Der zweite Testtag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain stand ganz im Zeichen des Rückkehrers Fernando Alonso. Die Bedingungen auf dem Bahrain International Circuit haben sich im Vergleich zum ersten Testtag deutlich verbessert, doch wie lief der Samstag für die einzelnen Rennställe? Konnte Mercedes den misslungenen Freitag vergessen machen? Wir haben den zweiten Testtag aller zehn Teams von Mercedes bis Williams genauer unter die Lupe genommen., Foto: LAT Images
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Der zweite Testtag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain stand ganz im Zeichen des Rückkehrers Fernando Alonso. Die Bedingungen auf dem Bahrain International Circuit haben sich im Vergleich zum ersten Testtag deutlich verbessert, doch wie lief der Samstag für die einzelnen Rennställe? Konnte Mercedes den misslungenen Freitag vergessen machen? Wir haben den zweiten Testtag aller zehn Teams von Mercedes bis Williams genauer unter die Lupe genommen.

Mercedes: Auch heute konnte der amtierende Weltmeister nicht glänzen. Lewis Hamilton war am Vormittag lange Zeit mit Aerodynamik-Tests beschäftigt. Als der Brite aber mit weißer FloViz-Farbe unterwegs war, verlor er in Kurve 13 das Heck, blieb im Kiesbett stecken und verursachte damit die erste rote Flagge des Tages - sinnbildlich für den bisherigen Testverlauf. Das Missgeschick dürfte aber auf den Wind zurückzuführen sein, denn Hamilton drehte bald nach der Rotphase wieder seine Runden., Foto: LAT Images
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Mercedes: Auch heute konnte der amtierende Weltmeister nicht glänzen. Lewis Hamilton war am Vormittag lange Zeit mit Aerodynamik-Tests beschäftigt. Als der Brite aber mit weißer FloViz-Farbe unterwegs war, verlor er in Kurve 13 das Heck, blieb im Kiesbett stecken und verursachte damit die erste rote Flagge des Tages - sinnbildlich für den bisherigen Testverlauf. Das Missgeschick dürfte aber auf den Wind zurückzuführen sein, denn Hamilton drehte bald nach der Rotphase wieder seine Runden.

Der steckengebliebene W12 von Hamilton musste abtransportiert werden. Die Mercedes-Mechaniker versuchten, den sagenumwobenen Unterboden des neuen Renners so gut wie möglich abzudecken, damit die Konkurrenz nicht zu viel zu sehen bekommt., Foto: LAT Images
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Der steckengebliebene W12 von Hamilton musste abtransportiert werden. Die Mercedes-Mechaniker versuchten, den sagenumwobenen Unterboden des neuen Renners so gut wie möglich abzudecken, damit die Konkurrenz nicht zu viel zu sehen bekommt.

Die Nachmittagssession von Bottas verlief wesentlich besser. Das Werksteam arbeite durchweg am Setup des Silberpfeils und schickte den Finnen kurz vor Schluss für Qualifying-Simulationen auf den Asphalt. Bottas gelang auf dem C5 daraufhin die Tagesbestzeit., Foto: LAT Images
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Die Nachmittagssession von Bottas verlief wesentlich besser. Das Werksteam arbeite durchweg am Setup des Silberpfeils und schickte den Finnen kurz vor Schluss für Qualifying-Simulationen auf den Asphalt. Bottas gelang auf dem C5 daraufhin die Tagesbestzeit.

Red Bull: Am Samstag durfte Sergio Perez seine ersten Testrunden im RB16B abspulen. Der neue Teamkollege von Max Verstappen war vor allem damit beschäftigt, einige starke Longruns auf den C2- und C3-Reifen zu absolvieren. Das Testprogramm des Mexikaners wurde eineinhalb Stunden vor Schluss spektakulär unterbrochen, nachdem Perez im Windschatten von Nicholas Latifi seine linke Motorabdeckung verlor. Als dieser in der Folge an die Box kam, waren die Red-Bull-Mechaniker bemüht, gierige Blicke zu verhindern und sich vor den offenen Rennwagen zu stellen. Im Gegensatz zur Konkurrenz konzentrierte sich Red Bull am zweiten Testtag noch nicht auf Performance-Läufe, wie der leitende Renningenieur Guillaume Rocquelin nach der Session zu Protokoll gab., Foto: LAT Images
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Red Bull: Am Samstag durfte Sergio Perez seine ersten Testrunden im RB16B abspulen. Der neue Teamkollege von Max Verstappen war vor allem damit beschäftigt, einige starke Longruns auf den C2- und C3-Reifen zu absolvieren. Das Testprogramm des Mexikaners wurde eineinhalb Stunden vor Schluss spektakulär unterbrochen, nachdem Perez im Windschatten von Nicholas Latifi seine linke Motorabdeckung verlor. Als dieser in der Folge an die Box kam, waren die Red-Bull-Mechaniker bemüht, gierige Blicke zu verhindern und sich vor den offenen Rennwagen zu stellen. Im Gegensatz zur Konkurrenz konzentrierte sich Red Bull am zweiten Testtag noch nicht auf Performance-Läufe, wie der leitende Renningenieur Guillaume Rocquelin nach der Session zu Protokoll gab.

