Jerome d'Ambrosio beendete sein Renndebüt für Lotus trotz fehlendem KERS auf Rang 13. Der Belgier, der für den gesperrten Romain Grosjean ins Cockpit stieg, startete auf harten Reifen, die er in Runde 27 gegen die mittelweichen eintauschte. Dabei absolvierte Lotus in 2,44 Sekunden den schnellsten Boxenstopp der Teamgeschichte.

"Es war heute ein ziemlich langes und schwieriges Rennen für mich. Nachdem ich in Runde sechs mein KERS verloren habe, war es hart, da man dadurch hier etwa eine halbe Sekunde pro Runde verliert", fasste der Belgier zusammen. "Ich habe einen guten Start erwischt und habe mit Daniel [Ricciardo] und Nico [Rosberg] gekämpft, aber als ich den Extraschub verloren habe, war es unmöglich mitzuhalten und ich fiel zurück. Mein letzter Stint auf den Medium-Reifen mit freier Fahrt war ziemlich gut und ich habe keine Fehler gemacht, also hätten wir mit etwas mehr Glück ein etwas besseres Resultat einfahren können. Mein Ziel war es, das Rennen zu beenden und ich habe das geschafft, also ist es insgesamt nicht schlecht. Es war toll, wieder im Auto zu sitzen, vor allem mit so einem fantastischen Team. Ich habe dieses Wochenende viel gelernt."

Trotz des respektablen Rennens von D'Ambrosio fiel Lotus in der Konstrukteurs-Wertung auf Rang vier zurück. Ferrari zog nach Platz drei für Fernando Alonso und Rang vier für Felipe Massa an den Schwarz-Goldenen vorbei. Enttäuschung herrscht bei Lotus deshalb lange noch nicht. "Wir hätten von diesem Wochenende nichts Besseres erwarten können. Der Schlüssel zu einer guten Platzierung in der Meisterschaft am Ende der Saison ist es, Punkte zu sammeln, auch an einem schwierigen Wochenende", betonte Teamchef Eric Boullier.

Ab Singapur mehr Punkte in jedem Rennen

"Kimi hat heute genau die Leistung abgeliefert, die wir von ihm erwartet haben und dass er in der Fahrerwertung auf Rang drei vorrückte, ist der rechte Lohn dafür. Wir haben sieben Rennen vor Ende der Saison in beiden Meisterschaften nach wie vor Kontakt zu den Konkurrenten vor uns", merkte er an. "Jerome hat einen fantastischen Job gemacht, nachdem er ins kalte Wasser geworfen wurde. Ohne das KERS-Problem hätte er sicherlich in die Punkte fahren können."

Für die nun folgenden Rennen in Asien rechnet sich Lotus einiges aus. "Wir sind optimistisch, dass wir ab Singapur aufgrund der Streckenlayouts und der Updates, die dann kommen, deutlich wettbewerbsfähiger sein werden, was bedeutet, dass wir in der Lage sein werden, in jedem Rennen mehr Punkte einzufahren", war Boullier überzeugt.