Das Reifen-Drama von Silverstone steckt der Formel 1 noch immer in den Knochen. Laut Pirelli hätten auch die aggressiven Kerbs in schnellen Kurven wie Turn 4 ihren Teil dazu beigetragen, dass Lewis Hamilton, Sergio Perez, Felipe Massa und Jean-Eric Vergne Reifenschäden erlitten. In Silverstone will man davon jedoch nichts wissen und weist die Vorwürfe brüsk zurück. "Diese Kerbs gibt es seit 2009 und es sind abertausende Autos darüber gefahren, denen nichts passiert ist", sagte Streckenchef Derek Warwick, der von "absolutem Blödsinn" sprach.

Anderer Ansicht ist hingegen der ehemalige Formel-1-Pilot Rubens Barrichello. "Die Sorgen in Silverstone betreffen die High-Speed-Kurven und ihre Auswirkungen auf die Reifen", sagte der Brasilianer. "Am Nürburgring sollte es nicht vorkommen." In der Eifel ist man ob der letzten Vorkommnisse jedenfalls nicht besorgt. "Es liegt an der FIA und der Formel 1, dieses Problem zu lösen", erklärte ein Sprecher der Strecke. "Unsere Vorbereitungen für das Wochenende sind unbeeinflusst und in vollem Gange und wir gehen davon, dass alle wie geplant am Sonntag am Start sein werden."