Mercedes wird sich in der Saison 2020 von seinen Silberpfeilen verabschieden und stattdessen schwarz lackierte Autos auf die Rennstrecke schicken. In der Formel-1-Geschichte kam es häufiger vor, dass Teams das Aussehen ihrer Fahrzeuge von einer Saison zur nächsten veränderten. Anders als bei Mercedes stand allerdings nicht der Wille nach einer bewussten Veränderung im Vordergrund. Oft waren sie Sponsorenwechseln geschuldet. Wir haben die prägnantesten Beispiele zusammengefasst., Foto: Daimler AG
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Mercedes wird sich in der Saison 2020 von seinen Silberpfeilen verabschieden und stattdessen schwarz lackierte Autos auf die Rennstrecke schicken. In der Formel-1-Geschichte kam es häufiger vor, dass Teams das Aussehen ihrer Fahrzeuge von einer Saison zur nächsten veränderten. Anders als bei Mercedes stand allerdings nicht der Wille nach einer bewussten Veränderung im Vordergrund. Oft waren sie Sponsorenwechseln geschuldet. Wir haben die prägnantesten Beispiele zusammengefasst.

1964: Ferrari
Rot ist die Farbe von Ferrari. Die Werksmannschaft des italienischen Sportwagenbauers setzt bis heute auf das typische 'Rennrot', das im italienischen Rossa corsa genannt wird. Es resultiert noch aus jener Zeit, in der die Teams in den Nationalfarben ihres Heimatlandes an den Start gegangen sind., Foto: Sutton
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1964: Ferrari
Rot ist die Farbe von Ferrari. Die Werksmannschaft des italienischen Sportwagenbauers setzt bis heute auf das typische 'Rennrot', das im italienischen Rossa corsa genannt wird. Es resultiert noch aus jener Zeit, in der die Teams in den Nationalfarben ihres Heimatlandes an den Start gegangen sind.

Bei den letzten beiden Rennen der Saison 1964 standen John Surtees und Lorenzo Bandini in blau-weißen Boliden am Start. Zuvor hatte Enzo Ferrari die Rennlizenz seines Teams zurückgegeben, nachdem die sich FIA geweigert hatte, das Nachfolgemodell des damals genutzten Ferrari 158 zu homologieren. Die verbleibenden Renneinsätze des Jahres 1964 führten Ferraris US-Importeur Luigi Chinetti und dessen North American Racing Team (NART) durch. Deswegen trugen die beiden Fahrzeuge die US-amerikanischen Farben., Foto: Ferrari
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Bei den letzten beiden Rennen der Saison 1964 standen John Surtees und Lorenzo Bandini in blau-weißen Boliden am Start. Zuvor hatte Enzo Ferrari die Rennlizenz seines Teams zurückgegeben, nachdem die sich FIA geweigert hatte, das Nachfolgemodell des damals genutzten Ferrari 158 zu homologieren. Die verbleibenden Renneinsätze des Jahres 1964 führten Ferraris US-Importeur Luigi Chinetti und dessen North American Racing Team (NART) durch. Deswegen trugen die beiden Fahrzeuge die US-amerikanischen Farben.

1968: Lotus
Auch die Geschichte von Lotus begann in einer Zeit, in der die Fahrzeuge in den Farben des Herkunftslands lackiert waren. Der britische Autobauer ging folglich mit Fahrzeugen im 'british racing green' an den Start., Foto: Sutton
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1968: Lotus
Auch die Geschichte von Lotus begann in einer Zeit, in der die Fahrzeuge in den Farben des Herkunftslands lackiert waren. Der britische Autobauer ging folglich mit Fahrzeugen im 'british racing green' an den Start.

Zum Auftakt der Saison 1968 fuhren allerdings rot-goldene Lotus-Autos in der Formel 1. Der Auslöser dafür war der neue Sponsor Gold Leaf Tobacco. Lotus machte den Namen zum Programm und verpasste dem Fahrzeug eine goldene Nase, von der sich goldene Streifen über die Seite zogen., Foto: Sutton
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Zum Auftakt der Saison 1968 fuhren allerdings rot-goldene Lotus-Autos in der Formel 1. Der Auslöser dafür war der neue Sponsor Gold Leaf Tobacco. Lotus machte den Namen zum Programm und verpasste dem Fahrzeug eine goldene Nase, von der sich goldene Streifen über die Seite zogen.

