Alfred Hitchkock hätte kein spannenderes Drehbuch schreiben könne. Das Saisonfinale in Brasilien wird als eines der aufregendsten Rennen aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Pirelli-Boss Paul Hembery sprach von einem dramatischen Rennverlauf. "Das Wetter hat heute eine große Rolle gespielt", sagte der Brite. "Die Teams wurden dazu gezwungen, ihre Strategien abzuändern und auf die wechselnden Bedingungen zu reagieren."

Schwierig sei es vor allem deshalb gewesen, weil im Training und Qualifying ganz andere Bedingungen geherrscht hatten. "Es war viel wärmer und viel trockener. Heute war es für alle ein Schritt ins Ungewisse", erklärte Hembery. "Manche Teams haben einen Fahrer auf Slicks und den anderen auf Intermediates losgeschickt, um Echtzeit-Daten über die Reifen-Performance zu bekommen."

Die vielen unerwarteten Ereignisse hätten die Entscheidungen am Kommandostand zusätzlich erschwert. "Die Reifenstrategie wurde darüber hinaus durch die lange Safety-Car-Phase in der ersten Rennhälfte beeinflusst, die den Abbau reduziert hat, als die Autos noch mit vollen Tanks unterwegs waren", erläuterte der Pirelli-Chef.

Letzten Endes hätten sich der beste Fahrer und das beste Team durchgesetzt. "Glückwunsch an Red Bull und Sebastian Vettel, die ihre Strategieentscheidung brillant an die wechselnden Bedingungen angepasst haben", so Hembery, der aber auch lobende Worte für den Zweiten fand. "Auch an Fernando Alonso und Ferrari, die Red Bull bis zum Ende auf den Fersen geblieben sind."

Auch an Jenson Button und Michael Schumacher richtete der Pirelli-Mann anerkennende Worte. "Glückwunsch an Rennsieger Jenson Button", sagte er. "Außerdem will ich die Möglichkeit nutzen, um Michael Schumacher Tribut zu zollen: Er ist ein großartiger Champion und fantastischer Botschafter des Sports, und er ist bei seinem letzten Grand Prix noch einmal in die Punkte gefahren."