Wie viel hilft es, dass du schon das dritte Mal ein Formel-1-Auto gefahren bist?
Mirko Bortolotti: Grundsätzlich bringt jeder Kilometer in einem Formel-1-Auto irrsinnig viel. Aber wie viel es hier geholfen hat, ist schwer zu sagen. Die Autos verändern sich in jedem Jahr brutal stark – die heutigen Autos lassen sich praktisch nicht mit den Autos aus der Vergangenheit vergleichen. Also muss ich mich jedes Mal neu einstellen. Es ist, als wenn man noch nie Formel 1 gefahren ist. Es ist wichtig, dass man das Feeling kennt, aber man muss sich trotzdem noch mal umstellen. Insgesamt war es ein guter Tag. Wir haben nicht so sehr auf die Rundenzeiten geschaut und mehr in Richtung 2012 gearbeitet.

Wie schwierig war der Umgang mit KERS, DRS und den ganzen Knöpfen?
Mirko Bortolotti: Es war nicht schwierig, aber sehr interessant. Es hat mir sehr gefallen und finde es sehr cool, dass man im Laufe der Runde so viel machen muss. Ich musste mich erst daran gewöhnen, das war am Anfang nicht einfach, aber wir hatten ein anderes Programm, so dass ich mich auf das Auto und die Strecke einschießen konnte. Am Nachmittag hat alles sehr gut funktioniert. Leider hat mir die rote Flagge einen Strich durch die Rechnung gemacht – aber das ist Motorsport. Ansonsten hätten wir unsere Zeit auf neuen Reifen noch einmal verbessern können. Das war etwas enttäuschend. Man will schließlich immer schnell sein.

Was bringt dir dieser eine Testtag für deine Zukunft?
Mirko Bortolotti: Persönlich und sportlich irrsinnig viel. Was es beim Budget bringt, müssen wir abwarten. Im Motorsport spielen viele Faktoren eine Rolle, aber ich fühle mich natürlich bereit für die Formel 1.

Wie geht es für dich weiter?
Mirko Bortolotti: Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Viel hängt vom Budget und Management ab. Hoffen wir, dass wir es so gut wie möglich hinbekommen. Wenn die Formel 1 nicht möglich ist, dann wird es hoffentlich andere, interessante Möglichkeiten geben.