Nach dem Auftakt in der letzten Woche geht die virtuelle DTM-Meisterschaft in die zweite Runde. Die beiden Auftaktrennen in Zolder mit den Wagen aus der DTM-Saison 1992 waren klar in der Hand von Audi. Die einzige Ausnahme: Der DTM-Esports-Champion Brodie Steen, der in einem Ford im ersten Rennen erfolgreich war.

Diese Woche wartete auf die Fahrer eine ganz andere Herausforderung. Denn anstatt der Oldschool-Tourenwagen wechselte die Meisterschaft für die zweite Runde auf die Fahrzeuge des Jahres 2013. Gefahren wurde diesmal auf der Strecke von Anderstorp, die in diesem Jahr eigentlich in den DTM-Kalender zurückkehren soll.

Im Fahrerfeld hatte sich seit letzter Woche kaum etwas getan. Neben einigen echten DTM-Piloten wurde das Feld durch Sim-Racer und anderen Berühmtheiten aus dem Umfeld der DTM aufgefüllt.

Starterfeld

Lucas AuerTom BlomqvistNick Cassidy
Dave GamingRobin FrijnsBen Green
Szymon Frelik Nico MüllerGary Paffett
Rene RastMike RockenfellerRobin Rogalski
Yaseen Duhnda Dani Juncadella Dirk Gretschel
Sheldon Van der LindeBence BankiPetr Daniel
Ben Tuck

Rennen 1: BMW-Doppelsieg bei Windschattenschlacht

Im Gegensatz zur letzten Woche waren es diesmal die BMWs, die vorne lagen. Lucas Auer und Tom Blomqvist qualifizierten sich auf der ersten Reihe. Dahinter folgte der beste Audi mit DTM-Meister Rene Rast. Platz 4 belegte der Simracer Bence Banki. Die Top-5 komplettierte Szymon Freilik.

Auer erwischte zwar einen guten Start. Doch schon nach einer Runde kam er unter Druck von Rene Rast, der auf einer der berühmten Steilkurven der schwedischen Strecke an dem Österreicher vorbeizog. Doch Auer konterte und drückte in der zweiten Runde bei einem weiteren Überholversuch Rast von der Strecke, der bis auf Platz 5 zurückfiel. In der Folge entwickelte sich auf der Highspeed-Strecke ein DRS-Duell zwischen Auer und Tom Blomqvist, die mehrmals die Führung tauschten.

Sieben Minuten vor Schluss kämpfte sich Sim-Racer Bence Banki an den beiden BMW-Piloten vorbei und übernahm die Führungsposition. Doch auch er konnte sich nicht aus dem DRS-Fenster lösen und verlor die Spitzenposition kurz später wieder an Blomqvist.

Auf der letzten Runde attackierte Banki den Führenden, verbremste sich aber und wurde stattdessen bis auf die vierte Position durchgereicht. Tom Blomqvist brachte den Rennsieg über die Linie, auf den Podiumspositionen folgten Lucas Auer und Rene Rast. Die beiden Sim-Profis Bence Banki und Ben Tuck komplettierten die Top-5. Auf den weiteren Plätzen folgten Yaseen Duhnda, Nick Cassidy, Robin Frijns, Szymon Freilik und Petr Daniel.

Rennen 2: Auer gewinnt Duell gegen Van der Linde

Im Qualifying zum zweiten Rennen setzte sich in der letzten Sekund Bence Banki auf die Pole Position und verdrängte damit Sheldon Van Der Linde auf Rang 2. Dahinter folgte der Audi von Rene Rast und Daniel Juncedella, der einen Mercedes pilotierte. Lucas Auer rundete die Top-5 im Qualifying ab, gefolgt vom Sieger des ersten Laufes, Tom Blomqvist.

Doch im Rennen fiel Banki nach einem Fehler auf Platz 6 zurück. Stattdessen übernahm Daniel Juncadella im Mercedes die Führungsposition. Doch wie schon im ersten Rennen entwickelte sich eine Windschattenschlacht, bei welcher der hinterherfahrende Pilot mit DRS immer gute Aussichten auf ein Überholmanöver hatte. Rene Rast attackierte nach wenigen Runden den Führenden, doch beide rutschten dabei von der Strecke und das BMW-Duo Sheldon Van der Linde und Lucas Auer übernahm die Spitzenpositionen.

Juncadellas Rennen ging von da an komplett in die falsche Richtung, nach zwei weiteren Fahrfehlern bei denen er sich sein Fahrzeug beschädigte gab er das Rennen ernüchtert auf. Währenddessen wurde Rast beinahe von Blomqvist umgedreht und hielt alle nachfolgenden Fahrzeuge auf. Dadurch hatten Auer und Van der Linde genügend Abstand nach hinten, um nicht den DRS-Attacken der Konkurrenz ausgesetzt zu sein. Die beiden BMW-Fahrer tauschten mehrmals die Führung. Auf der letzten Runde war es Van der Linde der die erste Position innehatte. Auer übernahm die Führung auf der langen Gegengerade und auch der Konter des Südafrikaners schlug fehl.

Damit sicherte sich Lucas Auer vor Sheldon van der Linde den Sieg. Rene Rast setzte sich in einem harten Kampf um Rang 3 durch und verdrängte Tom Blomqvist und Ben Tuck auf die Positionen 4 und 5. Die weiteren Plätze belegten Bence Banki, Nick Cassidy, Ben Green, Petr Daniel und Szepan Freilik.