Die Strafe gegen Sebastian Vettel beschäftigt die Formel 1 auch in Frankreich. Für viele von Vettels Kollegen ist der Donnerstag in Paul Ricard die erste Chance, sich öffentlich und umfangreich zu äußern. Und viele von ihnen zeigen Verständnis für Vettel. Die Meinungen von Räikkönen, Verstappen, Steiner und Co. in der Bilderserie., Foto: LAT Images
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Die Strafe gegen Sebastian Vettel beschäftigt die Formel 1 auch in Frankreich. Für viele von Vettels Kollegen ist der Donnerstag in Paul Ricard die erste Chance, sich öffentlich und umfangreich zu äußern. Und viele von ihnen zeigen Verständnis für Vettel. Die Meinungen von Räikkönen, Verstappen, Steiner und Co. in der Bilderserie.

Kimi Räikkönen: "So wie er von der Strecke rutscht und dann wieder zurückfährt ... das war nicht viel. Da erkenne ich kein Vergehen, egal wie oft ich es ansehe. [...] Es passiert ganz leicht, wenn du von der Strecke aufs Gras rutschst. Dann hast du null Kontrolle, du rutschst nur wieder zurück. Wenn da eine Mauer kommen würde, würde die Linie genauso aussehen. Ich hätte [die Strafe] verstanden, wenn er beim Zurückkommen in jemanden hineingefahren wäre. Aber so? Du hast keine Wahl. Du fährst über das Gras und hast dann für ein paar Meter, vielleicht 50, diese Scheiße auf den Reifen. Da kannst du nichts machen. Das Seltsame ist, dass sie dir immer sagen, dass wir dieses Jahr freier Rennen fahren können. Und dann passiert so etwas, an dem absolut niemand Schuld hat, und es wird bestraft.", Foto: Sutton
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Kimi Räikkönen: "So wie er von der Strecke rutscht und dann wieder zurückfährt ... das war nicht viel. Da erkenne ich kein Vergehen, egal wie oft ich es ansehe. [...] Es passiert ganz leicht, wenn du von der Strecke aufs Gras rutschst. Dann hast du null Kontrolle, du rutschst nur wieder zurück. Wenn da eine Mauer kommen würde, würde die Linie genauso aussehen. Ich hätte [die Strafe] verstanden, wenn er beim Zurückkommen in jemanden hineingefahren wäre. Aber so? Du hast keine Wahl. Du fährst über das Gras und hast dann für ein paar Meter, vielleicht 50, diese Scheiße auf den Reifen. Da kannst du nichts machen. Das Seltsame ist, dass sie dir immer sagen, dass wir dieses Jahr freier Rennen fahren können. Und dann passiert so etwas, an dem absolut niemand Schuld hat, und es wird bestraft."

Max Verstappen: "Ich glaube, er hat alles getan, was möglich war, um [das Zurückkehren auf die Strecke] auf sichere Art zu schaffen. Natürlich, wenn er führt und weiß, dass Lewis nur ein, zwei Sekunden hinten liegt, dann bleibt er am Gas. Lewis sah ihn rausrutschen. Wenn er durch die Linkskurve kommt, dann weiß er schon, dass Seb wiederkommt, und natürlich weiß er, dass er weit geht, und dann muss er rausnehmen. Wäre ich Lewis, dann hätte ich auch am Funk gesagt, dass er mich geblockt hat. Weil du weißt: Das ist in den Regeln, eine Strafe ist möglich. Ich verstehe beide Fahrer.", Foto: Sutton
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Max Verstappen: "Ich glaube, er hat alles getan, was möglich war, um [das Zurückkehren auf die Strecke] auf sichere Art zu schaffen. Natürlich, wenn er führt und weiß, dass Lewis nur ein, zwei Sekunden hinten liegt, dann bleibt er am Gas. Lewis sah ihn rausrutschen. Wenn er durch die Linkskurve kommt, dann weiß er schon, dass Seb wiederkommt, und natürlich weiß er, dass er weit geht, und dann muss er rausnehmen. Wäre ich Lewis, dann hätte ich auch am Funk gesagt, dass er mich geblockt hat. Weil du weißt: Das ist in den Regeln, eine Strafe ist möglich. Ich verstehe beide Fahrer."

