Auf dem Salzburgring fand die letzte Etappe des Motorsport-Magazin.com BMW M235i Cup by virtualracing.org statt. Jarno Koch gewinnt den Titel in gegen Felix Quirmbach nach zwei Rennen die es in sich haben.

Vor den letzten zwei Rennen der Saison war der Titelkampf noch alles andere als entschieden. Denn bei 250 Punkten kann ein einziger Ausfall jede auch noch so gute Ausgangslage zunichte machen. Auf der anderen Seite liegt das auch an dem engen Fahrerfeld, in dem mindestens ein Dutzend Fahrer ein Wörtchen um Rensiege mitreden können.

Vor den zwei entscheidenen Läufen auf dem Salzburgring lag Jarno Koch mit mickrigen 13 Punkten vor Felix Quirmbach in der Meisterschaftsführung. Eine Strafe nach dem letzten Rennen auf dem Norisring hatte den Abstand von Koch auf die Hälfte schrumpfen lassen. Die Titelentscheidung wird dementsprechend wohl zwischen Koch und Quirmbach fallen. Doch sollten die beiden Titelkontrahenten in Probleme geraten, stehen auch Florian Maak und Kevin Walter mit etwas über 50 Punkten bereit, um den Titel abzustauben.

Meisterschaftsstand vor der letzten Runde

1. Jarno Koch: 1407 Punkte
2. Felix Quirmbach 1394
3. Florian Maak 1356
4. Kevin Walter 1351
5. Ralf Piringer 1263
6. Richard Lindhorst 1258
7. Tobias Schurr 1242
8. Luca Kita 1231
9. Nils Klinkmüller 1223
10. Florian Becker 1220

Starterliste Grid 1

Felix QuirmbachKevin WalterLuca Kita
Florian MaakNils KlinkmüllerFlorian Becker
Jarno KochJannik MöllerChristopher Neugebauer
Goe StettlerRichard LindhorstElias Ferfer
Richard KliemNick StankJan-Luca Ganz
Dennis Manojlovic Jakob BreuratherTobias Schurr
Lars HinrichsDaniel MeykeTimo März
Sebastian Holler Pascal Ehlers Daniel Ehrlich
Ralf PirinigerFlorian BauerBenni Galle
Adi StettlerRobert Kreutzer Lukas Paker
Niklas WalterMatthias KuhlemannJoern Jensen
Jari StarkStefan Autermann

Rennen 1: Koch sorgt für Vorentscheidung

Dass die Meisterschaft noch lange nicht entschieden ist, unterstrich Felix Quirmbach in der Qualifying-Session. Der Superdrink by Car Republic-Pilot setzte sich mit weniger als einer Zehntel Vorsprung vor seinem Meisterschaftskonkurrenten Jarno Koch auf Startplatz 1. Ralf Piringer, Florian Maak und Goe Stettler platzierten sich unter den ersten Fünf. Nicht an den Start ging hingegen Richard Lindhorst, der vor dem Finale noch auf Rang 6 in der Meisterschaft lag.

Felix Quirmbach konnte zwar am Start seine Führung halten. Doch bereits auf der ersten Runde ging Jarno Koch auf Attacke und manövrierte sich in einem spektakulären Manöver außen an seinem Meisterschaftsgegner vorbei. Quirmbach rutschte daraufhin von der Ideallinie und wurde auch von Florian Maak überholt. Ein paar Plätze weiter hinten kam es schon in Kurve 1 zu einer Kollision. Sowohl Niklas Walter als auch Tobias Schurr wurden in dem Tohuwbohu getroffen und fielen weit zurück. Auch Ralf Piringer bog am Ende der ersten Runde an die Box ab. Später im Rennen traf es auch noch Luca Kita, der nach einer Kollision das Rennen nur auf Rang 32 beendete.

Während sich das Rennen vorne etwas entspannte, entwickelten sich im hinteren Feld auf der österreichischen Highspeed-Strecke zahlreiche Windschattenkämpfe. Goe Stettler versuchte sich auf die vierte Position zu verbessern, kam aber nicht an Kevin Walter vorbei und wurde stattdessen von Florian Becker geschnappt.

Jarno Koch brachte den Rennsieg über die Linie, gefolgt von Florian Maak und Felix Quirmbach. Platz 4 belegte Kevin Walter vor Florian Becker, Nils Klinkmüller und Goe Stettler. Die Top-10 komplettierten Denis Manojlovic, Florian Bauer und Lukas Paker. Paker eroberte sich dadurch auch die Pole für das zweite Rennen. Der Pechvogel der ersten Runde, Tobias Schurr, belegte am Ende nur Rang 21, Piringer wurde 30.

Die Meisterschaftsführung von Koch auf Quirmbach betrug somit vor dem letzten Meisterschaftslauf 31 Punkte.

Rennen 2: Koch gewinnt Meisterschaft, Kevin Walter siegt bei Chaos-Rennen

Viel Action gab es anschließend im Reverse-Grid-Rennen. Direkt am Start büßte Paker die Führung an Florian Bauer ein. Dahinter sortierten sich Manojlovic, Stettler und Klinkmüller ein. Florian Becker wurde auf der zweiten Runde von Kevin Walter gedreht und fiel bis auf Platz 21 nach hinten.

