Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Nachwuchspiloten der FIA Formel 3-Europameisterschaft auf dem österreichischen Red Bull Ring in ihren dritten offiziellen Pre-Season-Testtag. Félix Serrallés (Team West-Tec F3, 1:25,244 Minuten) aus Puerto Rico holte sich auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs den ersten Platz der Tageswertung und sorgte dafür, dass das Newcomer-Team bereits bei seinem zweiten offiziellen Auftritt ganz oben im Klassement zu finden war.

Der Italiener Antonio Giovinazzi (Jogonya Ayam with Carlin, 1:25,328 Minuten) reihte sich als Zweiter des Testtages ein, gefolgt von seinem Landsmann Riccardo Agostini (Eurointernational, 1:25,617 Minuten) und dem Schweden Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:25,657 Minuten).

Sonne in der Steiermark

Entgegen allen Wettervorhersagen strahlte während des gesamten Testtages die Sonne über der Formel-1-Strecke in der Steiermark. Am Ende des Tages fand sich Félix Serrallés an der Spitze des Klassements wieder und war mit der Leistung seines neuen Teams West-Tec F3 sehr zufrieden: "Diese Bestzeit ist natürlich schön - erst recht, wenn man bedenkt, dass wir unser Auto erst in der vergangenen Woche fertig hatten."

Ebenso glücklich zeigte sich auch Riccardo Agostini, der den dritten Rang belegte. Er war damit schnellster Rookie in der FIA Formel-3-Europameisterschaft; nur die beiden erfahrenen Formel-3-Piloten Serrallés und Giovinazzi umrundeten den Red Bull Ring noch schneller. "Nach den beiden Testtagen in der vorigen Woche auf dem Hungaroring haben wir uns sehr gut steigern können und ich fühle mich langsam aber sicher gut vorbereitet für den Saisonstart in Silverstone. Ich freue mich auch, dass ich nun in der FIA Formel-3-Europameisterschaft fahren kann, nachdem ich in der vergangenen Saison nur einen Tag getestet habe", so Agostini.

Schaltpaddel kommen gut an

Auch über das in dieser Saison neu eingeführte Paddle-Shift-System, mit dem die Fahrer über Schaltwippen hinter dem Lenkrad die Gänge wählen, äußert sich der Italiener positiv: "Es macht das Fahren einfacher und auch sicherer, denn nun muss man die Hände zum Schalten nicht mehr von Lenkrad nehmen."

Zweitbester Neuling in der FIA Formel-3-Europameisterschaft war am Dienstag Edward Jones (Carlin, 1:25,794 Minuten), der den fünften Rang belegte. "Ich habe aus den beiden Testtagen in Budapest meine Lehren gezogen und meinen Fahrstil noch besser an das Auto angepasst. Heute war ich am Vormittag und am Nachmittag schnell, was sehr wichtig ist. Ich glaube nämlich, dass Konstanz der Schlüssel zu einer erfolgreichen Saison ist."

Von der F1 in die F3

Auch er begrüßt das Paddle-Shifting. "Die Techniken aus der Formel 1 kommen nun auch in den Nachwuchsformeln an, was diese wiederum näher an die Königsklasse bringt. Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig."

Hinter Jones klassierten sich der Kanadier Nicholas Latifi (Prema Powerteam, 1:25,847 Minuten), die beiden besten Rookies Esteban Ocon (Prema Powerteam, 1:25,851 Minuten) und Max Verstappen (Van Amersfoort Racing, 1:25,863 Minuten) sowie Jordan King (Carlin, 1:25,956 Minuten) und Neuling Antonio Fuoco (Prema Powerteam, 1:25,974 Minuten).