Dieses Wochenende startet in iRacing das virtuelle Pendant der Blancpain GT Series in die Saison. Parallel zur realen Serie am Sonntag geht es für über hundert Simracer verteilt auf vierzig Teams bereits am Samstag darum, einen gelungenen Auftakt hinzulegen. Der Auftakt in Monza ist der Start in eine Saison über fünf Wertungsläufe, die sich bis Anfang Oktober erstrecken. Neben dreistündigen Rennen wartet Mitte der Saison auch ein sechsstündiges Event in Spa auf die Teilnehmer und Fans der Serie.

Hart umkämpfte Qualifikation Ende letzten Jahres

Der Blancpain GT Series ging im letzten Jahr eine umkämpfte Qualifikationsserie voraus, in der mehrere hundert Teams um die begehrten Pro-Lizenzen kämpften, die zur Teilnahme in dieser Saison berechtigt. In der Blancpain Endurance Serie standen sechs Rennwochenenden mit jeweils dreistündigen Rennen auf dem Programm, wo am Ende nur die schnellsten und genauso konstantesten Teams unter den Top 40-Positionen landeten und damit den Fahrschein für drei bis maximal vier Fahrer für die anstehende GT Series lösten. Am Ende waren es viele namhafte Teams wie Coanda Simsport, ineX Racing und Pure Racing Team, die sogar gleich mehrere Teams qualifizieren konnten. Aber genau so gibt auch viele Newcomer, die sich durch gute Leistungen in allen sechs Rennen verdientermaßen nun auf großer Bühne präsentieren können.

Herstellerwahl - Audi, BMW, Mercedes oder doch McLaren?

Nach der Qualifikation standen viele Teams vor der Qual der Wahl. Vor dem Saisonauftakt muss man sich auf ein Fahrzeug festlegen, welches bis Ende Oktober das Arbeitsgerät sein wird. Die Qualifikation war bunt gemischt, allerdings gab der RUF RT 12R in der GT3-Version den Ton an und sicherte achtzehn Teams die Qualifikation. Gefolgt vom BMW Z4 GT3 mit elf sowie dem McLaren MP4-12C GT3 mit zehn Teams war nur der Ford GT außen vor, mit dem sich lediglich ineX Racing qualifizierte. Dieser wird zusammen mit dem RUF in der neuen Saison nicht mehr an den Start gehen. Stattdessen werden sie durch den brandneuen Mercedes AMG GT3, sowie dem Audi R8 LMS ersetzt. Alle Teams spulten daher in den letzten Wochen sehr viele Testkilometer ab, um für sich das beste Fahrzeug zu finden.

Ganz entscheidend ist hierbei, dass das Gesamtpaket stimmt. Mit Monza, Brands Hatch und Spa findet sich eine große Varietät im Rennkalender wider, auf der die unterschiedlichen Hersteller ihre Stärken jeweils ausspielen können. Das Pure Racing Team geht einen besonderen Weg und bringt mit ihren drei qualifizierten Teams gleich drei unterschiedliche Fahrzeuge an den Start. Maximilian Benecke gab uns als Fahrer des Pure Racing Teams #73 Einblicke in die laufenden Vorbereitungen.
"Nach der langen Ruhephase zwischen der Qualifikation im letzten Jahr und dem bevorstehenden Saisonstart der Blancpain GT Series ging es bei uns vor rund zwei Wochen mit dem intensiven Training los. Teamintern wurde schon vorab heiß hin und her diskutiert, in welchem der vier Autos wir jeweils an den Start gehen werden. Im Großen und Ganzen sind wir mit den bisherigen Vorbereitungen zufrieden und sehen vor allem unser McLaren Team mit Patrick Pichler, Andreas Allmannsberger, Tom Vallenthini und Jonas Wallmeier auf den vorderen Plätzen für das Monza Rennen."