Auch Felix Quirmbach geriet vom Regen in die Traufe. Er rutschte schon früh im Rennen von der Strecke und fiel bis auf Platz 16 nach hinten, wodurch die Meisterschaft praktisch entschieden war. Doch diese beiden Vorfälle waren nur der Auftakt zu einem Chaos-Rennen wie es im Buche steht. Florian Bauer hielt über die längste Zeit des Rennens die erste Position. Dahinter setzte sich Lukas Paker mit teilweise grenzwertigen Aktionen gegen das wütende Feld hinter ihm zur Wehr. Darunter waren Goe Stettler, Nils Klinkmüller und Kevin Walter. In der zweiten Rennhälfte eskalierte das Renngeschehen dann komplett als Bauer nach einem Fehler von Paker attackiert wurde. Während die beiden Seite-an-Seite kämpften, stockte sich hinter ihnen ein Paket von Piloten in Zweierreihen auf. Die beiden Piloten hielten für den Moment noch ihre Position, doch dahinter wechselten die Plätze munter durch - Berührungen inklusive.

Bis zum Rennende ging es fröhlich so weiter. Nur wenige Runden vor Ende ging Paker im Kampf gegen Kevin Walter ins Kies und rutschte auf Rang 5 nach hinten. Koch kam bis auf Platz 4 durch, wurde aber durch eine Berührung wieder auf die neunte Position nach hinten geschickt. Stattdessen war es Kevin Walter der Jagd auf Florian Bauer machte, der seinerseits mit nachlassenden Reifen zu kämpfen hatte. Auf der letzten Runde setzte Walter die Attacke, Bauer blockierte seinen Kontrahenten durch mehrere haarsträubenden Manöver. Kevin Walter touchierte das Heck des vorausfahrenden BMWs, ging durch und sicherte sich den Sieg vor Bauer.

Im Feld dahinter, das sich bis zur Zielflagge ähnlich hart bekriegte, platzierte sich Florian Maak auf der dritten Position. Jarno Koch kämpfte sich noch auf die vierte Position, gefolgt von Lukas Paker. Felix Quirmbach beendete trotz seines Off-Track-Ausflugs das Rennen noch auf Rang 6. Die Top-10 komplettierten Lars Hinrichs, Niklas Walter, Ralf Piringer, der das Rennen von Rang 30 in Angriff genommen hatte und Florian Becker, der auch zwischenzeitlich außerhalb der Top-20 unterwegs war.

Pfeiffer und Kasperek siegen im zweiten Grid

Die beiden Abschlussrennen im zweiten Grid gingen an Sebastian Pfeiffer und Kevin Kasperek. Pfeiffer setzte sich im ersten Rennen vor Niklas Funkhauser, Tom Cholewka, Kasperek und Markus Gräßel durch. Im zweiten Rennen belegten hinter Kasperek, Pfeiffer, Andre Ziob und Funkhauser und Cholewka die Top-5.

Rennen 1 im dritten Grid ging an Albert Gorocz vor Simon Autermann, Peter Schnorrenberg, Christian Büttner und Ferenc Nagy. Den Sieg im zweiten Lauf sicherte sich erneut Gorocz vor Schnorrenberg. Gefolgt von Nagy, Chris Schreiter und Curdt Coop.
Das vierte Grid war mit gerade einmal vier Fahrern äußerst dünn besetzt. Luca Tuschka und Marko Eggert sammelten je einen Sieg.

MSM-Cup: Endstand

Jarno Koch sicherte sich die Krone und ist somit der erste MSM-Cup-Champion. Dabei vollbrachte Koch das Kunststück aus allen vier Rennwochenenden als Eventsieger hervorzugehen - wenn auch häufig nur denkbar knapp. Platz 2 sicherte sich Felix Quirmbach und den dritten Rang belegte Florian Maak. Dahinter folgte mit Kevin Walter mit nur einem Punkt Rückstand auf das Meisterschaftspodium. Florian Becker holt sich Meisterschaftsrang 5.

Nach dem Chaos im letzten Rennen kann es aber durchaus noch zu Verschiebungen auf den Plätzen kommen, da dem einen oder anderen Piloten noch eine Untersuchung droht. Allen voran Kevin Walter, der im letzten Lauf in mehrere Kollisionen involviert war.

1. Jarno Koch: 1883 Punkte
2. Felix Quirmbach 1845
3. Florian Maak 1828
4. Kevin Walter 1827
5. Florian Becker 1649
6. Nils Klinkmüller 1643
7. Ralf Piringer 1640
8. Florian Bauer 1618
8. Tobias Schurr 1618
10.Goe Stettler 1567

Teamwertung

1. Wippermann Racing 1 3667 Punkte
2. Superdrink by Car Republic eSports 3491
3. NOTZ Group Racing 3330
4. Virtual Sim Racing 3243
5. Hope Racing 3210