Force India lässt sich nicht in die Karten blicken. Auch nach den ersten Testfahrten vor der Saison ließ sich das Team auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com nichts zu den neuesten Gerüchten um das letzte verbleibende Cockpit in der Formel 1 entlocken. Eine indische Zeitung hatte am Samstag berichtet, Narain Karthikeyan sei auf der Kandidatenliste hinzugekommen, da sein Sponsor Tata das Budget erhöhte. Doch kein Kommentar. Nun heißt es also weiter: Nichts Genaues weiß man nicht.

Teamchef Robert Fernley bestätigte im Rahmen der Präsentation des neuen Boliden für die Saison 2013 lediglich, dass Testfahrer Jules Bianchi und Adrian Sutil Optionen wären. Bianchi überzeugte bei den Testfahrten in Jerez, und während das Team im Herbst noch zögerte, ihn zum Stammpiloten zu befördern, könnte sich das Blatt für den Franzosen nun gewendet haben. Doch auch Sutil, der das Team bestens kennt, ist laut seinem Manager noch im Spiel. "Wir sind immer noch davon überzeugt, dass es klappt. Aber wir müssen uns leider noch gedulden und die Daumen drücken", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Er nannte die Testfahrten in Barcelona als spätesten Termin für eine Bekanntgabe. Etwas mehr als eine Woche müssen sich Fans und Medien also aller Voraussicht nach noch gedulden, ehe das Fahrerfeld für die Saison 2013 komplett ist.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Durch die Verzögerungstaktik hat sich Force India in die luxuriöse Lage gebracht, das letzte verbleibende Cockpit in der Formel 1 zu bieten. Das sorgt nicht nur für reichlich Präsenz in der Öffentlichkeit, sondern auch dafür, dass jeder, der es noch irgendwie für diese Saison in die Königsklasse schaffen will, alles tun wird, um bei Force India unterzukommen. Das Team kann sich deshalb durchaus erlauben, das ein oder andere Milliönchen mehr zu verlangen. Nur sollten sie das Spiel nicht zu weit treiben, sonst denkt sich der eine oder andere Fahrer, dass er es nächste Saison gar nicht erst bei der Mannschaft von Vijay Mallya versuchen braucht, da sie ihn womöglich so lange zappeln ließen, bis alle anderen Türen verschlossen sind...(Annika Kläsener).