Mit dem Circuit of the Americas hat die Formel 1 seit 2012 in Austin eine dauerhafte Heimat in den USA gefunden. Die steigende Popularität der Königsklasse führt nun zu einer Expansion des F1-Zirkus in den Staaten. 2022 wird erstmals rund um das Hard Rock Stadium in Miami ein GP ausgetragen. 2023 kommt mit einem weiteren Stadtkurs rund um den berühmten Strip in Las Vegas noch eine Strecke dazu. Motorsport-Magazin.com blickt auf die zahlreichen, teils kuriosen Austragungsorte in den USA zurück, an denen die Formel 1 bereits ihre Runden drehte. , Foto: Sutton
Foto: Sutton1 von 15

Mit dem Circuit of the Americas hat die Formel 1 seit 2012 in Austin eine dauerhafte Heimat in den USA gefunden. Die steigende Popularität der Königsklasse führt nun zu einer Expansion des F1-Zirkus in den Staaten. 2022 wird erstmals rund um das Hard Rock Stadium in Miami ein GP ausgetragen. 2023 kommt mit einem weiteren Stadtkurs rund um den berühmten Strip in Las Vegas noch eine Strecke dazu. Motorsport-Magazin.com blickt auf die zahlreichen, teils kuriosen Austragungsorte in den USA zurück, an denen die Formel 1 bereits ihre Runden drehte.

Indianapolis 500, 1950 - 1960: In der ersten Dekade ihres Bestehens war das Indy 500 Bestandteil der Formel-1-Weltmeisterschaft - wirklich teilgenommen hat aber fast niemand der F1-Piloten. Aufgrund dessen finden sich in der ewigen Statistik der Formel 1 auch zahlreiche US-amerikanische Piloten, die jedoch stets nur beim Indy 500 am Start waren und mit der Königsklasse selbst nichts zu tun hatten. , Foto: IndyCar
Foto: IndyCar2 von 15

Indianapolis 500, 1950 - 1960: In der ersten Dekade ihres Bestehens war das Indy 500 Bestandteil der Formel-1-Weltmeisterschaft - wirklich teilgenommen hat aber fast niemand der F1-Piloten. Aufgrund dessen finden sich in der ewigen Statistik der Formel 1 auch zahlreiche US-amerikanische Piloten, die jedoch stets nur beim Indy 500 am Start waren und mit der Königsklasse selbst nichts zu tun hatten.

United States Grand Prix, 1959, Sebring: Der erste echte "Grand Prix der USA" auf dem Sebring International Raceway in Florida war ebenfalls von überschaubarem Erfolg gekrönt und das obwohl auf dem Flugplatz-Kurs die WM entschieden wurde. Jack Brabham sicherte sich den Titel in einem Dreikampf gegen Ferrari-Mann Tony Brooks und Stirling Moss. Bruce McLaren gelang in einem Cooper sein erster Sieg in der Königsklasse. Nach diesem einen Versuch verzichtete man aber auf eine Wiederholung in Sebring., Foto: Sutton
Foto: Sutton3 von 15

United States Grand Prix, 1959, Sebring: Der erste echte "Grand Prix der USA" auf dem Sebring International Raceway in Florida war ebenfalls von überschaubarem Erfolg gekrönt und das obwohl auf dem Flugplatz-Kurs die WM entschieden wurde. Jack Brabham sicherte sich den Titel in einem Dreikampf gegen Ferrari-Mann Tony Brooks und Stirling Moss. Bruce McLaren gelang in einem Cooper sein erster Sieg in der Königsklasse. Nach diesem einen Versuch verzichtete man aber auf eine Wiederholung in Sebring.

United States Grand Prix, 1960, Riverside: Ein Jahr später kehrte die Formel 1 in die USA zurück, schlug ihre Zelte jedoch nicht mehr in Florida auf, sondern gastierte an der Westküste im kalifornischen Riverside. Auch dieses Rennen war eine einmalige Angelegenheit und wurde von Stirling Moss für sich entschieden. , Foto: Mercedes-Benz
Foto: Mercedes-Benz4 von 15

United States Grand Prix, 1960, Riverside: Ein Jahr später kehrte die Formel 1 in die USA zurück, schlug ihre Zelte jedoch nicht mehr in Florida auf, sondern gastierte an der Westküste im kalifornischen Riverside. Auch dieses Rennen war eine einmalige Angelegenheit und wurde von Stirling Moss für sich entschieden.

