Eine starke Leistung bot Rene Binder bei seinem Debüt auf dem ehemaligen Grand Prix Kurs von Paul Ricard im Rahmen der Formula V8 Series. Dem 24jährigen Zillertaler, der in dieser Saison für Lotus 3.5 an den Start geht, gelang mit den Plätzen 3 und 5 gleich zweimal der Sprung in die Spitzenränge...

Nach dem dritten Platz von Alcaniz ist nun in Paul Ricard ein weiterer Pokal dazugekommen. Debütrennen scheinen Dir in dieser Saison ganz offensichtlich entgegen zu kommen...
Rene Binder: "Schaut fast so aus, wobei ich fest davon überzeugt bin, dass die guten Strecken für mich in dieser Saison noch kommen werden. Ich hatte vor diesem Wochenende noch keine einzige Runde in Paul Ricard gedreht, da braucht man schon ein paar Runden, um sich ans Limit heranzutasten. Der Kurs ist technisch nicht ganz einfach."

Du hast Deinen Dallara im ersten Qualifying in die zweite Startreihe gestellt mit einem Rückstand von weniger als 3 Zehntel auf den Polesitter, Matthieu Vaxivíere, den Du dann im Rennen sogar überholen konntest...
Rene Binder: "Es ist schon etwas Besonderes, hier mit konkurrenzfähigem Material gegen die besten Fahrer kämpfen zu können, auch wenn ich noch nicht ganz am Ziel bin. Ich hatte im Zeittraining mit dem ersten Reifensatz noch kein perfektes Gefühl, dann haben wir eine Kleinigkeit am Auto verändert und ich war gleich um eine Sekunde schneller. Im ersten Rennen hatte ich in der ersten Runde die Bremsen noch nicht richtig auf Temperatur und musste dadurch eine Position an meinen Teamkollegen, Roy Nissany, abgeben, den ich schon am Start überholt hatte."

Am Sonntag ist noch ein fünfter Platz im Rennen dazugekommen, das bedeutet vorläufig Platz 4 in der Meisterschaft...
Rene Binder: "Das Gute ist: Wir haben bis jetzt konstant gepunktet und immerhin schon zwei Podiumsplätze vorzuweisen. Und doch ist ein dritter Platz noch nicht das Maximum. Früher oder später wird es im Qualifying einmal für die erste Reihe reichen und dann ist wirklich alles möglich. Darauf arbeite ich mit meiner Mannschaft hin. Die Richtung stimmt."

In diesen Tagen wird der Motorsport ja völlig von König Fußball überstrahlt. Wie intensiv verfolgst Du eigentlich die Euro 2016 in Frankreich...
Rene Binder: "Natürlich habe ich mit unserer Mannschaft mitgefiebert, die übrigens nur eine Stunde von Paul Ricard, stationiert war. Am Rennwochenende war die EM dann nicht mehr das große Thema bei uns. Aber wen wundert´s auch, bei einem tschechischen Team mit einem holländischen Renningenieur, einem russischen Dateningenieur und einem österreichischen Fahrer. Da gab es eigentlich für niemanden etwas zu feiern. Erfolg und Misserfolg liegen im Sport einfach eng beisammen, das ist auch im Rennsport nicht anders."