1982: Tyrrell
1970 stieg Ken Tyrrell mit einem eigenen Team in die Formel 1 ein. Der Rennstall des Briten setzte in den ersten Jahren Boliden mit der Grundfarbe Blau ein. Teilweise war die gesamte Außenhaut der Fahrzeuge blau gehalten. Zum Teil wurde die Farbe durch Weiß oder Schwarz ergänzt., Foto: Phipps/Sutton
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1982: Tyrrell
1970 stieg Ken Tyrrell mit einem eigenen Team in die Formel 1 ein. Der Rennstall des Briten setzte in den ersten Jahren Boliden mit der Grundfarbe Blau ein. Teilweise war die gesamte Außenhaut der Fahrzeuge blau gehalten. Zum Teil wurde die Farbe durch Weiß oder Schwarz ergänzt.

1982 stieß Benetton als Sponsor zum Team. Das hatte weitreichende Folgen. Tyrrell verabschiedete sich vom Blau und setzte stattdessen auf Grün. Die Bedeutung dieses Farbdesigns wurde nie so groß wie die der blauen Boliden, was auch daran lag, dass es nur zwei Saisons eingesetzt wurde. In den darauffolgenden Saisons wechselten die Sponsoren und damit auch die Lackierung der Tyrrell-Boliden häufiger., Foto: Sutton
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1982 stieß Benetton als Sponsor zum Team. Das hatte weitreichende Folgen. Tyrrell verabschiedete sich vom Blau und setzte stattdessen auf Grün. Die Bedeutung dieses Farbdesigns wurde nie so groß wie die der blauen Boliden, was auch daran lag, dass es nur zwei Saisons eingesetzt wurde. In den darauffolgenden Saisons wechselten die Sponsoren und damit auch die Lackierung der Tyrrell-Boliden häufiger.

1987: Lotus
Bis heute ist die schwarz-goldene Lackierung untrennbar mit dem Team verbunden. Sie ist so ikonisch, dass Lotus und Haas sie in den vergangenen Jahren wiederbelebt haben. Und das, obwohl sie nicht John Player Special als Sponsor hatten, der diese Farben zu Lotus brachte., Foto: Phipps/Sutton
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1987: Lotus
Bis heute ist die schwarz-goldene Lackierung untrennbar mit dem Team verbunden. Sie ist so ikonisch, dass Lotus und Haas sie in den vergangenen Jahren wiederbelebt haben. Und das, obwohl sie nicht John Player Special als Sponsor hatten, der diese Farben zu Lotus brachte.

Der britische Konstrukteur knüpfte die Lackierung anders als die Nachahmer allerdings an den Sponsor. Als sich die Zigarettenmarke 1979 für einige Jahre und 1987 dauerhaft zurückzog, bekamen die Fahrzeuge ein neues Aussehen. Im Anschluss wurden sie gelb. Das war die Farbe des neuen Sponsors Camel., Foto: Sutton
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Der britische Konstrukteur knüpfte die Lackierung anders als die Nachahmer allerdings an den Sponsor. Als sich die Zigarettenmarke 1979 für einige Jahre und 1987 dauerhaft zurückzog, bekamen die Fahrzeuge ein neues Aussehen. Im Anschluss wurden sie gelb. Das war die Farbe des neuen Sponsors Camel.