United States Grand Prix, 1961 - 1980, Watkins Glen: Für 20 Jahre war Watkins Glen die Heimat des US Grand Prix. Zum ersten Mal fuhr die F1 im Jahr 1961 im Bundesstaat New York - hier fühlten sich die Formel 1-Piloten wohl, die Strecke gefiel ihnen. Ende der Sechzigerjahre wurde Watkins Glen zu gefährlich, weshalb man den Kurs breiter anlegte und ihn nebenbei sogar um ein gutes Stück verlängerte. Ende der 1970er wurden die Anlagen aber immer älter, dazu kamen noch zwei tödliche Unfälle. Die Strecke konnte ihren Platz letztendlich nicht halten., Foto: Phipps/Sutton
Foto: Phipps/Sutton5 von 15

United States Grand Prix, 1961 - 1980, Watkins Glen: Für 20 Jahre war Watkins Glen die Heimat des US Grand Prix. Zum ersten Mal fuhr die F1 im Jahr 1961 im Bundesstaat New York - hier fühlten sich die Formel 1-Piloten wohl, die Strecke gefiel ihnen. Ende der Sechzigerjahre wurde Watkins Glen zu gefährlich, weshalb man den Kurs breiter anlegte und ihn nebenbei sogar um ein gutes Stück verlängerte. Ende der 1970er wurden die Anlagen aber immer älter, dazu kamen noch zwei tödliche Unfälle. Die Strecke konnte ihren Platz letztendlich nicht halten.

United States Grand Prix West, 1976 - 1983, Long Beach: Neben den Watkins-Glen-Rennen gab es noch weitere, mehr oder weniger erfolgreiche, Auftritte in Amerika. Ab 1976 wurde in Long Beach ein Grand Prix auf einem populären Stadtkurs abgehalten. Ende 1983 konnten Bernie Ecclestone und die Veranstalter keine finanzielle Einigung erzielen, das Rennen war Geschichte. Long Beach zog daraufhin die IndyCar-Serie an Land, für die ist das Event seither eines ihrer Saisonhighlights., Foto: Sutton
Foto: Sutton6 von 15

United States Grand Prix West, 1976 - 1983, Long Beach: Neben den Watkins-Glen-Rennen gab es noch weitere, mehr oder weniger erfolgreiche, Auftritte in Amerika. Ab 1976 wurde in Long Beach ein Grand Prix auf einem populären Stadtkurs abgehalten. Ende 1983 konnten Bernie Ecclestone und die Veranstalter keine finanzielle Einigung erzielen, das Rennen war Geschichte. Long Beach zog daraufhin die IndyCar-Serie an Land, für die ist das Event seither eines ihrer Saisonhighlights.

Caesars Palace Grand Prix, 1981 - 1982, Las Vegas: 1981 und 1982 trat die Formel 1 erstmals in Las Vegas an, auf dem Parkplatz des Ceasars Palace-Casinos. Doch weil nur wenige Zuschauer zu den Rennen erschienen, wurde die Partnerschaft beendet. Alan Jones und Michele Alboreto konnten sich über Triumphe in der Glücksspieler-Metropole freuen. 40 Jahre dauerte es, bis sich Las Vegas wieder einen Platz in der Formel 1 sicherte. , Foto: Sutton
Foto: Sutton7 von 15

Caesars Palace Grand Prix, 1981 - 1982, Las Vegas: 1981 und 1982 trat die Formel 1 erstmals in Las Vegas an, auf dem Parkplatz des Ceasars Palace-Casinos. Doch weil nur wenige Zuschauer zu den Rennen erschienen, wurde die Partnerschaft beendet. Alan Jones und Michele Alboreto konnten sich über Triumphe in der Glücksspieler-Metropole freuen. 40 Jahre dauerte es, bis sich Las Vegas wieder einen Platz in der Formel 1 sicherte.

Detroit Grand Prix, 1982 - 1988: Ebenfalls im Jahr 1982 konnte die Formel 1 ein weiteres Gastspiel in den Staaten etablieren - den Grand Prix in Detroit. Dort blieb man bis 1988. Vor allem den brasilianischen Piloten kam der Straßenkurs in der Automobil-Metropole entgegen: Ayrton Senna und Nelson Piquet gewannen vier der sieben Rennen. Der Detroit-GP ist seit dem F1-Abgang ein Fixpunkt im nordamerikanischen Monoposto-Kalender, wenn auch seit 1992 auf einer anderen Strecke. , Foto: Sutton
Foto: Sutton8 von 15

Detroit Grand Prix, 1982 - 1988: Ebenfalls im Jahr 1982 konnte die Formel 1 ein weiteres Gastspiel in den Staaten etablieren - den Grand Prix in Detroit. Dort blieb man bis 1988. Vor allem den brasilianischen Piloten kam der Straßenkurs in der Automobil-Metropole entgegen: Ayrton Senna und Nelson Piquet gewannen vier der sieben Rennen. Der Detroit-GP ist seit dem F1-Abgang ein Fixpunkt im nordamerikanischen Monoposto-Kalender, wenn auch seit 1992 auf einer anderen Strecke.

