Mit Platz 7 für sein neues Team, Inter Europol Competition, feierte Rene Binder am Wochenende in Le Castellet gleich zum Auftakt der European Le Mans Series 2020 ein erstes Erfolgserlebnis. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Kuba Smiechowski und Matevos Isaakyan peilt der 28jährige Zillertaler nun auch in Spa Francorchamps ein Top-10 Ergebnis an.

"Ich denke, wir können fürs Erste sehr zufrieden sein", zeigte sich der junge Tiroler Langstreckenpilot nach seiner Heimkehr ins Zillertal sichtlich zufrieden. "Wir haben uns bei Inter Europol Competition nach der erfolgreichen Testgeneralprobe zwischen Platz 5 und 8 gesehen und freuen uns, dass es gleich zum Auftakt mit einem soliden Ergebnis geklappt hat. Mein Dank gilt vor allem unserer Mannschaft, die wirklich das Maximum aus dem Ligier-Paket herausgeholt hat, sowie unserem Reifenpartner Michelin."

Das mit Spannung erwartete Hitzerennen auf dem "Circuit Paul Ricard" entwickelte sich sich für etliche Teams nämlich zu einem wahren Reifenkrimi, während der gelbgrüne LMP2 mit der Startnummer 34 scheinbar unbeirrbar seine Kreise zog. "Wir hatten mit dem Verschleiß nicht die geringsten Probleme", analysiert Rene im Rückspiegel. "Die Herausforderung bestand und besteht für uns sogar eher darin, noch mehr Energie in die Reifen zu bringen, um sie noch besser zum Arbeiten zu bringen. Das hängt in unserem Fall aber ausschließlich mit unserem Chassis zusammen, wobei unsere Techniker hier wirklich alle Register ziehen, um der Konkurrenz von Oreca näher zu kommen." Dass es für Inter Europol Competition noch nicht für ein Top-5-Ergebnis reichte, lag diesmal allerdings nicht am Auto, sondern an einer kleinen Reparatur im ersten Drittel des Rennens und einer vom Timing her höchst unglücklichen Saftycar-Phase, durch die Startfahrer Kuba Smiechowski eine ganze Runde hinter den Führenden zurückgereicht wurde.

In Hinblicklick auf den zweiten Saisonlauf in Spa Francorchamps am 9. August erhofft sich Rene nun das Glück des Tüchtigen: "Die European Le Mans Series ist an der Spitze so hart umkämpft und professionell wie noch nie. Das ist Motorsport auf höchstem Niveau. Wir dürfen uns also weiterhin keine Fehler erlauben und müssen geduldig auf unsere Chancen warten. Auch wenn wir auf eine einzelne Runde nicht ganz mit der Spitze mithalten können, ist die Aufgabe, der wir uns hier gemeinsam mit unseren Partnern stellen eine höchst interessante und dementsprechend positiv ist auch die Stimmung bei uns im Team."