Max Verstappen: "Generell denke ich, dass du eine Strafe vielleicht nicht im Rennen aussprechen solltest. Das zerstört die ganze Spannung im Kampf um den Sieg. Von da weg fuhr Lewis natürlich ganz entspannt, musste nur innerhalb von fünf Sekunden bleiben. Wenn du zurückblickst, war der erste Fehler sicherlich, dass Seb von der Strecke rutschte. Aber er hat nichts falsch gemacht, als er wieder zurückkam. Er hat Lewis nicht absichtlich geblockt. Also glaube ich, dass dieses Argument für die Strafe falsch war. Und überhaupt - wenn du solche Strafen aussprichst, warum baust du dort nicht einfach eine Wand?", Foto: LAT Images
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Max Verstappen: "Generell denke ich, dass du eine Strafe vielleicht nicht im Rennen aussprechen solltest. Das zerstört die ganze Spannung im Kampf um den Sieg. Von da weg fuhr Lewis natürlich ganz entspannt, musste nur innerhalb von fünf Sekunden bleiben. Wenn du zurückblickst, war der erste Fehler sicherlich, dass Seb von der Strecke rutschte. Aber er hat nichts falsch gemacht, als er wieder zurückkam. Er hat Lewis nicht absichtlich geblockt. Also glaube ich, dass dieses Argument für die Strafe falsch war. Und überhaupt - wenn du solche Strafen aussprichst, warum baust du dort nicht einfach eine Wand?"

Nico Hülkenberg: "Für mich ist das Racing. Es ist schwer, das Auto auf dem Gras zu kontrollieren, und dann auch kontrolliert wieder auf die Strecke zu kommen. Der Grip ist einfach nicht normal. Für mich scheint es ein Renn-Zwischenfall zu sein. Was die Regeln angeht, so gibt es unterschiedliche Auslegungen, und an jedem Wochenende unterschiedliche Stewards. Aber ich sehe keinen Grund, die Regeln hier anzupassen.", Foto: Sutton
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Nico Hülkenberg: "Für mich ist das Racing. Es ist schwer, das Auto auf dem Gras zu kontrollieren, und dann auch kontrolliert wieder auf die Strecke zu kommen. Der Grip ist einfach nicht normal. Für mich scheint es ein Renn-Zwischenfall zu sein. Was die Regeln angeht, so gibt es unterschiedliche Auslegungen, und an jedem Wochenende unterschiedliche Stewards. Aber ich sehe keinen Grund, die Regeln hier anzupassen."

Carlos Sainz: "Wie wohl jeder Fan der Formel 1 war ich enttäuscht, als ich die Strafe sah. Zuerst, weil ich selbst wohl genau gleich gehandelt hätte wie Seb. Ich würde einfach wieder auf die Strecke kommen und weiter um den Platz kämpfen. War es gefährlich? Möglicherweise, aber was ist in der Formel 1 nicht gefährlich? Die Gefahr ist immer im Hintergrund, du bist immer nah an den Mauern, und ich glaube, Lewis war nie kurz vor einem massiven Unfall. Ich denke, da gab es keinen Grund, eine Strafe auszusprechen, aber die Regel gibt es und die Stewards haben sie angewendet. Also verstehe ich die Kritik an den Stewards nicht. Die haben einfach versucht, ihren Job zu machen. [...] Es ist nicht die Schuld der Stewards, nicht von Seb, und auch nicht von Lewis. Es gibt einfach eine Regel, die meiner Meinung nach nicht existieren sollte. Die ist etwas zu schwarz-weiß und reflektiert die Regeln des Rennfahrens nicht gut.", Foto: LAT Images
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Carlos Sainz: "Wie wohl jeder Fan der Formel 1 war ich enttäuscht, als ich die Strafe sah. Zuerst, weil ich selbst wohl genau gleich gehandelt hätte wie Seb. Ich würde einfach wieder auf die Strecke kommen und weiter um den Platz kämpfen. War es gefährlich? Möglicherweise, aber was ist in der Formel 1 nicht gefährlich? Die Gefahr ist immer im Hintergrund, du bist immer nah an den Mauern, und ich glaube, Lewis war nie kurz vor einem massiven Unfall. Ich denke, da gab es keinen Grund, eine Strafe auszusprechen, aber die Regel gibt es und die Stewards haben sie angewendet. Also verstehe ich die Kritik an den Stewards nicht. Die haben einfach versucht, ihren Job zu machen. [...] Es ist nicht die Schuld der Stewards, nicht von Seb, und auch nicht von Lewis. Es gibt einfach eine Regel, die meiner Meinung nach nicht existieren sollte. Die ist etwas zu schwarz-weiß und reflektiert die Regeln des Rennfahrens nicht gut."

