Es ist das große Thema im F1-Paddock - der von der FIA geplante Punkte-Strafenkatalog, der in Zukunft bei 12 oder mehr Punkten in 12 Monaten automatisch zu einer Sperre für ein Rennen führen soll. So sollen die Strafpunkte in Zukunft verteilt werden:

Verspätung oder Nicht-Erscheinen bei Fahrerbriefing: 1 Punkt

Zu schnell in der Boxengasse Quali oder Rennen:
- bis 10 km/h: 1 Punkt
- bis 20 km/h: 2 Punkte
- über 20 km/h: 3 Punkte

Ignorieren der roten Boxenampel: 1 Punkt
Ignorieren der Waage in der Quali: 1 Punkt
"Unsafe release" nach Boxenstopp: 2 Punkte
Überfahren der weißen Linie an der Boxenausfahrt: 1 Punkt

Verlassen der Rennstrecke mit Zeitvorteil (Track limits): 1 Punkt
Zu schnell bei Gelber oder Roter Flagge: 2 Punkte
Ignorieren Blauer Flagge: 2 Punkte
Ignorieren Schwarzer Flagge: 3 Punkte

Frühstart: 2 Punkte
Überholen des Safety-Cars: 2 Punkte
Überholen unter Safety-Car: 1 Punkt
Falscher Abstand hinter Safety-Car: 1 Punkt
Überschreiten der "Delta-Zeit" am Anfang einer Safety-Car-Phase: 2 Punkte

Behinderung eines Konkurrenten: 1 Punkt
Gefährliche Behinderung: 2 Punkte
Abdrängen eines Konkurrenten: 1 Punkt
Gefährliches Abdrängen: 2 Punkte
Verursachen einer Kollision: 2 Punkte
Verursachen einer gefährlichen Kollision: 3 Punkte

Rennsperre: 5 Punkte

Interessant dabei: Es sind auch Doppel-Bestrafungen möglich – das heißt, zusätzlich zu den Punkten dürfte es etwa im Normalfall bei Verursachen einer gefährlichen Kollision trotzdem noch eine Rückversetzung beim nächsten Rennen oder bei einem Frühstart eine Boxendurchfahrtsstrafe dazu kommen. Genauso gilt: Die Sportkommissare dürfen auch weiterhin bei einem schweren Vergehen sofort eine Rennsperre ausprechen, wie letztes Jahr im Fall Grosjean, zusätzlich bekommt der Fahrer dann noch die fünf Punkte auf sein Konto.

Redaktionskommentar: Ob das dann wirklich zu mehr Klarheit und Übersicht führt, ist fraglich. Kein Wunder, dass die Fahrer zum großen Teil davon nicht wirklich begeistert sind. Wie sagte Sebastian Vettel doch so schön 'Ich glaube, wir haben uns schon in den letzten Jahren grundsätzlich mit den vielen Strafen nicht unbedingt einen Gefallen getan. Ich weiß nicht, ob das jetzt wirklich der richtige Weg ist.' (Karin Sturm)