McLaren: McLaren war am zweiten Testtag wieder mit einigen Aerodynamik-Tests beschäftigt. Der Dienstwagen von Daniel Ricciardo wurde dafür fleißig mit grüner FloViz-Farbe besprüht, wodurch die linke Seite des McLarens kurze Zeit in gelbgrüner Farbe erstrahlte. Beide Fahrer bestritten zudem eine Reihe an kurzen Läufen sowie einige Longruns. , Foto: LAT Images
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McLaren: McLaren war am zweiten Testtag wieder mit einigen Aerodynamik-Tests beschäftigt. Der Dienstwagen von Daniel Ricciardo wurde dafür fleißig mit grüner FloViz-Farbe besprüht, wodurch die linke Seite des McLarens kurze Zeit in gelbgrüner Farbe erstrahlte. Beide Fahrer bestritten zudem eine Reihe an kurzen Läufen sowie einige Longruns.

Der Nachmittag beim britischen Rennstall gehörte Lando Norris. Im Laufe der Session kam der Brite für einige schnelle Runden heraus und beendete den zweiten Testtag auf den vierten Platz hinter Valtteri Bottas, Pierre Gasly und Lance Stroll. Die Rundenzeiten sind aber nach wie vor mit Vorsicht zu genießen, zumal die vor ihm liegenden Kontrahenten ihre schnellen Läufe auf der weicheren C5-Reifenmischung drehten. , Foto: LAT Images
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Der Nachmittag beim britischen Rennstall gehörte Lando Norris. Im Laufe der Session kam der Brite für einige schnelle Runden heraus und beendete den zweiten Testtag auf den vierten Platz hinter Valtteri Bottas, Pierre Gasly und Lance Stroll. Die Rundenzeiten sind aber nach wie vor mit Vorsicht zu genießen, zumal die vor ihm liegenden Kontrahenten ihre schnellen Läufe auf der weicheren C5-Reifenmischung drehten.

Aston Martin: Der Defekt-Teufel machte am Samstag erneut bei Sebastian Vettel halt. Nachdem die Elektronik am Freitag zweimal für Probleme sorgte, konnte der Heppenheimer am Samstag nur magere zehn Runden in den Asphalt brennen, da das Getriebe des AMR21 gewechselt werden musste. , Foto: LAT Images
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Aston Martin: Der Defekt-Teufel machte am Samstag erneut bei Sebastian Vettel halt. Nachdem die Elektronik am Freitag zweimal für Probleme sorgte, konnte der Heppenheimer am Samstag nur magere zehn Runden in den Asphalt brennen, da das Getriebe des AMR21 gewechselt werden musste.

Lance Stroll hingegen konnte sein Programm am Nachmittag problemlos abarbeiten und 71 Runden auf dem Bahrain International Circuit drehen. Am Ende fuhr der Kanadier auf dem C5 sogar noch die drittschnellste Tageszeit. Morgen steigt Vettel erst am Nachmittag in den Aston Martin. Ob sich dadurch das Blatt für ihn wendet?, Foto: LAT Images
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Lance Stroll hingegen konnte sein Programm am Nachmittag problemlos abarbeiten und 71 Runden auf dem Bahrain International Circuit drehen. Am Ende fuhr der Kanadier auf dem C5 sogar noch die drittschnellste Tageszeit. Morgen steigt Vettel erst am Nachmittag in den Aston Martin. Ob sich dadurch das Blatt für ihn wendet?

