Nico Rosberg, Mercedes, China - eine Kombination, die in den vergangenen Jahren für Erfolg stand. Bei den letzten drei Rennen in Shanghai drehte Rosberg stets Führungsrunden, fuhr 2010 aufs Podium und landete im vergangenen Jahr seinen ersten Formel-1-Sieg an gleicher Stelle. Rosberg kann China - aber warum eigentlich? "Ich habe keine Erklärung dafür und weiß nicht, ob das wirklich der Fall ist", wollte Rosberg aber nicht zu viel verraten. "In den vergangenen drei Jahren lief es super, aber es ist immer wieder eine neue Situation und man muss sich immer wieder neu einstellen."

Verändert habe ihn der China-Sieg nicht, doch für die Zukunft könne er auch nicht schaden. Rosberg: "Wenn es das nächste Mal Richtung Sieg geht, ist das keine ungewohnte Situation mehr. Ich habe das schon einmal erlebt und vielleicht wird es dadurch etwas leichter." Ob es an diesem Wochenende für den nächsten Shanghai-Coup reichen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist aber, dass Rosberg und Mercedes das Rennwochenende mit breiter Brust in Angriff nehmen - die Plätze drei und vier in Malaysia haben gezeigt, dass die Silberpfeile bei der Musik sind.

"Ich habe die Chance, hier wieder aufs Podium zu fahren", sagte Rosberg. "Das ist ein tolles Gefühl, wenn man hierhin kommt. Im vergangenen Jahr war nicht vorherzusehen, dass wir schnell sind - diesmal ist vorauszusehen, dass wir gut dastehen und ein schnelles Auto haben." Der F1 W04 hinterlässt bislang einen überaus starken Eindruck, lediglich Red Bull hat die Nase vorn. Rosberg lobte seinen Boliden in den höchsten Tönen: "Das Auto war in den ersten beiden Rennen konstant gut und schnell. Ich bin sicher, dass es kurzfristig auch auf diesem Niveau weitergeht. Deshalb bin ich sehr guter Dinge in China."

Rosbergs Motto zum dritten Rennen des Jahres: volle Attacke! Das kann er mehr oder weniger sogar wortwörtlich auf dem Shanghai International Circuit gehen, denn der Kurs kommt dem Verhalten des Silberpfeils eher entgegen. Als einige der wenigen Strecken im Rennkalender beansprucht sie die Vorderreifen wesentlich höher als die Hinterreifen. In der Vergangenheit hatte Mercedes vor allem auf der Hinterachse Probleme mit den Pirellis. "China frisst mehr die Vorder- als die Hinterreifen", bestätigte Rosberg. "Normalerweise gibt es mehr Probleme mit den Hinterreifen, hier ist das komplett anders."