Valtteri Bottas: "Manchmal wundere ich mich ehrlich, warum immer ein Fahrer bestraft werden muss, sobald es zu einem Zwischenfall mit zwei Autos kommt. Natürlich gibt es Regeln, und wir halten uns daran, und wollen fair sein, aber generell mag ich hartes Racing. Manchmal wäre es schön, weniger Strafen zu haben. [...] Aus Fahrersicht ist dein erster Gedanke, dass du so schnell wie möglich auf die Strecke zurückkommen musst, ohne das Auto zu beschädigen. Das hat Seb gemacht, und Lewis war ebenfalls dort. Keine Ahnung, ob er mit Absicht weiter nach rechts zog, das werden wir nie wissen.", Foto: LAT Images
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Valtteri Bottas: "Manchmal wundere ich mich ehrlich, warum immer ein Fahrer bestraft werden muss, sobald es zu einem Zwischenfall mit zwei Autos kommt. Natürlich gibt es Regeln, und wir halten uns daran, und wollen fair sein, aber generell mag ich hartes Racing. Manchmal wäre es schön, weniger Strafen zu haben. [...] Aus Fahrersicht ist dein erster Gedanke, dass du so schnell wie möglich auf die Strecke zurückkommen musst, ohne das Auto zu beschädigen. Das hat Seb gemacht, und Lewis war ebenfalls dort. Keine Ahnung, ob er mit Absicht weiter nach rechts zog, das werden wir nie wissen."

Günther Steiner: "Es ist 50 zu 50 [für eine Strafe], du kannst beides machen. Ich plädiere da immer gegen eine Strafe. Wir sollten es nicht überregulieren. Egal, ob es gegen uns oder für uns läuft. Lasst es, trefft lieber die klaren Entscheidungen. Vielleicht war es 60 zu 40, aber eher 50 zu 50. Es war einfach echtes Racing. Wenn du Racing killen willst, und das Rennen mit einer Simulation davor entscheiden willst, dann solltest du aufhören. Dann hat es keinen Wert mehr. Für mich war das pures Racing, ziemlich cool, und am Ende bekam er eine Strafe. Damit müssen sie jetzt klarkommen. Das bringt dann eben auch etwas Aufmerksamkeit ...", Foto: LAT Images
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Günther Steiner: "Es ist 50 zu 50 [für eine Strafe], du kannst beides machen. Ich plädiere da immer gegen eine Strafe. Wir sollten es nicht überregulieren. Egal, ob es gegen uns oder für uns läuft. Lasst es, trefft lieber die klaren Entscheidungen. Vielleicht war es 60 zu 40, aber eher 50 zu 50. Es war einfach echtes Racing. Wenn du Racing killen willst, und das Rennen mit einer Simulation davor entscheiden willst, dann solltest du aufhören. Dann hat es keinen Wert mehr. Für mich war das pures Racing, ziemlich cool, und am Ende bekam er eine Strafe. Damit müssen sie jetzt klarkommen. Das bringt dann eben auch etwas Aufmerksamkeit ..."

Lando Norris: "Meine Meinung? Er hätte die Strafe nicht bekommen sollen. Du weißt nie, was im Kopf eines Fahrers vorgeht. Es hat keinen Unfall gegeben. Wenn einer passiert wäre, dann wäre das fürs Fernsehen besser gewesen. Das wäre aufregender gewesen! Das löst so nur eine Rivalität aus. Am Ende hat er aber keinen Unfall ausgelöst, sondern einfach einen Fehler gemacht. Insgesamt hat er Zeit verloren, und ja, damit ist das erledigt. Er hätte nicht bestraft werden sollen.", Foto: LAT Images
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Lando Norris: "Meine Meinung? Er hätte die Strafe nicht bekommen sollen. Du weißt nie, was im Kopf eines Fahrers vorgeht. Es hat keinen Unfall gegeben. Wenn einer passiert wäre, dann wäre das fürs Fernsehen besser gewesen. Das wäre aufregender gewesen! Das löst so nur eine Rivalität aus. Am Ende hat er aber keinen Unfall ausgelöst, sondern einfach einen Fehler gemacht. Insgesamt hat er Zeit verloren, und ja, damit ist das erledigt. Er hätte nicht bestraft werden sollen."

