Am Wochenende hat Mario Andretti unter Mithilfe von Lotus-Ersatzfahrer Jerome d'Ambrosio und Schauspieler Patrick Dempsey den Circuit of the Americas (COTA) eingeweiht, auf dem am 18. November der US Grand Prix gefahren wird. Danach zeigte sich der Weltmeister von 1978 begeistert über den neuen Rundkurs. Die allererste Runde fuhr der Amerikaner im Lotus 79, mit dem er seinen Weltmeister-Titel geholt hatte, danach drehte er noch in einigen anderen Autos seine Runden. Er hätte auch den Lotus R30 Formel-1-Wagen aus dem Jahr 2010 fahren sollen, doch aufgrund von technischen Defekten war der Bolide die meiste Zeit des Tages nur stationär zu bewundern.

"Das ist alles, was ich erwartet habe und dann noch ein wenig mehr. Die Strecke ist phänomenal", freute sich Andretti. "Es gibt alle Eigenschaften, die man haben will, es gibt Überholmöglichkeiten, während man auch engere Kurven nehmen muss. Man merkt, dass da viele Überlegungen eingeflossen sind." Ein paar Runden mit dem modernen R30 konnte D'Ambrosio fahren, der den Kurs ebenfalls genossen hatte und feststellte, dass durchaus einiges an Interesse da ist. "Es war fantastisch, auf die Strecke zu gehen und den R30 zu zeigen", sagte er.

Wie Becketts

Ihm hatte das Layout auch sehr zugesagt. "Es gibt ein paar gute Überholpunkte, einige lange, geschwungene S-Kurven und ein paar schöne Hochgeschwindigkeits-Richtungswechsel wie in Becketts in Silverstone. Es war schade, dass wir nicht noch mehr Runden hatten, ein Problem mit dem Motor verhinderte aber weitere Ausfahrten. Ich hatte aber genug Zeit, um ein echt gutes Gefühl für den Kurs zu finden. Es ist eine unterhaltsame Strecke für einen Rennfahrer und auch toll für die Fans, da die Zuschauerbereiche gut platziert sind. Es sollte reichlich Action geben."

Besonders spannend war für D'Ambrosio Kurve eins, da er dort einige interessante Zweikämpfe erwartete, wenn im Rennen um Positionen gerungen wird. "Austin ist eine tolle Stadt mit großartiger Atmosphäre und ich denke, die Stadt wird in der Woche des Grand Prix für die Formel 1 leben. Darauf können wir uns schon freuen, es wird wirklich etwas Besonderes", erklärte der Belgier.