Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Florian Becker:
Das große Formel-1-Jubiläum in Shanghai war sportlich kein Kracher. Dafür war abseits der Rennstrecke beim 1000. GP der Königsklasse für Unterhaltung gesorgt. Der Iceman ist jetzt Hobbyrennfahrer, Steiner steht auf Himbeeren und der Hulk auf Schokolade. Die besten Sprüche vom dritten Saisonrennen.
Kimi geht unter die Zahnärzte
Der Iceman blüht bei Alfa Romeo wieder richtig auf. Das Rezept für die starke Performance im Alter von 39 Jahren? Ganz einfach. Kimi ist jetzt offenbar Zahnarzt (das machen Amateurrennfahrer ja bekanntlich meistens beruflich) und betreibt Motorsport nur noch so nebenbei, als Freizeitvertreib: "Es ist für mich in letzter Zeit mehr ein Hobby geworden als alles andere und wahrscheinlich macht es deshalb wieder mehr Spaß."
Lustig ist er auch noch...
... dieser Kimi Räikkönen. Auch er hätte sich für das 1000. F1-Rennen gerne ein besonderes Helmdesign zugelegt. "Ich wollte einen Halbhelm haben, aber es gab da ein paar Probleme mit dem Reglement", flachst der Finne. Tja, unter Jean-Marie Balestre als FIA-Präsident hätte das wohl noch geklappt. Der hatte Landsmann Alain Prost in den 1980er Jahren einst die Freigabe für einen Halbhelm erteilt, nachdem dieser ihn in Monaco eigentlich nur auf den Arm nehmen wollte. Prost hatte behauptet, mit dem Integralhelm Probleme beim Atmen zu haben und deshalb lieber offen fahren zu wollen...
Haas mit Himbeer-Geschmack
Ach, dieser Günther Steiner. Wenn einer im Paddock immer auf alles die richtige Antwort hat, dann der Haas-Teamchef. Nachdem Red Bull in Bahrain von Benzin mit Grapefruit-Flavour in der Ferrari-Box sprach, haute der Tiroler wieder einmal richtig einen raus: "Wir hatten zu Saisonbeginn ein Meeting mit Ferrari und sie haben uns gefragt, welche Geschmacksrichtung wir wollen. Unsere Jungs mögen Himbeere, deshalb haben wir jetzt Himbeer-Geschmack."
Max machts nicht mit jedem
Fernando Alonso darf sich glücklich schätzen. Er ist der einzige Mensch, dem Max Verstappen die Ehre zum Helmtausch erwies. "Normalerweise tausche ich keine Helme. Aber als Fernando mich mal gefragt hat, war das natürlich etwas anderes. Aber normalerweise tausche ich nicht einfach so die Helme mit irgendwem der da um die Ecke kommt."
Race hard, report hard...
Auf der Rennstrecke ging es schon am Freitag mit den flotten Sprüchen los. Sebastian Vettel beschwerte sich im Training über einen Force India (ja, die gibt es bei ihm noch). Sein Renningenieur antwortete, dass man den widerspenstigen Kollegen in Pink melden würde. Super-Seb wollte aber gar keine Anzeige erstatten. "Nein, ihr braucht da nichts melden. Er kann machen was er will. Es ist nur so, dass sie am Freitag härter fahren als am Sonntag..."
Mal ein Gentleman sein
Im Qualifying kam es im Q3 zur großen Rush-Hour. Max Verstappen wollte einmal ein Gentleman sein, überholte auf seiner Outlap nicht und war dafür später der Angeschmierte. Vettel und die Renault überholten ihn, so dass er nicht mehr vor Ablauf der Zeit für seine letzte fliegende Runde über die Linie kam. "Scheiße, ich bin raus oder? Das sind solche Wichser, ehrlich! Alle stellen sich an und sie versauen es. Du versuchst nur nett zu sein und dann verkacken es dir alle anderen!"
Mal kein Gentleman sein
Kevin Magnussen musste wie Verstappen seine letzte Runde im Q3 absagen. Dem Dänen passierte das im Gegensatz zu Max aber nicht, weil er Karmapunkte sammeln wollte: "Ich habe niemanden attackiert, nicht weil ich ein Gentleman bin, aber weil ich dachte, dass ich schlechte Karten hatte an den anderen vorbeizukommen."
Stilberatung Vettel
Sebastian Vettel ließ sich am RTL-Mikrofon nach dem Qualifying zur Abwechslung mal wieder über Kai Ebels Dresscode aus. "Pinke Schuhe, Kai. Ganz ehrlisch, das kamm doch net Stil nennen", flachste der Heppenheimer. Nur dumm, dass sein Nigel-Mansell-Gedächtnisbart für Ebel die direkte Steilvorlage zum Konter bot: "Sollen wir über Schnauzer reden", so der RTL-Mann.
Schokolade ist King
Im Grid wurde Nico Hülkenberg dann von Kai Ebel mit Nico Rosbergs Pellkartoffeldiät konfrontiert. Der Hulk hält von sowas natürlich gar nichts. Wie soll man so auch Rennen fahren? Bei ihm gibt es vor der Arbeit nur gesunde vollwertige Kost, die richtig Power gibt. "Lecker Schokolade", grinste der Renault-Pilot.
Let me entertain you... nicht
Williams erlebte abermals ein trostloses Wochenende. Einzige nennenswerte Szene war Robert Kubicas Fauxpas in der Einführungsrunde. Das sah auch der Pole selbst so: "Der spannendste Moment des Rennens war für mich, als ich mich in der Formationsrunde gedreht habe." Sein Glück: Max Verstappen passierte das gleiche Malheur. So kam zumindest keiner auf die Idee, wieder überflüssige Fragen über seinen Arm zu stellen...
Verzeihung, da habe ich mich verwählt
Ebenso trostlos wie für Williams verlief der China GP für ihren ehemaligen Piloten, Lance Stroll. Der Kanadier gewinnt auch im Racing Point keine Ananas. Im Rennen wurde es zudem etwas peinlich, als er von seinem Ingenieur angewiesen wurde eine Einstellung am Lenkrad vorzunehmen und dabei den falschen Knopf drückte: "Ok, also du drückst gerade den Knopf für den Funk statt für Energy."
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