Da werden sich viele Fans freuen: Rene Rast kehrt zur Saison 2022 in die DTM zurück! Nach einjähriger Auszeit soll der dreifache Champion in der kommenden Saison wieder für Audi in der Traditionsrennserie an den Start gehen, wie die Bild am Sonntag berichtet und Motorsport-Magazin.com aus mehreren gut informierten Quellen bestätigt worden ist.

Für welches Team Rast antreten könnte, steht offiziell noch nicht fest. Dieses Jahr starten mit Abt Sportsline und Rosberg - seinem alten Meister-Team - zwei Mannschaften mit Audi R8 LMS GT3 in der DTM. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com könnten andere Audi-Kundenteams hinzustoßen. Vor allem die belgische Mannschaft WRT gilt als heißer Kandidat für eine Rückkehr.

"Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Audi. In der Vergangenheit haben wir gemeinsam viele Erfolge gefeiert. Ich hoffe, dass das in Zukunft bei den neuen Projekten so weitergeht", wurde Rast in einem Bericht der Bild von Samstag auf Sonntag zitiert. Künftig wird er auch in das neue LMDh-Projekt involviert sein, mit dem Audi werksseitig ab 2023 in die WEC und nach Le Mans zurückkehrt.

"Somit sind wir startklar, in die Entwicklung des neuen Audi-Motorsportprojekts miteinbezogen zu werden", sagte Rast-Manager Dennis Rostek zu Motorsport-Magazin.com.

Wie schon in der Vergangenheit könnte Rast parallel zu seinem Entwicklungsprogramm bei Audi Sport auch Rennen in der WEC und in Le Mans bestreiten, wenn ihn Audi Sport - wie schon 2014 - zur Vorbereitung auf den Werkseinsatz 2015 für Renneinsätze in der LMP2-Klasse der WEC freistellt.

Rast Von der DTM in die Formel E in die DTM

Der 34-Jährige ist an diesem Wochenende bereits beim großen Finale der DTM auf dem Norisring zu Gast im Fahrerlager und tritt bei Sat.1 als Experte auf. In dieser Saison ging Rast für das Audi-Werksteam an der Seite von Lucas di Grassi in der Formel E an den Start. Der Brasilianer ist ebenfalls auf dem Nürnberger Stadtkurs unterwegs und gibt einen Gaststart als Abschiedsgeschenk von den Äbten.

Neben Rast soll offenbar auch der amtierende Vize-Meister Nico Müller eine Zukunft bei Audi haben. Die Bild am Sonntag zitiert den Audi-Sport-Geschäftsführer und Motorsportverantwortlichen Julius Seebach: "Rene Rast und Nico Müller gehören derzeit zu den besten Fahrern am Markt und ich freue mich sehr, dass wir mit beiden in die Zukunft gehen. Neben ihrer Performance auf der Strecke haben sie auch das, was es braucht, um ein Team nach vorne zu bringen."

Rasts bisherige DTM-Bilanz

Kein anderer Fahrer hat die DTM in den vergangenen Jahren derart geprägt wie Rast. 2017 gewann er die Meisterschaft in seiner ersten vollen DTM-Saison mit dem Audi-Team Rosberg. 2018 wurde er Vize-Champion, bevor er 2019 und 2020, im letzten Werksjahr von Audi, zwei weitere Meisterschaften einheimste.

In nur 76 DTM-Rennen stellte Rast Fabelwerte auf: 24 Siege, 40 Podestplätze, 20 Pole Positions und 14 schnellste Runden. Mit drei Meisterschaften liegt Rast in der ewigen Tabelle gleichauf mit Klaus Ludwig, nur Bernd Schneider gewann mit fünf Titeln häufiger.

Kelvin van der Linde: 2022 wieder DTM

Mit Rast steht schon jetzt der zweite Audi-Starter für die DTM 2022 fest. Am Freitag auf dem Norisring hatte bereits Kelvin van der Linde bekanntgegeben, dass er weiter für sein Team Abt Sportsline antreten wird. Die Äbte haben angekündigt, nächstes Jahr erneut mit mindestens zwei Autos an den Start zu gehen.

Neben dem aktuellen Tabellenzweiten und Titelanwärter Kelvin van der Linde könnte Rast das zweite Cockpit im Abt-Team bekommen. Dazu muss man wissen, dass van der Linde einen Vertrag mit dem erfolgreichsten Audi-Team in der DTM hat, Rast aber einen Werksvertrag bei Audi Sport. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com erhält jedes von Audi Sport in der DTM unterstützte Team einen Werksfahrer - und Rast steht bei den Äbten schon lange auf der Liste möglicher Kandidaten in der DTM.

Van der Linde, Rasts ehemaliger Teamkollege und langjähriger Freund, kann beim diesjährigen Saisonfinale noch den Titel holen und würde Rast damit ablösen. Vor dem letzten DTM-Rennen auf Sat.1 am heutigen Sonntag um 13:30 Uhr hat der Südafrikaner 18 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Liam Lawson.