Zum Auftakt des zweiten Rennwochenendes der DTM-Saison 2020 auf dem Lausitzring hat sich Robin Frijns die Pole Position gesichert. Der Audi-Pilot benötigte auf dem 3,478 Kilometer langen Sprintkurs 1:15.486 Minuten für seinen besten Umlauf. Damit übertrumpfte Frijns den bisherigen Streckenrekord auf dieser Streckenvariante, aufgestellt 2017 von Lucas Auer (1:16.193 2017 im 1. Qualifying).

Der Niederländer setzte sich mit seinem zweiten Run im 20-minütigen Qualifying vor seinen Audi Sport Abt Sportsline-Teamkollegen Nico Müller und verwies den Vize-Meister mit 0,106 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Beide Audi-Fahrer reisten erst am Donnerstagabend in der Lausitz, nachdem sie zuvor das Saisonfinale der Formel E mit sechs Rennen innerhalb von neun Tagen in Berlin bestritten hatten.

Der dritte Formel-E-Fahrer im Bunde, Rene Rast, kam nicht über den siebten Startplatz hinaus. Dem zweifachen und amtierenden Champion fehlten 0,353 Sekunden auf Müllers Spitzenzeit. Mit Loic Duval auf dem dritten Startplatz hatte Audi erneut die Nase vor BMW und belegte die vorderen Positionen.

Rast: "Das war ein sehr schlechtes Qualifying. Auch der Abstand zu den Abt-Autos war sehr groß. Ich bin gestern schon brutal gestrauchelt. Heute lief es ein bisschen besser. Ich bin eine Runde gefahren, die eigentlich für ganz vorne gereicht hätte, aber es fehlt überall ein bisschen. Das ist keine Position, in der wir bleiben wollen."

Bestplatzierter BMW-Fahrer war einmal mehr Youngster Sheldon van der Linde. Der Südafrikaner sicherte sich den vierten Platz und startet aus Reihe zwei. Van der Linde hatte 0,199 Sekunde Rückstand auf die Pole-Zeit und mit Timo Glock und Marco Wittmann zwei BMW-Markenkollegen direkt hinter sich.

"Wir sind etwas näher dran", meinte Wittmann. "Das kam auch für uns überraschend, nachdem wir zuletzt in Spa viel weiter weg waren." Glock: "Die Longruns im Training sahen ganz gut aus. Ein Platz in den Top-5 oder auf dem Podium ist das Ziel."

BMW präsentierte sich zum Auftakt des ersten von zwei Rennwochenenden auf dem Lausitzring in stärkerer Verfassung als zuletzt beim Debakel in Spa-Francorchamps. Robert Kubica scheint allerdings noch eine Weile zu brauchen, um sich an das ungewohnte DTM-Auto zu gewöhnen. Der Pole aus dem BMW-Privatteam ART Grand Prix kam nicht über den letzten Platz hinaus und hatte als einziger Fahrer mehr als eine Sekunde Rückstand.