1997: McLaren
1974 erhielt das McLaren-Team einen neuen Sponsor, der das Aussehen der Fahrzeuge mehr als zwei Jahrzehnte lang bestimmte. Die Zigarettenmarke Marlboro tauchte erstmals auf den Fahrzeugen auf. Das Unternehmen erhielt in den darauffolgenden Jahren größere Werbeflächen auf den Boliden. Das Farbdesign mit Weiß als Grundton und roten Elementen an den beiden Achsen und am Heckflügel wurde lange Zeit nicht verändert., Foto: Sutton
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1997: McLaren
1974 erhielt das McLaren-Team einen neuen Sponsor, der das Aussehen der Fahrzeuge mehr als zwei Jahrzehnte lang bestimmte. Die Zigarettenmarke Marlboro tauchte erstmals auf den Fahrzeugen auf. Das Unternehmen erhielt in den darauffolgenden Jahren größere Werbeflächen auf den Boliden. Das Farbdesign mit Weiß als Grundton und roten Elementen an den beiden Achsen und am Heckflügel wurde lange Zeit nicht verändert.

1996 begann eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen McLaren und Motorenlieferant Mercedes. In der ersten Saison trugen Boliden von Mika Häkkinen und David Coulthard noch das bekannte Design. Ab 1997 stieß mit West ein neuer Hauptsponsor zum Team und die Fahrzeuge wurden in silbern. Das Design war an die traditionellen Silberpfeile von Mercedes angelehnt, die damit ihr Comeback in der Formel 1 feierten., Foto: Sutton
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1996 begann eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen McLaren und Motorenlieferant Mercedes. In der ersten Saison trugen Boliden von Mika Häkkinen und David Coulthard noch das bekannte Design. Ab 1997 stieß mit West ein neuer Hauptsponsor zum Team und die Fahrzeuge wurden in silbern. Das Design war an die traditionellen Silberpfeile von Mercedes angelehnt, die damit ihr Comeback in der Formel 1 feierten.

1998: Williams
Zur Mitte der 1980er Jahre wurde die Farbe Blau zu einem Markenzeichen des Williams-Teams. Die Farbe war ein wichtiger Bestandteil der Teamidentität und überstand mehrere Sponsorenwechsel. Abhängig vom jeweiligen Sponsor wurde das Blau durch Gelb oder Weiß ergänzt., Foto: Sutton
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1998: Williams
Zur Mitte der 1980er Jahre wurde die Farbe Blau zu einem Markenzeichen des Williams-Teams. Die Farbe war ein wichtiger Bestandteil der Teamidentität und überstand mehrere Sponsorenwechsel. Abhängig vom jeweiligen Sponsor wurde das Blau durch Gelb oder Weiß ergänzt.

1998 brach der britische Rennstall mit dieser Tradition. Mit der Zigarettenmarke Winfield hatte das Team von Frank Williams einen neuen Hauptsponsor, der das Farbdesign veränderte. Die Fahrzeuge wurden wie die des Konkurrenten Ferrari rot, allerdings nur für zwei Saisons. Im Jahr 2000 kehrte Williams wegen der neu gegründeten Allianz mit BMW zum bekannten Blau zurück, das bis heute eine wichtige Rolle spielt., Foto: Sutton
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1998 brach der britische Rennstall mit dieser Tradition. Mit der Zigarettenmarke Winfield hatte das Team von Frank Williams einen neuen Hauptsponsor, der das Farbdesign veränderte. Die Fahrzeuge wurden wie die des Konkurrenten Ferrari rot, allerdings nur für zwei Saisons. Im Jahr 2000 kehrte Williams wegen der neu gegründeten Allianz mit BMW zum bekannten Blau zurück, das bis heute eine wichtige Rolle spielt.

2006: Sauber
Ab Mitte der 1990er Jahre ging Sauber in der Formel 1 mit einer Lackierung an den Start, der das Team danach viele Jahre lang treu blieb. Sie wurde vom Mintgrün das Titelsponsors Petronas geprägt, das sich mit dem Blau von Red Bull ergänzte. , Foto: Sutton
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2006: Sauber
Ab Mitte der 1990er Jahre ging Sauber in der Formel 1 mit einer Lackierung an den Start, der das Team danach viele Jahre lang treu blieb. Sie wurde vom Mintgrün das Titelsponsors Petronas geprägt, das sich mit dem Blau von Red Bull ergänzte.

