Zuschauern wird der Zutritt zu den offiziellen ITR-Testfahrten in knapp zwei Wochen auf dem Hockenheimring (16.-19. März 2020) untersagt. Diese Vorkehrung traf die DTM-Dachorganisation im Zuge des global grassierenden Coronavirus.

Die neuartige Lungen-Krankheit sorgte bereits für eine Verlegung der DTM-Testfahrten von Monza auf den Hockenheimring. Auf dem italienischen Formel-1-Kurs, wo die Tourenwagenserie in diesem Jahr ihr Renndebüt gibt, hätten die letzten Tests vor dem Saisonstart ursprünglich stattfinden sollen.

Zur Verlegung von Italien nach Deutschland sagte DTM-Chef Gerhard Berger der Tiroler Tageszeitung: "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die man nicht überbewerten sollte. Man muss nichts herausfordern und unterm Strich ist es nicht so entscheidend, wo man testet. Einige haben viel Angst, andere weniger – da muss man sich eben anpassen."

In einem Statement der ITR am Donnerstagabend heißt es: "Aufgrund von Gesundheits- und Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat die ITR beschlossen, die DTM-Testfahrten in Hockenheim unter Ausschluss der allgemeinen Öffentlichkeit durchzuführen."

Und weiter: "Das ITR nimmt die Frage der öffentlichen Sicherheit sehr ernst. Diese Entscheidung ist aus unserer Sicht notwendig, um die Sicherheit und das Wohlergehen der DTM-Gemeinde, der anwesenden Medienvertreter sowie der Öffentlichkeit im Allgemeinen zu gewährleisten."

In der Vergangenheit hatten Fans stets Zugang zu den Testfahrten, die meist in Hockenheim und zuletzt auf dem Lausitzring ausgetragen wurden. Das Zuschauerinteresse vor Ort an den Tests, die unter der Woche stattfinden, hielt sich jedoch meist in Grenzen.

Das Coronavirus hält auch den Motorsport in Atem. Formel 1, MotoGP und Formel E mussten bereits Rennen absagen. In Deutschland sind derzeit mindestens 375 Infektionsfälle bekannt (Stand: 05. März). In Europa ist Italien mit rund 3.000 bestätigten Infizierten und 107 Todesfällen der größte Coronavirus-Infektionsherd.