Christian Horner. Die Entscheidung, mit welchem Boliden der Test durchgeführt wird, liege einzig und allein bei den Italienern, wie Horner bei Sporting Life verriet. "Sie müssen entscheiden, was sie brauchen und was sie von den Tests fordern."

Oberstes Gebot für den Briten sei aber, dass alles, was geschieht, offen dargelegt wird. "Was auch immer gemacht wird, es muss transparent gemacht werden." Einen Seitenhieb in Richtung Mercedes konnte er sich nicht verkneifen. "Wir wollen nicht, dass die Leute hinter verschlossenen Türen herumschleichen - und auch nicht, dass unscheinbare Helme getragen werden."

Geht es nach Pirelli Motorsportchef Paul Hembery, werden solche Testfahrten in Zukunft wieder mit aktuellen Fahrzeugen durchgeführt. "Wir fragen nach einem 2013er Auto", so Hembery zu ESPN. "Es gibt einige Teams, die vielleicht gerne mit einem 2011er Auto einen 1000-Kilometer-Test abspulen würden - das ist gut - aber der Kern der Sache ist, dass wir gerne mit einem Auto aus dem Jahr 2013 fahren würden."