Umstrukturierung in München: BMW Motorsport wird ab dem 01. April 2021 mit der BMW M GmbH zusammengeführt, wie Motorsport-Magazin.com erfahren hat. Mike Krack, nach unterschiedlichen Stationen seit 2014 wieder durchgängig für BMW tätig, übernimmt die Leitung der Motorsport-Abteilung.

In seiner Funktion berichtet der bisherige BMW Head of Race and Test Engineering, Operations & Organisation an BMW M GmbH-Geschäftsführer Markus Flasch, der nach dem Abschied von Jens Marquardt im November 2020 kommissarisch als Motorsportchef übernommen hatte.

Mit der Zusammenführung soll ein Fundament für die Zukunft des Motorsports bei BMW geschaffen werden - und die ist aktuell weit offen. Neben dem Ausstieg aus der DTM und dem angekündigten Abschied aus der Formel E dampfte BMW auch sein Werksengagement in IMSA-Serie ein: Zwei BMW M8 GTE starten dieses Jahr nur noch bei den verbleibenden drei Langstreckenrennen der US-amerikanischen Rennserie.

Im Kundensportsegment sind aktuell BMW M2 CS Racing und M4 GT4 im Einsatz. Außerdem läuft die Entwicklung des neuen Kundensportlers BMW M4 GT3, der ab 2022 den BMW M6 GT3 ablösen wird.

Der M6 geht in seinem letzten Jahr durch Kundeneinsätze von Walkenhorst Motorsport und ROWE Racing unter anderem in der DTM an den Start. Für den M4 GT3, der im September homologiert werden soll, sind 2021 Renneinsätze außerhalb des Wettbewerbs vorgesehen.

Der seit mehreren Jahrzehnten von BMW unterstützte Kundensport steht nach wie vor langfristig im Fokus. 2021 wird der auch wegen seiner finanziellen Unterstützung beliebte Sportpokal bereits zum 60. Mal ausgeschrieben.

BMW befindet sich im Motorsport in einem Übergangsjahr. Gerüchte über einen künftigen Einstieg in die neu geschaffene Hypercar-Klasse kursieren seit geraumer Zeit in der Szene. Audi und Porsche engagieren sich ab 2023 in der LMDh (Le Mans Daytona hybrid)-Kategorie, während Toyota, Glickenhaus, Peugeot (ab 2022) und Ferrari (ab 2023) sich für die Entwicklung eines LMH (Le Mans Hypercar) entschieden haben.

Die BMW M GmbH ist ein 1972 als BMW Motorsport GmbH gegründetes Tochterunternehmen von BMW. Rennsport-Visionär Jochen Neerpasch leitete die Geschicke von 1973 bis 1979 als Vorsitzender der Geschäftsführung. 1992 wurde die Geschäftsgruppe BMW Individual in die BMW Motorsport GmbH integriert und 1993 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in BMW M GmbH.