Alpine: Fernando Alonso war am Samstag endlich im neuen Wagen zu sehen und absolvierte einen problemlosen Testtag für den französischen Rennstall. Während der Fokus am Vormittag noch darauf lag, mittels Messgitter am Heck des A521 ein Verständnis für die Aerodynamik zu entwickeln, kam Alonso am Nachmittag für mehrere Longruns auf den C2- und C3-Reifen auf die Strecke. Der Spanier war aber auch für die ein oder andere schnelle Runden zu haben und lieferte sich sogar einen kleinen Schlagabtausch mit McLaren-Pilot Ricciardo. Alonso selbst gibt sich mit dem heutigen Tag zufrieden, betonte aber auch, dass am abschließenden Testtag noch einiges an Arbeit auf ihn und Teamkollege Esteban Ocon wartet., Foto: LAT Images
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Alpine: Fernando Alonso war am Samstag endlich im neuen Wagen zu sehen und absolvierte einen problemlosen Testtag für den französischen Rennstall. Während der Fokus am Vormittag noch darauf lag, mittels Messgitter am Heck des A521 ein Verständnis für die Aerodynamik zu entwickeln, kam Alonso am Nachmittag für mehrere Longruns auf den C2- und C3-Reifen auf die Strecke. Der Spanier war aber auch für die ein oder andere schnelle Runden zu haben und lieferte sich sogar einen kleinen Schlagabtausch mit McLaren-Pilot Ricciardo. Alonso selbst gibt sich mit dem heutigen Tag zufrieden, betonte aber auch, dass am abschließenden Testtag noch einiges an Arbeit auf ihn und Teamkollege Esteban Ocon wartet.

Ferrari: Carlos Sainz war am Samstagvormittag für Ferrari unterwegs und machte bereits nach kurzer Zeit mit einigen interessanten Lichtern im unteren Bereich des Fahrzeuges auf sich Aufmerksam. Ferrari hatte an den SF21 Kameras angebracht, um das Verhalten der Reifen besser beobachten zu können. , Foto: LAT Images
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Ferrari: Carlos Sainz war am Samstagvormittag für Ferrari unterwegs und machte bereits nach kurzer Zeit mit einigen interessanten Lichtern im unteren Bereich des Fahrzeuges auf sich Aufmerksam. Ferrari hatte an den SF21 Kameras angebracht, um das Verhalten der Reifen besser beobachten zu können.

Am Nachmittag saß Charles Leclerc am Steuer des rot-grünen Rennwagens. Der Monegasse war lange Zeit mit einigen Longruns beschäftigt, hatte dabei aber deutlich mit dem Heck seines Boliden zu kämpfen. Am Ende kam Leclerc zudem noch für ein paar schnelle Runde heraus. Brisanter Vergleich: Giovinazzi im Kundenauto gelang auf derselben Reifenmischung eine schnellere Rundenzeit als Leclerc. 129 Umläufen sind dennoch Zeugnis eines produktiven zweiten Testtages für Ferrari., Foto: LAT Images
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Am Nachmittag saß Charles Leclerc am Steuer des rot-grünen Rennwagens. Der Monegasse war lange Zeit mit einigen Longruns beschäftigt, hatte dabei aber deutlich mit dem Heck seines Boliden zu kämpfen. Am Ende kam Leclerc zudem noch für ein paar schnelle Runde heraus. Brisanter Vergleich: Giovinazzi im Kundenauto gelang auf derselben Reifenmischung eine schnellere Rundenzeit als Leclerc. 129 Umläufen sind dennoch Zeugnis eines produktiven zweiten Testtages für Ferrari.

AlphaTauri: Nachdem Yuki Tsunoda gestern noch durch Probleme mit dem Kraftstoffsystem ausgebremst wurde, nutze der Japaner am Samstag die deutlich besseren Wetterbedingungen, um sich besser im Rahmen einiger Aerodynamik-Tests an seinen neuen Formel-1-Boliden zu gewöhnen., Foto: LAT Images
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AlphaTauri: Nachdem Yuki Tsunoda gestern noch durch Probleme mit dem Kraftstoffsystem ausgebremst wurde, nutze der Japaner am Samstag die deutlich besseren Wetterbedingungen, um sich besser im Rahmen einiger Aerodynamik-Tests an seinen neuen Formel-1-Boliden zu gewöhnen.

Gasly war am Nachmittag zunächst mit Longruns beschäftigt, fiel im späteren Verlauf der Session aber vor allem durch mehrere Performance-Läufe auf. Der Franzose konnte sich hinter Bottas die zweitschnellste Tageszeit sichern, war auf derselben Reifenmischung aber nur ein Zehntel langsamer als der Finne im Mercedes., Foto: LAT Images
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Gasly war am Nachmittag zunächst mit Longruns beschäftigt, fiel im späteren Verlauf der Session aber vor allem durch mehrere Performance-Läufe auf. Der Franzose konnte sich hinter Bottas die zweitschnellste Tageszeit sichern, war auf derselben Reifenmischung aber nur ein Zehntel langsamer als der Finne im Mercedes.