Dallas Grand Prix, 1984: Nicht nur auf den Fernsehschirmen sorgte Dallas in den Achtzigern in Person von J.R. Ewing und Co. für Aufsehen, auch die Formel 1 gastierte in Texas. Es blieb jedoch mangels Erfolgs bei einem einmaligen Auftritt, den Keke Rosberg nach zwei Stunden für sich entschied. Der Stadtkurs war in einem schlechten Zustand, und absurd hohe Temperaturen brachten die Fahrer nahe an die Erschöpfung., Foto: Sutton
Foto: Sutton9 von 15

Dallas Grand Prix, 1984: Nicht nur auf den Fernsehschirmen sorgte Dallas in den Achtzigern in Person von J.R. Ewing und Co. für Aufsehen, auch die Formel 1 gastierte in Texas. Es blieb jedoch mangels Erfolgs bei einem einmaligen Auftritt, den Keke Rosberg nach zwei Stunden für sich entschied. Der Stadtkurs war in einem schlechten Zustand, und absurd hohe Temperaturen brachten die Fahrer nahe an die Erschöpfung.

United States Grand Prix, 1989 - 1991, Phoenix: Ein ähnliches Fiasko erlebte die Formel 1, als sie es in der Hauptstadt des Wüstenstaates Arizona versuchte. Zwei Mal ging der Sieg an Ayrton Senna, einmal durfte sich Alain Prost über den Triumph freuen. Wie in Dallas war die Strecke ein öder Stadtkurs, der nur durch extreme Hitze ungut auffiel. 1991 war er aber das letzte verbleibende US-Rennen. Als die Formel 1 ihm den Rücken zukehrte, kehrte sie damit auch den USA dem Rücken zu., Foto: Sutton
Foto: Sutton10 von 15

United States Grand Prix, 1989 - 1991, Phoenix: Ein ähnliches Fiasko erlebte die Formel 1, als sie es in der Hauptstadt des Wüstenstaates Arizona versuchte. Zwei Mal ging der Sieg an Ayrton Senna, einmal durfte sich Alain Prost über den Triumph freuen. Wie in Dallas war die Strecke ein öder Stadtkurs, der nur durch extreme Hitze ungut auffiel. 1991 war er aber das letzte verbleibende US-Rennen. Als die Formel 1 ihm den Rücken zukehrte, kehrte sie damit auch den USA dem Rücken zu.

United States Grand Prix, 2000 - 2007, Indianapolis: Auf dem berühmten Ovalkurs von Indianapolis - für die Formel 1 mit einem eigenen Infield ausgestattet - wollte sich die Königsklasse den Amerikanern neu präsentieren. Doch schon der erste Auftritt vor der versammelten US-Presse ging gründlich in die Hose. Auf die Frage, welches Gefühl es sei, auf dem legendären "Brickyard" zu fahren, antwortete Michael Schumacher: "Das ist ein Rennen wie jedes andere auch." , Foto: Sutton
Foto: Sutton11 von 15

United States Grand Prix, 2000 - 2007, Indianapolis: Auf dem berühmten Ovalkurs von Indianapolis - für die Formel 1 mit einem eigenen Infield ausgestattet - wollte sich die Königsklasse den Amerikanern neu präsentieren. Doch schon der erste Auftritt vor der versammelten US-Presse ging gründlich in die Hose. Auf die Frage, welches Gefühl es sei, auf dem legendären "Brickyard" zu fahren, antwortete Michael Schumacher: "Das ist ein Rennen wie jedes andere auch."

Das wahre Desaster war aber das Skandalrennen von 2005. Auslöser war ein neuer Streckenbelag, der die Michelin-Reifen regelrecht killte. Der französische Reifenhersteller empfahl aus Sicherheitsgründen den sieben von ihm ausgerüsteten Teams, nicht am Grand Prix teilzunehmen. Diese bogen nach der Aufwärmrunde ab, nur die sechs Autos der drei Bridgestone-Teams Ferrari, Jordan und Minardi starteten. So kam es wenig überraschend, dass sich die Königsklasse mit Ende des Vertrages wieder abwandte und für weitere fünf Jahre den USA den Rücken kehrte. , Foto: Sutton
Foto: Sutton12 von 15

Das wahre Desaster war aber das Skandalrennen von 2005. Auslöser war ein neuer Streckenbelag, der die Michelin-Reifen regelrecht killte. Der französische Reifenhersteller empfahl aus Sicherheitsgründen den sieben von ihm ausgerüsteten Teams, nicht am Grand Prix teilzunehmen. Diese bogen nach der Aufwärmrunde ab, nur die sechs Autos der drei Bridgestone-Teams Ferrari, Jordan und Minardi starteten. So kam es wenig überraschend, dass sich die Königsklasse mit Ende des Vertrages wieder abwandte und für weitere fünf Jahre den USA den Rücken kehrte.

