Eigentlich hatte Luiz Razia seinen Platz in der Formel 1 schon sicher, im Winter absolvierte der Brasilianer insgesamt 113 Runden im Marussia MR-02, bevor er kurz vor dem Saisonstart aussortiert wurde. "Damit hatte ich nicht gerechnet. Leider war es nicht mein Fehler und ich habe den Platz verloren, weil mein Hauptsponsor einen Fehler gemacht hat. Aber das gehört nun der Vergangenheit an", so Razia gegenüber RichlandF1.

Seit dem Saisonauftakt in Australien hat Razia die Geschehnisse bei Marussia natürlich besonders genau verfolgt und fällt nun ein hartes Urteil: "Für mich ist Max Chilton zu früh in die Formel 1 gewechselt. Ich denke er hätte noch mehr Zeit in einer tieferen Rennserie gebraucht. In der GP2 hat er einen guten Job gemacht, aber seine Erfahrung reicht noch nicht aus", so Razia.

Deutlich positiver fällt seine Meinung im Bezug auf Jules Bianchi aus, der letztlich sein Cockpit erbte. "Für ihn war es der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel in die Formel 1 und er macht sich gut. So hätte ich es wohl auch hinbekommen können", ist sich der ehemalige GP2-Pilot sicher.

Den Traum von der Formel 1 hat Razia noch nicht aufgegeben, er arbeitet weiterhin an einem Platz als Reservefahrer. "Es wäre noch besser, wenn ich einige Tage beim Young Driver Test mit den Rookies fahren könnte, da ich ja bisher noch an keinem einzigen Rennen teilgenommen habe." Bis dahin vertreibt sich Razia die Zeit mit GT-Rennen, zuletzt war er in der International GT Open erfolgreich unterwegs.