DTM 2020 Nürburgring: Sonntagsrennen als Zusammenfassung: (03:24 Min.)

Nach einem Chaos-Rennen am Samstag lieferte das Sonntagsrennen der DTM in der Eifel wieder eine ruhigere Vorstellung. Nachdem er bei den letzten beiden Rennen unglücklich Punkte im Titelkampf liegen ließ, schlug Nico Müller zurück und bestimmte den zwölften Lauf der DTM-Saison nach Belieben. Im Ziel betrug der Vorsprung von Müller auf der 3,629-Kilometer langen Sprint-Variante des Nürburgrings bereits mehr als zehn Sekunden.

Robin Frijns konnte seine Pole Position hingegen nicht in einen Sieg ummünzen – und das obwohl er am Start die Führung halten konnte. Doch Nico Müller blieb seinem Abt-Sportsline-Teamkollegen zu Rennbeginn auf den Fersen und überholte den Niederländer in der siebten Runde. Frijns musste sich in der Folge etwas gegen Rast zur Wehr setzen. Im Laufe des Rennens konnte er allerdings dem Rosberg-Piloten enteilen.

Rast überquerte die Linie als Dritter. Platz 4 erreichte der bestplatzierte BMW-Pilot Sheldon Van der Linde, dem ein früher Boxenstopp im Kampf gegen seine direkten Gegner zugutekam. Die Top-5 komplettierte Marco Wittmann, der am Samstag noch auf dem Podium Platz nehmen konnte. Durch Timo Glock auf Platz 8 und Jonathan Aberdein, der Rang 10 erreichte, kamen vier BMW-Piloten unter den ersten Zehn ins Ziel.

Habsburg verliert Plätze, Kubica im Pech

Nichts mit dem erhofftem DTM-Podium wurde es für Ferdinand Habsburg. Der Österreicher, der von Startpatz 2 ins Rennen ging, büßte schon in der Startphase seine Startposition ein. Nach wenigen Runden wurde er von Rene Rast und Marco Wittmann auf Platz 5 durchgereicht. Dort konnte er sich nach einem Zweikampf mit Robert Kubica zwar behaupten, doch im Zuge der Boxenstopps büßte er eine weitere Position gegen Sheldon Van der Linde ein. Im Ziel belegte Habsburg die 6. Position, womit er immerhin seine DTM-Bestleistung einstellte.

Die bisher beste Qualifying-Performance seiner noch jungen DTM-Karriere gelang Robert Kubica. Am Start machte der polnische GP-Sieger sogar eine weitere Position gut. Doch dann ging die Chance auf gute Punkte schnell verloren. Erst bekam er eine 5-Sekuden-Zeitstrafe für ein Vergehen in der Startaufstellung aufgebrummt. Dann zwang ihn ein Getriebeschaden an seinem BMW nach bereits acht Runden zur Aufgabe. Der ART-Pilot hält somit nach wie vor bei nur einem Punkt in seiner Rookie-Saison.

Für Punkte auf dem Nürburgring hingegen reichte es für die beiden Audi-Piloten Mike Rockenfeller auf Platz 7 und Loic Duval auf der neunten Position. Keine Zähler sammeln konnten hingegen Harrison Newey auf Platz 11, Phillipp Eng (P12), Lucas Auer (P13) und Fabio Scherer (P14). Jamie Green fiel nach einem frühen Boxenstopp bis auf Platz 15 zurück. Nach einem zweiten Stopp stellte er den Wagen kurz vor Schluss in der Garage ab.

Die DTM macht nach diesem Nürburgring-Doubleheader eine Pause. Die nächsten Läufe der Meisterschaft finden am 10. und 11. Oktober im belgischen Zolder statt. Auf der 4,011-Kilometer langen ehemaligen Formel-1-Strecke finden seit dem Comeback 2019 zum zweiten Mal wieder DTM-Läufe statt. Im letzten Jahr waren Philipp Eng und Rene Rast auf dem belgischen Rundkurs erfolgreich.

DTM 2020: Fahrer-Meisterschaft nach 12/18 Rennen (Top-5)

PositionFahrerHerstellerPunkte
1Nico MüllerAudi242
2Robin FrijnsAudi224
3Rene RastAudi195
4Sheldon Van der LindeAudi88
5Loic DuvalAudi87

DTM 2020: Hersteller-Meisterschaft nach 12/18 Rennen

PositionHerstellerPunkte
1Audi827
2BMW356

DTM Nürburgring: So lief das Sonntagsrennen

Die Startaufstellung: Robin Frijns startete zum bereits fünften Mal in diesem Jahr aus der ersten Startposition. Neben ihm aus der ersten Reihe ging Überraschungs-Mann Ferdinand Habsburg ins Rennen. Aus der zweiten Reihe starteten die beiden Meisterschafts-Kandidaten Nico Müller und Rene Rast. Als bester DTM-Pilot im Qualifying startete Marco Wittmann aus der fünften Position. Dahinter folgten Sheldon van der Linde, Robert Kubica, Timo Glock, Lucas Auer, Philipp Eng und Mike Rockenfeller.

Das Wetter: Wie schon am Samstag war das Wetter in der Eifel auch am Sonntag vorwiegend sonnig. Nur ein paar Wolken trübten das Sommerwetter. Bei Temperaturen von circa 20 Grad durfte ein begrenztes Kontingent von 2.500 Zuschauern das Rennen vor Ort verfolgen.

Der Start: Robin Frijns erwischte einen perfekten Start und hielt die erste Position. Nico Müller kämpfte sich bereits nach zwei Kurven an Ferdinand Habsburg vorbei. Rene Rast gelang es trotz eines schlechten Starts Platz 4 zu halten. Marco Wittmann und Robert Kubica kamen auf Platz 5 und 6 aus der ersten Runde. Dahinter folgten Timo Glock, Sheldon Van der Linde, Mike Rockenfeller und Philipp Eng.

Die Boxenstopps: Green war der erste Pilot, der die Boxengasse ansteuerte. Bereits in Runde 6 absolvierte der Brite seinen Pflichtstopp. Einen Umlauf später absolvierte Loic Duval seinen Stopp, in Runde 10 folgte Jonathan Aberdein. Eine Runde später wechselte auch Harrison Newey seine Reifen. Timo Glock und Mike Rockenfeller tauschten ihre Pneus in der 12. Runde.

Rene Rast bog als erster der Top-Piloten in Runde 13 an die Boxengasse ab, mit ihm trat auch Sheldon Van der Linde seinen Pflichtstopp an. Müller reagierte eine Runde später auf den Stopp von Rast. Da Rast einen langsamen Stopp erwischt hatte, kam Müller deutlich vor dem Deutschen auf die Strecke zurück. Frijns absolvierte seinen Boxenstopp eine Rune später und reihte sich zwischen seinen beiden Titelrivalen ein.

Ferdinand Habsburg und Lucas Auer absolvierten ihre Pflicht-Stopps zeitgleich mit Müller in der 14. Runde. Die letzten Fahrer, die ihre Box ansteuerten, waren Marco Wittmann (Runde 17), Fabio Scherer (Runde 18) und Phillipp Eng (Runde 19). Jamie Green steuerte kurz vor Schluss ein zweites Mal die Box an, nachdem er auf Platz 15 schon aussichtslos weit hinten lag.