United States Grand Prix, 2012-2019 & seit 2021, Austin: Nach fünf Jahren Pause kehrte die Formel 1 in die USA zurück und feierte 28 Jahre nach dem Dallas-Desaster ihr Texas-Comeback. Seitdem ist Austin kaum mehr aus dem F1-Kalender wegzudenken und trägt neben dem "Netflix-Effekt" seinen Teil dazu bei, dass die Formel 1 in den USA immer mehr an Popularität gewinnt. Trotz regelmäßiger Probleme mit dem Untergrund, ist der von Hermann Tilke designte Kurs bis 2026 fix im Kalender verankert. , Foto: Sutton
Foto: Sutton13 von 15

United States Grand Prix, 2012-2019 & seit 2021, Austin: Nach fünf Jahren Pause kehrte die Formel 1 in die USA zurück und feierte 28 Jahre nach dem Dallas-Desaster ihr Texas-Comeback. Seitdem ist Austin kaum mehr aus dem F1-Kalender wegzudenken und trägt neben dem "Netflix-Effekt" seinen Teil dazu bei, dass die Formel 1 in den USA immer mehr an Popularität gewinnt. Trotz regelmäßiger Probleme mit dem Untergrund, ist der von Hermann Tilke designte Kurs bis 2026 fix im Kalender verankert.

Miami Grand Prix, ab 2022: Nebenbei suchte die Formel 1 nach weiteren Orten für eine weitere Expansion. Ein Deal mit Miami schaffte es als erstes über die Linie. Das Rennen sollte eigentlich in der Innenstadt steigen, doch Streit mit Anliegern bremste den Plan aus. Stattdessen wird nun in Miami Gardens, auf dem Gelände des Hard Rock Stadiums der Miami Dolphins, gefahren. Auch hier waren zunächst zahlreiche Bedenken von Anwohnern auszuräumen. Am 8. Mai 2022 geht der erste Miami-GP über die Bühne. , Foto: Formula 1
Foto: Formula 114 von 15

Miami Grand Prix, ab 2022: Nebenbei suchte die Formel 1 nach weiteren Orten für eine weitere Expansion. Ein Deal mit Miami schaffte es als erstes über die Linie. Das Rennen sollte eigentlich in der Innenstadt steigen, doch Streit mit Anliegern bremste den Plan aus. Stattdessen wird nun in Miami Gardens, auf dem Gelände des Hard Rock Stadiums der Miami Dolphins, gefahren. Auch hier waren zunächst zahlreiche Bedenken von Anwohnern auszuräumen. Am 8. Mai 2022 geht der erste Miami-GP über die Bühne.

Las Vegas Grand Prix, ab 2023: 41 Jahre nachdem die Formel 1 vom Caesars-Palace-Parkplatz in Las Vegas verschwunden ist, kehrt die Königsklasse in die Metropole in Nevada zurück. Das Umfeld rund um die Strecke, auf der die Königsklasse im November 2023 erstmals gastieren wird, verspricht Spektakel. Kernstück des Kurses ist eine Gerade entlang des berühmten Las Vegas Strip zwischen Klein-Venedig und einem Eiffelturm-Nachbau. Auch besonders ist der Zeitplan: Der GP wird als Nachtrennen am Samstagabend durchgeführt und erstrahlt somit in Europa am frühen Sonntagvormittag auf den TV-Bildschirmen. , Foto: Formula 1
Foto: Formula 115 von 15

Las Vegas Grand Prix, ab 2023: 41 Jahre nachdem die Formel 1 vom Caesars-Palace-Parkplatz in Las Vegas verschwunden ist, kehrt die Königsklasse in die Metropole in Nevada zurück. Das Umfeld rund um die Strecke, auf der die Königsklasse im November 2023 erstmals gastieren wird, verspricht Spektakel. Kernstück des Kurses ist eine Gerade entlang des berühmten Las Vegas Strip zwischen Klein-Venedig und einem Eiffelturm-Nachbau. Auch besonders ist der Zeitplan: Der GP wird als Nachtrennen am Samstagabend durchgeführt und erstrahlt somit in Europa am frühen Sonntagvormittag auf den TV-Bildschirmen.