Felipe Massa ist wieder deutlich besser unterwegs, als das noch zu Anfang der Saison der Fall war. In Brasilien stellte er im Qualifying seinen Ferrari auf die fünfte Position. Doch während die Scuderia sich eine Steigerung des Brasilianers wünschte, kann sie in Brasilien nicht zufrieden sein, denn wie bereits in Austin steht er vor seinem Teamkollegen Fernando Alonso.

Massa wollte vor seinen Heimfans aber darüber nicht nachdenken und freute sich über seine gute Runde. "Das war eine tolle Leistung, wenn man sich die Stärke von McLaren und Red Bull ansieht", strahlte der 31-Jährige. "Mehr ging einfach nicht." Für den Brasilianer fühlte sich der fünfte Startplatz fast wie die Pole an. "Es ist alles so gelaufen wie ich mir das vorgestellt habe. Auch wenn ich nicht von der Pole starte, so fühlt es sich doch wie die Pole an, denn meine Runde war einfach fantastisch. Ich hoffe, ich kann morgen vor meinen Fans einen ähnlich guten Job abliefern", so Massa.

Massa machte auch deutlich, wie glücklich er momentan mit dem F2012 ist und das auch in seiner entscheidenden Runde umsetzen konnte. "Heute war das Qualifying perfekt, aber wir müssen schauen, ob es morgen nass oder trocken sein wird", erklärte der Brasilianer. Bisher sei er noch keine einzige Runde auf Regenreifen gefahren, aber bei Regen erwartet er ein verrücktes Rennen. "Es sieht nach Nässe aus, da gilt es vorsichtig zu sein und ein vernünftiges Rennen zu fahren."

Wenngleich er im Verlauf der Saison immer wieder betonte, seinen Teamkollegen im Zweifelsfall zu unterstützen, will Massa zunächst sein eigenes Rennen fahren und sehen, wie sich die Situation entwickelt. Natürlich ist aber auch ihm die Anspannung an diesem Wochenende nicht entgangen. "Sebastian und Fernando sind nervös. Das ist das Finale und immer so", sagte der Brasilianer, der diesmal aber sein Getriebe nicht wechseln wird. "Mit Sicherheit nicht. Das werde ich nicht zulassen. Selbst wenn es kaputt ist, dann fahre ich eben mit dem kaputten", scherzte er.

Dass er am Sonntag vor Sebastian Vettel ins Ziel kommen will, steht für Massa fest. Das hat aber nicht nur mit der WM-Entscheidung, sondern auch mit seinen Ambitionen auf den dritten Sieg in Brasilien zu tun. "Ich werde alles versuchen, um vor Sebastian, aber auch vor allen anderen Autos vor mir zu sein", zeigte sich der 31-Jährige angriffslustig. "Es gilt, auf der bestmöglichen Position ins Ziel zu kommen."