Am nächsten Wochenende (13./14. Juni) hätte eigentlich das diesjährige 24-Stunden-Rennen von Le Mans stattfinden sollen. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie hat der hat den WEC-Lauf allerdings auf den 19./20. September verschoben. Stattdessen findet am ursprünglichen Datum ein virtuelles Rennen statt.

Wie bei vielen anderen Ersatzveranstaltungen in der digitalen Welt ist das Interesse der Teilnehmer am virtuellen Langstreckenrennen groß. 50 Teams haben ihre Teilnahme zugesagt. Es werden 30 LMP2-Boliden an den Start gehen und 20 GTE-Fahrzeuge. Darüber hinaus sind auf der Teilnehmerliste jeweils fünf Reservenennungen für beide Klassen zu finden.

Aus dem Sportwagen-Bereich bekannte Teams wie Totoya Gazoo Racing, AFCorse und Team Project 1 lassen es sich nicht nehmen, am Rennen teilzunehmen. Rebellion Williams Esport (LMP2) und das Porsche Essports Team (GTE) bringen jeweils vier Fahrzeuge an den Start und sind damit die Rennställe mit dem größten Aufgebot.

Die Teams müssen für das Rennen vier Fahrer nennen, von denen mindestens zwei professionelle Rennfahrer sind. Die restlichen Piloten sind Pro-Gamer. Sie sind in der virtuellen Welt häufig schneller als reale Rennfahrer. Allerdings nutzen nicht alle die Gelegenheit, sich mit Sim-Profis zu verstärken. Das Penske Team setzt auf Juan Pablo Montoya, Simon Pagenaud, Dane Cameron und Ricky Taylor. Auch United Autosport vertraut auf Rennprofis. Es werden Filipe Albuquerque, Alex Brundle, Job van Uitert und Tom Gamble zum Einsatz kommen.

Bekannte Formel-1-Piloten nehmen am virtuellen Rennen teil

Unter den Fahrern sind auch viele bekannte Namen aus der Formel 1 zu finden. Max Verstappen und Lando Norris treten für das Team Redline in der LMP-Klasse an, Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi gehen in einem Ferrari 488 für AF Corse in der GTE-Kategorie an den Start. Mit Jenson Button (Team Rocket Zansho), Fernando Alonso und Rubens Barrichello (beide FA/RB Allinsports) werden weitere Fanlieblinge im Starterfeld vertreten sein.

In der LMP2-Klasse ist ein Einheitsbolide von Oreca vorgeschrieben. Die GTE-Teams können zwischen den Modellen Aston Martin Vantage, Porsche 911 RSR, Corvette C7.R, Ferrari 488 wählen.

In der GTE-Klasse stehen den Teams unterschiedliche Fahrzeugmodelle zur Auswahl, Foto: ACO/WEC
In der GTE-Klasse stehen den Teams unterschiedliche Fahrzeugmodelle zur Auswahl, Foto: ACO/WEC

Die Rennwoche beginnt am kommenden Dienstag mit einem freien Training. Bis Freitag haben die Piloten täglich Zeit, sich auf den offiziellen Servern auf das Rennen vorzubereiten. Am Freitagabend finden für die beiden Klassen separate Qualifyings von jeweils 15 Minuten statt. Der Rennstart erfolgt am Samstag um 15:00 Uhr.