Während der Coronakrise erlebt Simracing einen wahren Boom. Echte Rennserien wurden durch eSports-Events ersetzt und ein Profi-Fahrer nach dem anderen ließ sich auf virtuelle Abenteuer ein. Zuletzt feierte sogar Sebastian Vettel sein Debüt am Simulator. Philipp Eng gehört nicht zur Garde der Simracing-Rookies. Der Österreicher dreht schon seit Jahren in seiner Freizeit gerne am Lenkrad.

Begonnen hat er mit dem Simracing als Jugendlicher. Damals noch mit einem am Tisch fixierten Lenkrad und auf dem Boden platzierten Pedalen. Heute ist sein Sim-Rig deutlich professioneller: "Wichtig ist aus meiner Sicht ein stablies Rig, das nicht wackelt. Ich lege zudem Wert darauf, dass die Sitzposition der Realität im Rennfahrzeug so nah wie möglich kommt". Eine große Hilfe dabei ist laut ihm das sogenannte Direct Drive, bei welchem eine direkte Verbindung zwischen der Lenksäule und dem Motor besteht, was eine direktere Fahrweise ermöglicht.

Auch Alexander Voß und Laurin Heinrich von BS+Competition nutzen ein Direct-Drive-Lenkrad. Während Heinrich erst vor kurzer Zeit sein Lenkrad zugelegt hat, nutzt Voß ein selbst gebautes Gerät. Das liegt daran, dass die Direct-Drive-Technologie erst seit ein paar Jahren auf dem Markt ist. Doch es muss nicht immer die teuerste Hardware sein, um schnell mit den virtuellen Rennwagen unterwegs sein zu können. Christian Krognes, der bei Walkenhorst Motorsport unter Vertrag steht, ist seit ein paar Wochen in der Sim-Welt unterwegs. Er geht noch mit einer günstigen Variante an den Start.

: Krognes: Sitze an einem normalen Tisch

Krognes sagt: "Ich sitze im Prinzip an einem normalen Tisch auf einem normalen Stuhl Tagsüber mache ich an dem Tisch mein normales berufliches Homeoffice, abends klemme ich dann mein Lenkrad fest und fahre ein paar Stunden".

Doch auch damit kommt Krognes in der virtuellen DNLS-Serie gut mit. "Ich denke nicht, dass ich mit einem hochwertigen Equipment deutlich schneller wäre, aber wahrscheinlich konstanter. Ein Triple-Stint bei einem Langstreckenrennen kann auf einem normalen Stuhl schon etwas ungemütlich werden."

Den Eindruck bestätigt auch Philipp Eng: "Teurer ist nicht gleich schneller. Es gibt auch viele Pro-Sim-Racer, die kein ganz so hochwertiges Equipment haben und mit trotzdem um die Ohren fahren."