Ist Ferrari wirklich so gut wie die Konkurrenz befürchtet? Wer überzeugt im Mittelfeld? In der Bilderserie beleuchten wir die Form aller Teams nach den Testfahrten und vor Saisonstart in Melbourne.
Ferrari: Ferrari geht als hauchdünner Favorit in die neue Formel-1-Saison. Sebastian Vettel und Charles Leclerc konnten nicht nur auf eine schnelle Runde überzeugen, sondern auch in der Rennsimulation. Dazu war der SF90 von Runde eins an perfekt ausbalanciert. Am Ende machte die Zuverlässigkeit Probleme.
Mercedes: Eine halbe Sekunde, so Lewis Hamilton, fehlt Mercedes angeblich. Da übertreibt der Weltmeister wohl. Die Zahl hätte in der ersten Testwoche vielleicht noch gestimmt, doch die Silberpfeile brachten fast ein neues Auto. Auf eine Runde schnell, im Renntrimm noch nicht perfekt. Aber: Sehr zuverlässig.
Red Bull: Nach der ersten Testwoche sahen sich die Bullen noch auf Rang zwei. Hinter Ferrari, vor Mercedes. Allerdings brachte der silberne Konkurrent ein riesiges Upgrade. Wenn Red Bull kein großes Paket in Melbourne bringt, droht erneut nur der Platz hinter Mercedes und Ferrari. Immerhin: Der Honda-Motor schlug sich wacker. Zuverlässigkeitsprobleme gab es quasi nicht, allerdings machten die Fahrer Fehler.
Haas: Im Mittelfeld geht es eng wie eh und je zu. Hier lässt sich kaum eine valide Reihenfolge festlegen, zumal das Kräfteverhältnis auch von Strecke zu Strecke stark variieren wird. Trotzdem: Haas machte vor allem im Renntrimm den stärksten Eindruck im Mittelfeld.
McLaren: Für McLaren seit langem wieder ein positiver Test ohne große Zwischenfälle und Technik-Pannen in Serie. Die Sainz-Bestzeit riecht etwas nach Show, aber auch im Renntrimm war der MCL34 nicht langsam.
Renault: Das Werksteam spulte Runde um Runde ab. Nur Mercedes und Ferrari machten mehr Kilometer. Das DRS-Problem war schnell aussortiert. Nach der Show-Bestzeit von Nico Hülkenberg in Woche eins kam aber nicht mehr ganz so viel. Eine aussagekräftige Rennsimulation gibt es leider nicht.
Alfa: Zu Beginn der Test überzeugten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi sofort mit starken Rundenzeiten. Das radikale Frontflügel-Konzept schien aufzugehen. Doch in der zweiten Woche konnte das Team aus Hinweil nicht so nachlegen wie manch andere. Die gute Nachricht: Alfa scheint von Anfang an voll im Mittelfeld dabei zu sein.
Toro Rosso: Alex Albon und Daniil Kvyat sorgten auf der Zeitenliste für die positive Überraschung. Auch der kleine Red Bull scheint mit dem Honda-Motor gut zu funktionieren. Gerüchte, wonach Toro Rosso den Qualifying-Modus für Red Bull testete, wies das Team zurück. Die Rennsimulation sah trotzdem nicht besonders schnell aus.
Racing Point: Das Team von Lawrence Stroll ist nicht viel und nicht schnell gefahren. Doch das hatte einen einfachen Grund: In Melbourne wird ein großes Upgrade kommen. Deshalb konzentriere man sich beim Test auf Messungen. Dass Potential vorhanden ist, zeigte Perez' Rennsimulation. Man darf auf das Upgrade gespannt sein.
Williams: Viel kann man zum Traditionsrennstall leider nicht schreiben. Die erste Testwoche verpasste das Team zum Großteil, in der zweiten Woche war der FW42 zuverlässig, aber keineswegs schnell. Trotzdem attestierte ihm Technik-Chef Paddy Lowe gute Manieren. Derzeit bleibt Performance-technisch trotzdem nur der abgeschlagene letzte Platz.
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