Alfa Romeo: Antonio Giovinazzi saß sowohl am Vormittag als auch Nachmittag am Steuer des C41 und zählte durchaus zu den positiven Überraschungen des zweiten Testtages. Giovinazzi absolvierte am Morgen eine Rennsimulation, versuchte sich im späteren Verlauf des Tages aber auch an einigen planmäßigen schnellen Runden. Probleme mit der Zuverlässigkeit waren hier Fehlanzeige, wodurch letztlich ganze 129 Umläufe für den Italiener heraussprangen. Zusammengefasst: Ein rundum gelungener Testtag für die Mannschaft aus Hinwil.
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Alfa Romeo: Antonio Giovinazzi saß sowohl am Vormittag als auch Nachmittag am Steuer des C41 und zählte durchaus zu den positiven Überraschungen des zweiten Testtages. Giovinazzi absolvierte am Morgen eine Rennsimulation, versuchte sich im späteren Verlauf des Tages aber auch an einigen planmäßigen schnellen Runden. Probleme mit der Zuverlässigkeit waren hier Fehlanzeige, wodurch letztlich ganze 129 Umläufe für den Italiener heraussprangen. Zusammengefasst: Ein rundum gelungener Testtag für die Mannschaft aus Hinwil.

Haas: Die beiden Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin tauschten im Vergleich zum Vortag ihre Sessions, wodurch Mazepin am Samstag zuerst ran durfte. Der Russe bestritt am Vormittag eine Rennsimulation und durfte vor Beginn der Mittagspause auch auf eine kurze Zeitenjagd gehen. , Foto: LAT Images
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Haas: Die beiden Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin tauschten im Vergleich zum Vortag ihre Sessions, wodurch Mazepin am Samstag zuerst ran durfte. Der Russe bestritt am Vormittag eine Rennsimulation und durfte vor Beginn der Mittagspause auch auf eine kurze Zeitenjagd gehen.

Schumacher absolvierte am Nachmittag ein ähnliches Programm und konnte mit 87 Runden die magere Freitags-Ausbeute zumindest fast wieder vergessen machen. Trotz des gelungenen Tages sorgte der Sohn Michael Schumachers kurz vor Schluss für einen Aufreger: Bei einer Boxenstopp-Simulation schaltete Schumachers Ampel zu schnell auf grün, weshalb dieser mit dem linken Vorderrad den vorderen Wagenheber überfuhr - verletzt wurde zum Glück niemand., Foto: LAT Images
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Schumacher absolvierte am Nachmittag ein ähnliches Programm und konnte mit 87 Runden die magere Freitags-Ausbeute zumindest fast wieder vergessen machen. Trotz des gelungenen Tages sorgte der Sohn Michael Schumachers kurz vor Schluss für einen Aufreger: Bei einer Boxenstopp-Simulation schaltete Schumachers Ampel zu schnell auf grün, weshalb dieser mit dem linken Vorderrad den vorderen Wagenheber überfuhr - verletzt wurde zum Glück niemand.

Williams: Williams setzte für den zweiten Testtag Stammfahrer Nicholas Latifi in das Auto. Der Kanadier versuchte das Limit des neuen Wagens auszutesten und einige schnelle Runden mit dem FW43 zu drehen, machte dabei aber auch einige kleinere Fahrfehler. Positives Highlight: Mit 132 Runden gelangen dem Team am zweiten Testtag die meisten Umläufe. Die Leistung dürfte den Anhängern des britischen Traditionsrennstalls also Grund zur Hoffnung geben. Williams möchte die Rote Laterne in dieser Saison abgeben., Foto: LAT Images
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Williams: Williams setzte für den zweiten Testtag Stammfahrer Nicholas Latifi in das Auto. Der Kanadier versuchte das Limit des neuen Wagens auszutesten und einige schnelle Runden mit dem FW43 zu drehen, machte dabei aber auch einige kleinere Fahrfehler. Positives Highlight: Mit 132 Runden gelangen dem Team am zweiten Testtag die meisten Umläufe. Die Leistung dürfte den Anhängern des britischen Traditionsrennstalls also Grund zur Hoffnung geben. Williams möchte die Rote Laterne in dieser Saison abgeben.