Im letzten Rennen hat Caterham das so lang ersehnte Ziel doch noch erreicht. Durch den elften Rang von Vitaly Petrov konnte das Team Marussia wieder vom zehnten Rang in der Weltmeisterschaft verdrängen - eine Frage von vielen Millionen. Der Russe, der für diese Errungenschaft verantwortlich zeichnete, strahlte über beide Ohren. "Es war ein unglaubliches Rennen und ich bin so glücklich für das gesamte Team", jubelte Petrov, der gleich nach dem Aussteigen erst einmal die Küsse seines Pressesprechers abwehren musste.

Sein Dank galt dem gesamten Caterham-Team für die guten Entscheidungen in einem so schwierigen Rennen. Am Samstagabend sei man noch lange zusammengesessen und hätte sich eine Strategie überlegt. "Es war etwas wirklich Besonderes, als ich zurück zur Box kam und sah, was es jedem einzelnen im Team bedeutete, dass wir den zehnten Platz bei den Konstrukteuren wiedergewonnen haben", freute sich Petrov, der überzeugt ist, dass seine Mannschaft diese Position und die damit verbundenen finanziellen Mittel auch verdient hat.

Auf der Strecke selbst, sei es eines seiner härtesten Rennen gewesen. "Aber auch eines der besten", konnte der Caterham-Pilot nicht aufhören zu strahlen. Zunächst erwischte er einen guten Start, hielt sich aus allen Problemen heraus, und machte Druck auf die Vorderleute. Für sein gelungenes Rennen machte er auch die gute Strategie und die gelungenen Boxenstopps verantwortlich. "Der Wechsel auf die Intermediates in Runde 54 machte meiner Meinung nach heute den Unterschied", so Petrov, der danach gegen Charles Pic im Marussia kämpfen musste, sich dabei allerdings von der Strecke drehte. Am Ende reichte es aber doch noch, um seinen vielleicht zukünftigen Teamkollegen zu passieren. "Als ich hörte, dass das Safetycar herauskommt und ich wusste, dass ich nur noch eine Runde zu absolvieren hatte, war das ein großartiges Gefühl."

Heikki Kovalainen bangt noch um seine Zukunft bei Caterham, Foto: Sutton
Heikki Kovalainen bangt noch um seine Zukunft bei Caterham, Foto: Sutton

Heikki Kovalainen schaffte es trotz Chaos im Rennen und einigen Ausfällen nur auf den 14. Rang, zeigte sich aber ebenfalls erleichtert über den zehnten Platz für Caterham. In Bezug auf sich sprach der Finne von einem recht interessanten Rennen, denn während der Start und die Anfangsphase des Rennens noch gut verliefen, ereilten ihn im Anschluss Probleme mit der rechten Hinterseite seines Caterham. Dementsprechend entschied er sich für Risiko und ging auf die Regenreifen, während fast alle anderen Fahrer auf Intermediates setzten. "Aber bis auf die letzten Runden hatte ich sehr wenig Grip mit diesen Reifen", schilderte Kovalainen die Probleme.

Am Abend freute er sich einfach auf eine gute Feier, mahnte aber, dass für 2013 mehr kommen müsse. Ob ihm diese gute Saison für seine Zukunft bei Caterham aber geholfen hat, wollte sich Riad Asmat, der Chef der Caterham-Gruppe, noch nicht entlocken lassen. "Das müssen wir uns jetzt einmal ansehen, aber eine Entscheidung gibt es noch nicht", erklärte er. Zunächst müssten alle Perspektiven durchgegangen werden.