Ob aller guten Dinge diesmal vier sind? Jenson Button schaffte es, bei den vergangenen drei Grands Prix in Monza jeweils Zweiter zu werden. Weder er noch Teamkollege Lewis Hamilton konnten bislang in Italien gewinnen, doch Buttons Sieg in Spa vor wenigen Tagen sorgt zumindest für Zuversicht bei McLaren. "Nach dem Sieg in Belgien bin ich total motiviert für Monza", so Button. "Das war ein perfektes Wochenende für mich. Ich habe jetzt nicht nur wieder Chancen in der WM, sondern es zeigt auch, dass wir ein Auto haben, das definitiv um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft kämpfen kann."

Laut Button habe er sich stets wohl gefühlt in Monza und der Spa-Triumph habe gezeigt, dass der Chrompfeil gut auf Highspeed-Kursen zurecht kommt. "In meinen vergangenen beiden Rennen hier für McLaren wurde ich immer Zweiter - an diesem Wochenende peile ich auf jeden Fall den Sieg an", stapelte Button nicht gerade tief. Auch Hamilton will ein Wörtchen an der Spitze mitreden, nachdem beim Belgien Grand Prix bereits in der ersten Kurve Feierabend war.

"Ich habe noch nie in Monza gewonnen - ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um es an diesem Wochenende zu schaffen", sagte er. "Spa war eben eines dieser Wochenenden... aber das Gute an diesen aufeinanderfolgenden Rennen ist, dass ich das [Spa] schon hinter mir habe. Monza ist so eine einzigartige Strecke, so dass es mir nicht schwer fällt, meine Enttäuschung beiseite zu schieben und mich stattdessen nur darauf zu konzentrieren, so schnell wie möglich zu fahren."

Martin Whitmarsh würde sich mit Sicherheit nicht dagegen wehren, wenn am kommenden Sonntag einer seiner Schützlinge ganz oben auf dem Podest steht - es wäre gar der dritte Sieg nacheinander für McLaren. "Nach den Siegen in Ungarn und Belgien peilen wir in Monza den Hattrick an", so der McLaren-Teamchef vor dem 13. Rennen in dieser Saison. "Unsere Erfolge in Ungarn und Spa fühlen sich gar nicht wie back-to-back-Siege an, weil sie so weit auseinander liegen. Sie verleihen uns aber große Ermutigung, denn sie zeigen, dass wir auf Strecken mit unterschiedlichem Charakter gewinnen können."

Mit Monza steht nun die schnellste Strecke im Rennkalender auf dem Plan, die Fahrer erreichen Geschwindigkeiten von rund 340 km/h auf den Geraden. "Unser low-Downforce Potenzial war in Spa klar ersichtlich", betonte Whitmarsh. "Wir sind hoffnungsvoll, dass wir in Monza daran anknüpfen können. Genaugenommen ist Monza die einzig echte im Kalender verbliebene Highspeed-Strecke. In der Vergangenheit war sie vergleichbar mit dem alten Hockenheim und auch mit dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal, aber Monzas Erbe verleiht dem Kurs einen einzigartigen Charakter."