Audis Seriensiege in Le Mans haben bei vielen Beobachtern Spekulationen ausgelöst, ob die Firma in Zukunft möglicherweise mit einem Formel-1-Einstieg liebäugeln könnte. Die Königsklasse des Motorsports könnte gerade jetzt für die Ingolstädter interessant sein, halten doch mit dem Reglement für 2014 moderne Motoren- und Energierückgewinnungssysteme Einzug in die höchste Rennklasse. Und gerade mit Entwicklungen in diesem Sektor, die später in die Serie übernommen werden können, rechtfertigt Audi sein umfangreiches Sportwagenprogramm.

Auf die Frage angesprochen, ob die Formel 1 als Werbeplattform eher für Audi oder die Schwesterfirma Porsche genützt werden könnte, meinte Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler jedoch: "Es ist eine interessante Frage, aber so funktioniert das Motorsport-Business nicht. Natürlich fragen wir uns gerade jetzt, ob ein F1-Einstieg Sinn ergeben würde. Aber in dieser Serie wird zu 90 Prozent über die Fahrer diskutiert, dann noch über die Reifen und die Verlierer." Über die Hersteller selbst werde nur wenig gesprochen, stellte der Deutsche klar. "Und wenn dann einmal ab und zu über einen Hersteller gesprochen wird, dann nur weil er einen schlechten Eindruck hinterlässt."