Loic Duval wird das vorletzte Rennwochenende der DTM-Saison 2020 in Zolder (16.-18. Oktober) nach aktuellem Stand verpassen. Der Audi-Pilot startet stattdessen beim 10-Stunden-Rennen der US-amerikanischen IMSA-Serie in Petit Le Mans. Duval teilt sich einen Cadillac DPi-Prototypen des Teams JDC-Miller Motorsports mit Sebastien Bourdais und Tristan Vautier.

Duval verpasst damit zum ersten Mal seit seinem DTM-Debüt 2017 bei Audi ein Rennen der Tourenwagenserie. Eigentlich genießt die DTM bei allen Werksfahrern grundsätzlich Priorität, doch durch den angekündigten Ausstieg von Audi und der Einstellung der DTM in ihrer jetzigen Form haben Piloten nach Absprache die Möglichkeit, andere Engagements vorzuziehen.

Beim zweiten Rennwochenende in Zolder innerhalb einer Woche ersetzt Audi-Werksfahrer Benoit Treluyer seinen Landsmann. Der 43-Jährige hat bislang kein Rennen in der DTM bestritten, absolvierte aber die Show-Rennen mit der Super GT Ende 2019 in Fuji und saß auch beim diesjährigen Spa-Vorbereitungstest im Audi RS 5 DTM.

Loic Duval möchte nach der DTM wieder auf die Langstrecke zurückkehren, Foto: Audi Communications Motorsport
Loic Duval möchte nach der DTM wieder auf die Langstrecke zurückkehren, Foto: Audi Communications Motorsport

Für Duval ist der Titelzug in der laufenden DTM-Saison ohnehin längst abgefahren. Seine Zukunft sieht der Motorsport-Veteran zudem nicht in einem der GT3-Autos, die ab 2021 in der DTM zum Einsatz kommen sollen. Duval möchte auf die Langstrecke zurückkehren und nutzt das anstehende Petit Le Mans, um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen.

Da Duval in der Schweiz lebt, sollte eine Einreise in die USA als Sportler sowie die spätere Rückkehr in die Heimat kein Problem darstellen. Nur neue Restriktionen könnten ihm kurzfristig dazwischenfunken. "Es geht um meine Zukunft und in den USA sehe ich eine gute Gelegenheit", sagte Duval an diesem Freitag bei einer Pressekonferenz in Zolder. "Ich habe Audi um die Freigabe gebeten und sie haben ihr Wort gehalten."

Nach bislang 68 Rennen neigt sich Duvals DTM-Karriere ihrem Ende. Aus seinem Desinteresse an GT-Autos machte er keinen Hehl: "Ich sehe mich nicht in GT-Autos. Ich liebe Autos mit Downforce und einen Audi R8 zu fahren, steht weit hinten auf meiner Liste. Es gibt viele Fahrer bei Audi, die in diesen Autos sehr konkurrenzfähig sind und es sind nicht genügend Plätze frei. Deshalb gehe ich zum Endurance-Racing."