Diese Ära endete im Jahr 2006. Im Vorfeld war Sauber von BMW übernommen worden. Der bayerische Autobauer setzte auf ein Farbdesign, das typisch für die Marke ist. Die Fahrzeuge waren in Weiß und Dunkelblau lackiert. Schon in der vorherigen Kooperation mit Williams (2000 bis 2005) hatten die Fahrzeuge diese Farben getragen., Foto: Sutton
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Diese Ära endete im Jahr 2006. Im Vorfeld war Sauber von BMW übernommen worden. Der bayerische Autobauer setzte auf ein Farbdesign, das typisch für die Marke ist. Die Fahrzeuge waren in Weiß und Dunkelblau lackiert. Schon in der vorherigen Kooperation mit Williams (2000 bis 2005) hatten die Fahrzeuge diese Farben getragen.

2007: Renault
1994 wurde Michael Schumacher im ersten hellblauen Benetton Weltmeister. Das Team behielt die Farbe auch in den Jahren danach bei und wurde von ihr schließlich überlebt: Als Benetton 2002 von Renault gekauft wurde, blieb die Grundfarbe erhalten und wurde durch das typische Renault-Gelb ergänzt., Foto: LAT Images
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2007: Renault
1994 wurde Michael Schumacher im ersten hellblauen Benetton Weltmeister. Das Team behielt die Farbe auch in den Jahren danach bei und wurde von ihr schließlich überlebt: Als Benetton 2002 von Renault gekauft wurde, blieb die Grundfarbe erhalten und wurde durch das typische Renault-Gelb ergänzt.

Nach dem Wechsel des Hauptsponsors änderte sich dies. Die Zigarettenfirma Mild Seven wurde durch den niederländischen Finanzdienstleister ING ersetzt. Die Autos erhielten große orange Stellen. Schrittweise wurde der Blauanteil reduziert, ehe die Traditionsfarbe 2009 vollständig von den Autos verschwunden war., Foto: Sutton
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Nach dem Wechsel des Hauptsponsors änderte sich dies. Die Zigarettenfirma Mild Seven wurde durch den niederländischen Finanzdienstleister ING ersetzt. Die Autos erhielten große orange Stellen. Schrittweise wurde der Blauanteil reduziert, ehe die Traditionsfarbe 2009 vollständig von den Autos verschwunden war.

2017: McLaren
Spätestens seit dem Werkseinstieg von Mercedes in die Formel 1 waren die Autos von McLaren nur noch die inoffiziellen Silberpfeile. Das Design blieb auch danach im Kern erhalten. Anpassungen gab es dennoch. 2014 waren die Fahrzeuge vollständig silbern und hatten kaum andersfarbige Design-Elemente. Im darauffolgenden Jahr kehrten die markanten roten Streifen zurück und der Grundton wurde dunkler., Foto: Sutton
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2017: McLaren
Spätestens seit dem Werkseinstieg von Mercedes in die Formel 1 waren die Autos von McLaren nur noch die inoffiziellen Silberpfeile. Das Design blieb auch danach im Kern erhalten. Anpassungen gab es dennoch. 2014 waren die Fahrzeuge vollständig silbern und hatten kaum andersfarbige Design-Elemente. Im darauffolgenden Jahr kehrten die markanten roten Streifen zurück und der Grundton wurde dunkler.

Zur Saison 2017 drehte McLaren die Uhr zurück und bewegte sich einen Schritt näher zu seinen Wurzeln. Rot-Orange war die dominierende Farbe. Sie wurde durch schwarze Flächen ergänzt. 2018 veränderte der britische Rennstall das Aussehen noch drastischer. Die Fahrzeuge waren nun nahezu vollständig orange, was der ursprünglichen Farbe des von Bruce McLaren gegründeten Konstrukteurs entspricht., Foto: Sutton
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Zur Saison 2017 drehte McLaren die Uhr zurück und bewegte sich einen Schritt näher zu seinen Wurzeln. Rot-Orange war die dominierende Farbe. Sie wurde durch schwarze Flächen ergänzt. 2018 veränderte der britische Rennstall das Aussehen noch drastischer. Die Fahrzeuge waren nun nahezu vollständig orange, was der ursprünglichen Farbe des von Bruce McLaren gegründeten Konstrukteurs entspricht.