Robert Kubica und Sponsor Orlen haben an diesem Montag erstmals ihr DTM-Auto für die Saison 2020 in der Öffentlichkeit präsentiert. Auf einer Veranstaltung in Warschau fielen die Hüllen vom BMW M4, mit dem der Pole und sein Team ART Grand Prix 2020 in der Tourenwagenserie debütieren.

Wie bereits im Vorfeld bekannt war, ist der BMW in den Hauptfarben rot und weiß - analog zur polnischen Nationalflagge - gehalten. An der Front- und Heckpartie erstrahlt der über 600 PS starke Bolide in rotem Lack, während Motorhaube und Dach in weiß sind.

Prominent vertreten ist der Schriftzug des polnischen Mineralölkonzerns Orlen, der Kubica das DTM-Debüt und BMW einen siebten M4 neben den sechs Werksautos ermöglicht. Orlen tritt 2020 zudem als Namenssponsor des Formel-1-Teams Alfa-Romeo auf, bei dem Kubica die Rolle des Testfahrers einnimmt. Der 35-Jährige absolvierte zuletzt Einsätze bei den F1-Testfahrten in Barcelona.

Seinen ersten offiziellen Einsatz als DTM-Fahrer hat Kubica in zwei Wochen, wenn die Serie auf dem Hockenheimring (16.-18. März) ihre offiziellen ITR-Testfahrten austrägt. Der eigentlich in Monza geplante Test fiel aus Sorge um das Coronavirus in Norditalien flach.

DTM 2020: Das steckt hinter dem BMW-Wechsel von Robert Kubica (08:13 Min.)

Bei Kubica kommt in Hockenheim und der Saison der Testträger zum Einsatz, mit dem der Formel-1-Aussteiger im Dezember 2019 den Young Driver Test in Jerez für BMW bestritt. Einen Nachteil soll Kubica mit diesem Auto nicht haben, versicherte BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt. "Wir werden das Testauto als Basis nehmen und umbauen, das hat gar keine Auswirkungen", sagte Marquardt vor zwei Wochen zu Motorsport-Magazin.com.

In Kubicas M4 werkelt ein Motor, der ursprünglich für ein anderes Projekt vorgesehen war. BMW hatte sich bereits mit DTM-Aussteiger R-Motorsport auf die Lieferung von Motoren geeinigt. Nach gesicherten Informationen von Motorsport-Magazin.com plante der Schweizer Rennstall mit dem Einsatz von zwei Autos für die DTM-Saison 2020. Letztendlich kam der Deal jedoch nicht zustande.

"Wir hatten eine Vorbereitung auf einen Motorenlieferantenteil in unserem Programm, der sich recht kurzfristig Ende Januar nicht manifestiert hat", erklärt Marquardt. "Dann mussten wir schauen, wie sich das Thema um Robert und ART darstellen lassen kann. Er hat ein nach dem Reglement gebautes Auto, das vorhanden ist. Wir müssen nicht erst anfangen, jetzt Teile zu bestellen. Das würden wir bis zum Saisonbeginn nicht schaffen."