Das Team der Stunde ist McLaren, doch den Briten mangelt es an Zuverlässigkeit. Beim Großen Preis von Italien musste Jenson Button seinen Boliden auf Rang zwei liegend mit Benzinzufuhr-Problemen abstellen, in Singapur streikte das Getriebe des in Führung liegenden Lewis Hamilton.

Trotz des mittlerweile auf 52 Punkte angewachsenen Rückstands auf WM-Leader Fernando Alonso, glaubt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh weiterhin an die Titelambitionen seines Schützlings: "Wir haben dafür zu sorgen, dass Lewis in den nächsten sechs Rennen ohne Probleme ins Ziel kommt. Und wenn er das schafft, ist der Titel mit der aktuellen Pace unseres Autos möglich."

Auch wenn der Ausfall des Weltmeisters von 2008 zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kam - der Brite soll ein Angebot von Mercedes AMG vorliegen haben - macht sich Whitmarsh dennoch keine Gedanken über die Einstellung Hamiltons: "Lewis ist sehr gut damit umgegangen und er hat das Team unterstützt. Wir sind natürlich enttäuscht, aber er ist in einer guten Position."

Mut machen dem Teamchef die noch ausstehenden Rennen und die damit einhergehende große Zahl von Punkten, die noch zu vergeben ist: "Es sind noch sechs Runden der Meisterschaft zu bestreiten und es gibt noch 150 Punkte für ihn zu gewinnen. Wenn wir also da raus gehen und uns die 150 Punkte holen, ist er eine Gefahr für jeden in der Weltmeisterschaft."

Aufgeben kommt für den Vorsitzenden der FOTA jedenfalls nicht in Frage: "Wir müssen nach vorne schauen. Wir sind enttäuscht über den Ausgang hier, aber wir geben genauso wie Lewis nicht auf. Wir werden weiterkämpfen."