Mit seinem achten Saisonsieg baute der 17-jährige Kanadier Lance Stroll (Prema Powerteam) seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft weiter aus, der Junior des Williams Formel-1-Teams hat nun 68 Zähler mehr auf seinem Konto als der in der Fahrerwertung zweitplatzierte Maximilian Günther (Prema Powerteam). Auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings kletterten neben Gewinner Stroll auch Maximilian Günther und George Russell (HitechGP) auf das Siegertreppchen.

Von der Pole-Position eroberte Lance Stroll die Führung und setzte sich von Beginn an vom restlichen Feld ab. In den ersten 14 Runden war Nick Cassidy (Prema Powerteam) sein erster Verfolger, doch der Neuseeländer fiel in Umlauf 15 aufgrund eines technischen Problems mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Maximilian Günther übernahm daraufhin die zweite Stelle, George Russell rückte auf den dritten Platz auf. Während die Top 3 in dieser Reihenfolge problemlos das Ziel erreichte, musste Cassidy sich bis zum Ende des 22. Saisonrennens der FIA Formel-3-Europameisterschaft gegen Callum Ilott (Van Amersfoort Racing) verteidigen. Am Ende wurde Cassidy 0,510 Sekunden vor Ilott abgewinkt.

In einem relativ ereignislosen Rennen sah der beste Rookie Ralf Aron (Prema Powerteam) die Zielflagge als Sechster, gefolgt von den vier weiteren Rookies Joel Eriksson (Motopark), Niko Kari (Motopark), Ben Barnicoat (HitechGP) und Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing).

Lance Stroll (Prema Powerteam): "Das Rennen war nicht allzu spannend. Ich konnte am Start in Führung gehen und diese dann immer weiter ausbauen. Mein Auto war phantastisch und die Pace war das gesamte Rennen lang sehr gut. Allerdings tut mir Nick leid. Sein Fahrzeug schaltete automatisch in den Geschwindigkeitsbegrenzer, so dass er seinen zweiten Platz verlor. Sonst hätten nur Prema-Piloten die Plätze auf dem Siegertreppchen belegt. Ich selbst wurde während des Rennens über die Probleme von Nick informiert und bin danach besonders vorsichtig gefahren."

Maximilian Günther (Prema Powerteam): "Nach dem Start war ich Dritter, konnte später aber von Nicks Problemen profitieren. Auch wenn Platz zwei für mich natürlich schön ist, ist es schade für Nick, auf diese Weise seinen zweiten Rang verloren zu haben. In der Gesamtwertung ist mein Rückstand auf Lance auf 68 Punkte angewachsen, aber ich gebe nicht auf. Ich schaue von Rennen zu Rennen und habe für die nächsten beiden Läufe hier auf dem Nürburgring mit den Startplätzen zwei und eins jeweils eine gute Ausgangsposition."

George Russell (HitechGP): "Mein Start war gut, aber weiter als Rang vier konnte ich nicht nach vorne kommen. Als Nick dann seine technischen Probleme hatte, konnte ich ihn überholen und den dritten Platz übernehmen. Es ist zwar nie schön, auf diese Art und Weise einen Platz zu gewinnen, aber ich habe die Chance natürlich trotzdem genutzt. Für Nick ist es natürlich ärgerlich."