Hoch dotierte Preise für die erfolgreichen Teams

Die Anstrengungen und starken Leistungen der Teams zahlen sich am Ende der Saison aus. Neben Ruhm und Respekt werden die Teamerfolge, in Cash und Preisen im Wert von 28 750$ auf Fahrer-, Team- und Herstellerwertungen verteilt, belohnt. Ansporn genug für alle Teams bei jedem Lauf ihr Bestes zu geben. Maximilian Benecke sieht das McLaren-Team seines Rennstalls gut aufgestellt und hofft auf einen Erfolg in der Herstellerwertung.

Das Pure Racing Team #71 setzt auf den McLaren MP4-12C GT3, Foto: iRacing
Das Pure Racing Team #71 setzt auf den McLaren MP4-12C GT3, Foto: iRacing

"Das Saisonziel für unser McLaren-Team ist ganz klar der Sieg der Herstellerwertung. Wir alle haben Vertrauen in unsere vier Jungs und wissen, dass sie die Pace für den ersten Platz haben. Für die anderen beiden Teams heißt es zunächst einmal so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Da nur fünf Rennen für die Saison angesetzt sind und jeder Ausfall eine harte Strafe für die Gesamtwertung darstellt, kann sich im Laufe der kurzen Saison einiges zu (oder gegen) unsere Gunsten drehen. "

Auftaktrennen Monza - ein Highlight für die Zuschauer und die McLaren-Teams

Monza ist ein Highspeedkurs, der seinesgleichen sucht. Natürlich wird das Rennergebnis nicht exakt die Leistungen der unterschiedlichen Teams widerspiegeln, dennoch ist das Rennen als eines von fünf Läufen sehr bedeutend und kann mit einem guten Ergebnis zum Auftakt wegweisend sein.
Topspeed ist hier entscheidend und davon hat der McLaren MP4-12C nicht zu wenig. "Während der McLaren unseres ersten Teams auf Monza sehr gut liegt, werden die beiden anderen Teams es mit dem Audi und dem BMW aufgrund des fehlenden Topspeeds deutlich schwieriger haben.", so Maximilian Benecke über seinen BMW und die Fahrzeuge der Teamkollegen.

Datum AustragungsortRenndistanz
23.04.2016 Autodromo Nazionale Monza 3h
21.05.2016 Silverstone Circuit 3h
16.07.2016 Circuit de Spa-Francorchamps 6h
13.08.2016 Brands Hatch Circuit 3h
01.10.2016 Nürburgring Grand-Prix-Strecke 3h

Ein ganz besonderes Highlight ist der italienische Traditionskurs aber immer wieder für die vielen Zuschauer an der Strecke und vor den heimischen Bildschirmen. "Wer bisher noch nicht die Möglichkeit hatte, an einem Rennwochenende in Monza auf der Tribüne zu sitzen, dem kann ich es nur von ganzem Herzen empfehlen. Neben den ewig langen Geraden kommt es natürlich in den Bremszonen nicht selten zu einigen Überholmanövern, für die man eine gute Bremskraft benötigt. Auch wenn man sich auf den Geraden kurzzeitig entspannen kann, so muss man dennoch besonders für den Ausgang jeder Kurve gewappnet sein, um so viel Geschwindigkeit wie möglich mit auf die Geraden nehmen zu können." fasst Maximilian Benecke die Faszination-Monza zusammen.

Damit die Fans des Simracings die Rennen der Blancpain GT Series live verfolgen können, gibt es zu jedem Wertungslauf eine Liveübertragung durch RaceSpot TV. Wil Vincent wird dort zusammen mit weiteren Kommentatoren und Experten des RaceSpot TV-Teams die Rennen kommentieren. Über YouTube ist man interaktiv mit den Zuschauern in Verbindung und so können auch Fragen an Kommentatoren und Fahrer gestellt werden, die während des Rennens regelmäßig beim RaceSpot TV-Team zum Interview vorbeischauen.

Ab 15 Uhr startet die Übertragung. Wir wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Auftakt und werden das Renngeschehen live am Bildschirm verfolgen!