Red Bull zeigt den RB15! Der erste Honda-Bomber aus Milton Keynes ist beim Launch noch in einer Spezial-Lackierung zu sehen. Die soll das ein oder andere Detail verstecken. Beim Test kommt wieder die typische Red-Bull-Lackierung zum Einsatz.
Auch wenn es die Lackierung tatsächlich schwierig macht, alle Details zu erkennen, ein paar interessante Dinge sind schon zu sehen. Zum Beispiel der Frontflügel: Außen stehen die Flaps deutlich steiler als innen.
Beim Haas ist genau das Gegenteil der Fall. Hier fallen die Flaps zur Endplatte hin ab.
Die Leitbleche unter der Nase sind neu. Sie sind eine Mischung aus den bisherigen Turning Vanes und Mercedes' Schneeschaufel.
Am Vorgänger waren die Turning Vanes noch ausschließlich vertikale Elemente mit Schlitzen.
So extrem wie am Mercedes ist die Schaufel aber bei weitem nicht.
Für Aufsehen sorgt am Red Bull der aggressive S-Schacht-Auslass. Er ist nicht mehr elegant in den Übergang zwischen Nase und Chassis integriert, sondern steht auffallend heraus. Außerdem gibt es vorne auch einen Lufeinlass. Eigentlich wird am S-Schacht nur Luft über das Chassis ausgeblasen.
Die Querlenker an der Vorderachse liegen nach wie vor sehr hoch. Doch der Anlenkpunkt am Chassis ist ein kleines Stück nach unten gewandert. Hier hat die Faserverbundstoffabteilung ganze Arbeit geleistet. Im Vorjahr war das nur mit einem kleinen Knick am Querlenker möglich.
Der Knick war nötig, um den Anlenkpunkt künstlich nach oben zu verlegen, wo eigentlich kein Chassis mehr ist. Das war nötig, um die Kräfte im oberen Querlenker nicht zu groß werden zu lassen.
Mercedes geht die Sache andersrum an: Hier wird der Punkt am Radträger mittels eines kleinen Hebels künstlich nach oben verlegt.
Die Bargeboards sind an den Vorgänger angelehnt, nur reglementbedingt nicht mehr so hoch. Der Bumerang-Flügel spannt fast eine eigene horizontale Ebene auf.
Die Seitenkästen sind eine Schau. Sie liegen noch extremer als im Vorjahr. Erneut ist das obere Crash-Element die untere Begrenzung der Seitenkastenöffnung, die sich allerdings erst ein ganzes Stück dahinter aufspannt.
Auf der Crash-Struktur sitzt der neue Spiegel, erst dahinter spannt sich dann der eigentliche Seitenkasten auf. Die extreme Bauweise resultiert in einem sehr schlanken Unterbau.
Über Fahrzeuglänge und Radstand lassen sich anhand der gelieferten Fotos leider keine Schlüsse ziehen. Dafür gibt es immerhin ein Foto vom Bullen-Heck.
Und das wirkt sehr aufgeräumt. Der Bereich zwischen Crash-Struktur und Heckflügel wirkt leer. Das liegt daran, dass Red Bull weiter nur auf eine zentrale Strebe baut. Dazu gibt es keinen T-Flügel und keinen Monkey-Seat. Außerdem sind die Wastegate-Pipes vom Hauptrohr abgewandert. Sie liegen nun sogar unter den Querlenkern.
Hier das alte Heck. Die Wastegate-Pipes lagen direkt am Hauptrohr über den Querlenkern. Dazu saß der Heckflügel reglementbedingt tiefer. Der Diffusor ist sehr ähnlich, lediglich die Mittelsektion wurde leicht überarbeitet.
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