Romain Grosjean: "Für alles auf der Strecke gibt es Grenzen und Regeln, und davon abzuweichen ist schwierig. Ich glaube, es gibt zu viele Richtlinien, die Strafen nach sich ziehen, und manchmal identische Strafen für komplett verschiedene Zwischenfälle. [...] Zu Seb: Ich glaube, nur er weiß, ob er das Auto besser im Griff hätte haben können. Ob er rechts mehr Platz hätte lassen können. Wir wissen das nicht, haben seine Telemetriedaten nicht, und ich glaube, dass nur Seb weiß, ob er Lewis wirklich gesehen hat.", Foto: LAT Images
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Romain Grosjean: "Für alles auf der Strecke gibt es Grenzen und Regeln, und davon abzuweichen ist schwierig. Ich glaube, es gibt zu viele Richtlinien, die Strafen nach sich ziehen, und manchmal identische Strafen für komplett verschiedene Zwischenfälle. [...] Zu Seb: Ich glaube, nur er weiß, ob er das Auto besser im Griff hätte haben können. Ob er rechts mehr Platz hätte lassen können. Wir wissen das nicht, haben seine Telemetriedaten nicht, und ich glaube, dass nur Seb weiß, ob er Lewis wirklich gesehen hat."

Pierre Gasly: "Es ist hart, wenn du als Erster über die Linie kommst und dir danach gesagt wird, dass du Zweiter bist. Ich glaube, es hängt von der Perspektive ab. Wenn du es dir von Seb's Seite ansiehst, ist es sicher eine sehr harte Strafe. Wenn du Lewis' Blickwinkel hernimmst, dann sagst du, dass du das Rennen vielleicht ohne den Zwischenfall gewonnen hättest. Aber egal, am Ende des Tages passiert so etwas, wenn du ein Formel-1-Auto am Limit bewegst. Das ist Racing, und es ist schwierig, da die Grenze zu ziehen, aber für mich war das ziemlich hart, so einen Sieg zu verlieren.", Foto: LAT Images
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Pierre Gasly: "Es ist hart, wenn du als Erster über die Linie kommst und dir danach gesagt wird, dass du Zweiter bist. Ich glaube, es hängt von der Perspektive ab. Wenn du es dir von Seb's Seite ansiehst, ist es sicher eine sehr harte Strafe. Wenn du Lewis' Blickwinkel hernimmst, dann sagst du, dass du das Rennen vielleicht ohne den Zwischenfall gewonnen hättest. Aber egal, am Ende des Tages passiert so etwas, wenn du ein Formel-1-Auto am Limit bewegst. Das ist Racing, und es ist schwierig, da die Grenze zu ziehen, aber für mich war das ziemlich hart, so einen Sieg zu verlieren."

Antonio Giovinazzi: "Am Ende ist es nicht schön, so ein Rennen zu verlieren, aber das sind die Regeln. Wichtig ist, dass die Regeln von Rennen zu Rennen konstant sind. Das ist die Hauptsache.", Foto: LAT Images
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Antonio Giovinazzi: "Am Ende ist es nicht schön, so ein Rennen zu verlieren, aber das sind die Regeln. Wichtig ist, dass die Regeln von Rennen zu Rennen konstant sind. Das ist die Hauptsache."

Charles Leclerc: "Von außen betrachtet ist es ziemlich klar, dass Seb auf dem Gras die Kontrolle verliert und dann einfach versucht, den Grip zurückzuerlangen. Er hätte da nichts anders machen können. Ich denke, dass die Strafe nicht gerechtfertigt war. […] Es wird aber immer Situationen geben, in denen die Meinungen auseinander gehen. Das gehört zum Motorsport dazu. Ich werde auf jeden Fall immer für hartes Racing eintreten, denn deshalb lieben wir alle diesen Sport.", Foto: LAT Images
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Charles Leclerc: "Von außen betrachtet ist es ziemlich klar, dass Seb auf dem Gras die Kontrolle verliert und dann einfach versucht, den Grip zurückzuerlangen. Er hätte da nichts anders machen können. Ich denke, dass die Strafe nicht gerechtfertigt war. […] Es wird aber immer Situationen geben, in denen die Meinungen auseinander gehen. Das gehört zum Motorsport dazu. Ich werde auf jeden Fall immer für hartes Racing eintreten, denn deshalb lieben wir alle diesen Sport."