Nach der Formel 1, MotoGP und zahlreichen anderen Serien stieg auch die Formel E in das Sim-Racing-Geschäft ein. Bei den Events greift die Serie auf die Plattform rFactor 2 zu, wo es einen offiziellen Mod zur Rennserie gibt. Die elektrische Formelserie trägt dabei bei jedem Event zwei Rennen aus: Einerseits ein Rennen zwischen den Formel-E-Piloten und einem zweiten Lauf an dem Sim-Racer und Piloten aus anderen Serien teilnehmen. Mit demselben Format wurden auch das Testrennen in Monaco ausgetragen.

Im Gegensatz zu den offiziellen Sim-Rennen der Formel-1 und der MotoGP nahm schon am Pre-Season-Event beinahe das ganze Feld teil. 21 von 24 FE-Piloten starteten bei dem Rennen auf der kurzen Anbindung in Monaco.

Das Format weist auch seine Besonderheiten auf. Im Qualifying verzichtet man nach den Sechsergruppen auf eine Superpole-Session. Das Rennen wurde in einem sogenannten Race-Royale-Format ausgetragen. Das heißt, dass jede Runde der Pilot, der auf der letzten Position liegt, ausscheidet, in der darauffolgenden Runde folgt der neue letztplatzierte Fahrer, bis nur noch zehn Fahrer auf der Strecke verbleiben, die sich auf der letzten Runde die Punktepositionen ausfahren.

Pro-Rennen: Günther siegt, Da Costa crasht

Das Pro-Rennen war den echten Formel-E-Fahrern vorbehalten. Da drei Piloten nicht an dem Event teilnahmen, wurden fanden auch Jann Mardeborough, Sam DeJonghe und Nick Cassidy ihren Weg ins Fahrerfeld.

Die Pole-Position sicherte sich Maximilan Günther mit einem deutlichen Abstand vor Stoffel Vandoorne und Andre Lotterer Dahinter folgten Jean Eric Vergne, Nick Cassidy, James Calado und Felipe Massa.

Im Rennen der Pro-Piloten spielte das "Race-Royale"-Format nur eine untergeordnete Rolle. In der ersten Kurve kam es zu einer großen Kollision im hinteren Feld. Doch nur kur später ging das Rennen auch schon seine geregelten Bahnen. Maximilian Günther und Stoffel Vandoorne auf den Rängen 1 und 2 distanzierten das Feld zunehmend.

Jean-Eric Vergne, der auf der dritten Position gestartet war, wurde nach wenigen Runden von seinem ehemaligen Teamkollegen Andre Lotterer geschnappt. Kurze Zeit später verlor er noch weitere Positionen als er sich fast drehte. Vor Rennende machte der Techeetah-Pilot noch einen weiteren Fehler, der ihn bis auf die achte Position zurückwarf.

Auch für den Meisterschafts-Führenden der echten Formel E, Antonio Felix da Costa lief das Rennen nicht nach Plan. Von Platz 11 im Qualifying aus wurde er schon auf der erste Runde in eine Kollision verwickelt und fiel bis auf Rang 20 zurück. Im Laufe des Rennens kam er nicht mehr nach vorne und beendete schon früh auf dieser Position.

Maximilian Günther brachte den Sieg nach Hause, dicht gefolgt von Stoffel Vandoorne, der permanent weniger als eine Skeunde hinter dem BMW-Piloten lag. Andre Lotterer komplettierte das Podium vor Nick Cassidy und Nico Müller. In den Top-10 landeten außerdem noch Oliver Rowland, Mitch Evans, Jean Eric Vergne, Jann Mardenborough und Oliver Turvey.

"Das Rennen hat viel Spaß gemacht. Es war nicht einfach. Der Abstand zu Stoffel war immer unter einer Sekunde", sagte Günther nach dem Rennen, "Ich bin sehr glücklich, das erste virtuelle Formel-E-Rennen gewonnen zu haben."

Andre Lotterer sagte über sein Rennen: "Es brauchte eine Weile, sich auf dem Simulator mit den Fahrzeugen einzugewöhnen. Obwohl es um nichts ging, war ich ziemlich nervös. Aber es war sehr spaßig."

Das Challenger-Rennen

Auch im Lauf zwischen den Nicht-Formel-E-Fahrern gab es einen Start-Ziel-Sieg. Graham Caroll fuhr nach der Pole Position einen ungefährdeten Sieg ein. Ihm folgte Kevin Siggy, der sich zur Rennmitte am später Drittplatzierten Marc Gassner vorbeimanövrierte. Petar Brljak und Olli Pahkala komplettierten die Top-5

Auch wenn das Challenger-Rennen hauptsächlich von Vollblut-Sim-Racern bevölkert wurde, nachmen einige echten Rennfahrer aus anderen Serien daran teil. Einer von ihnen war DTM-Pilot Daniel Juncadella, der den Lauf auf der siebten Position beendete.