Es ist zwar nicht das erhoffte Podest geworden, aber für Felipe Massa lief das Rennen in Monza in punkto Bewerbung um einen Verbleib bei Ferrari nicht schlecht. So holte er Platz vier, ließ seinen Teamkollegen ohne größere Probleme auf Platz drei rutschen und zeigte beim Start, dass er durchaus noch aggressiv zu Werke gehen kann. "Die Ergebnisse der vergangenen beiden Wochen waren sehr wichtig für die Zukunft. Jetzt ist die Zeit, um für nächstes Jahr zu arbeiten. Das werde ich versuchen. Das Ergebnis ist wichtig, für die nächsten Rennen und später", sagte er.

Dass sein Duell mit Sergio Perez im Laufe des Rennens besonders zukunftsträchtig war, glaubte Massa hingegen nicht - vor allem deswegen, weil es aufgrund seines hohen Reifenabbaus mit ungleichen Waffen ausgetragen wurde. "Das war ein normaler Kampf auf der Strecke. Er machte einen guten Job. Abgesehen vom guten Rennen hatte er auch einen guten Reifenabbau. Wäre er weiter vorne gestartet, hätte er auch gewinnen können. Das hatte nur mit dem Abbau zu tun und war ein normaler Kampf", betonte Massa.

Nur der Abbau war das Problem

Ähnlich sah er die Sache beim Start. Auch dort sei er nicht anders vorgegangen als sonst. Er kam einfach nur gut weg und konnte deswegen Jenson Button überholen. "Das war es. Ich hatte danach Probleme mit den Reifen, also überholte er mich wieder. Das größte Problem war der Abbau, wenn der nicht gewesen wäre, hätte ich sicher vorne mitkämpfen können", sagte er. Doch die Abbau-Werte waren viel schlechter als noch im Training am Freitag, was Massa durchaus wunderte, da die Longruns im Training auf beiden Reifen gut ausgesehen hatten.

So aber ging es eher rückwärts und als Fernando Alonso hinter ihm auftauchte, wusste der Brasilianer ohnehin, was zu tun war und hielt nicht stark dagegen. "Wir wissen, wie wichtig das für das Team und Fernando ist. Wir kennen meine Position in der WM, daher ist es besser, es so zu machen. Wir machen das, um in einer besseren Situation zu sein, die dem Team mehr hilft." Und in der Fahrer-WM sieht Massa Ferrari aktuell ganz gut aufgestellt, denn es ist ein Rennen weniger zu fahren und Alonsos Vorsprung ist wieder gewachsen.

Die Lücke ist wieder gewachsen

"Im vorigen Rennen ging der Abstand auf Platz zwei auf 24 Punkte runter, jetzt ist er wieder bei 37. Wir wissen, wie wichtig es für die WM ist, diese Lücke zu haben. Ich würde sagen, wir haben nicht das schnellste Auto, aber Rennen für Rennen sieht man, dass verschiedene Fahrer gewinnen und man mit guten Punkten die Lücke vergrößern kann. Fernando weiß das und was er heute gemacht hat, war für seine WM-Chancen sehr gut."